Das Salztransportamt am Stadl und seine Bedeutung für den oberösterreichischen Salzhandel

- 90 - 28. Franz Gottfried Reimer, am 26. Oktober 1722 durch kaiserliches Dekret bestätigt. 1 Er diente über 40 Jahre. Als er alt und gebrechlich wurde, unterliefen ihm bei der Verrech- nung immer mehr Irrtümer und die gesamte Gebarung am Stadl kam in Unordnung. Seine beiden geistesschwachen Söhne, die unter ihm dienten, waren auch keine Hilfe für ihn. Das Stift aber wollte von einer Pensionierung nichts wissen. Da schickte das Salzamt 1753 Martin Zangerl und 1763 Franz von Franzi n 2 als Praktikanten zu seiner Unterstützung. Rei- mer starb am 16. August 1764. 29. Peter Gottlieb Lindemayr, bisher Kanzleischreiber in Traunkirchen, wurde vom Abt entgegen den Ref. Lib. ohne vor- herige Präsentation beim Salzamt ernannt . 3 Das Salzamt wäre für die Ernennung Franzins gewesen . 4 Dennoch wurde Linde- mayr am 17. Dezember 1764 von der Min. Banko-Dep. bestä- tigt. 5 Er leistete am 26. Jänner 1765 in Gmunden den vorge- schriebenen Eid . 6 Er war 1741 geboren und um 18 Jahre jünger als sein Bruder, der bekannte o.ö. Mundartdichter und Lamba- cher Benediktiner P. Maurus Lindemayr . 7 Nach Beendigung sei- ner Studien am Jesuitengymnasium in Linz, war er als Schreiber zu seinem Bruder Gotthard, dem letzten Hofrichter in Traunkir- chen und ersten Rentmeister in Ort bei Gmunden, gekommen. Bald nach seiner Ernennung zum Stadlschreiber heiratete er Susanna Schickmayr, die Schwester des Lambacher Abtes Amandus. 8 Nach 29-jähriger Ehe starb sie. Mit seiner zweiten Frau Anna v. Erb aus Vorchdorf war ihm nur eine vierjährige Ehe gegönnt bis zu seinem Tode am 21. Feber 1799. Auch er zeigt 1 LStA 472 Nr. 150. 2 Schraml, Salinenwesen II, S. 296. 3 Ebenda. 4 LStA 473 Nr. 14. 5 SOA Res. 1764 S. 1195. 6 LStA 473 Nr. 22. 7 Anschober, S. 137 ff. 8 LStA 473 Nr. 5, 23.

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