Chronik von Garsten

13 Seit dem Jahre 1313 erhielt das Kloster Garsten von der verwitweten Kaiserin Elisabeth jährlich 30 Fuder Salz aus dem Bergwerk in Hallstat (Pritz, Seite 30). Abt Ulrich starb 1317. Das nachfolgende Oberhaupt wurde Oto I. Er errichtete einige S��sgebäude, verschönerte die Kirche und bereicherte die Bibliothek. 1333 befreite Herzog Albrecht II. die Untertanen des Klosters Garsten von fremder Gerichtsbarkeit. Konrad von Volkenstorf schenkte dem S��e sein Gut die Brandstat genannt, in der Pfarre Kematen im Traunkreise. Abt Oto I. starb im Jahre 1333 und die Würde eines Abtes erhielt Heinrich I., unter dem die Kirche in Garsten konsekriert wurde. Er starb aber schon 1335. Der folgende Abt war Michael I., der seinem S��e einige Güter verscha�e (Pritz, Seite 31). 1342 wurden die Privilegien des S��es von Albert II. bestä�gt. Im Jahre 1348 wurde Garsten samt der Umgebung am Abend von Pauli-Bekehrung (25. Jänner) und am Mitag von Maria-Lichtmess (2. Februar) von einem he�igen Erdbeben heimgesucht (geschriebene Annale des S��es). Im gleichen Jahre ra�e die allgemein au�retende Pest den driten Teil der Bewohner dieser Gegend hinweg. Nach Michaels Tod (1352) wurde im folgenden Jahre Eberhard oder Erhard I., der bis dahin Pfarrer in Steyr war, zum Abte von Garsten gewählt (Pritz, Seite 30). Durch die S��ung des Oto von Pless, eines Bürgers aus Steyr, erhielt das Kloster Garsten (um 1360) den Pleßhof in der Pfarre Ternberg. In diesem Jahre trat abermals die Pest auf, die von Ende Juli bis Mite November wütete (geschriebene Annale). Eberhard starb im Jahre 1365 und sein Amt wurde Nikolaus I. übertragen. Er stammte aus der adeligen Familie der Venkhe, dessen Bruder Simon, Burggraf von Steyr, den größten Teil des Mollnertales samt dem Fischerrecht in der Steyr und in der Krumm-Steyrling dem S��e schenkte. Im Jahre 1371, nach Pritz, 1365, nach einer geschriebenen Annale kam Riter Hartneid mit seiner Gemahlin und einigen Begleitern nach Garsten. Weil er spät in der Nacht eintraf, deshalb nicht nach Wunsch bewirtet wurde und da es in seinem „Gehirn nicht recht s�mmte“, zündete er am Morgen des anderen Tages den naheliegenden und dem Kloster gehörenden Meierhof an wobei alles verbrannte, sodass er einen Schaden von 400 Talenten anrichtete. Im folgenden Jahre wurde unter Vermitlung des Burggrafen, Georg von Volkensdorf, und des Pfarrers von Steyr, Friedrich Thungassinger, zwischen Garsten und dem Hartneid ein Vergleich geschlossen. 1378 schloss Garsten mit dem Benedik�nerkloster Meten in Bayern einen Vertrag zu wechselsei�ger Gas�reundscha� und hinsichtlich des Gebetes für die verstorbenen Mitglieder (Pritz, Seite 31) 1380 verscha�e Herzog Albrecht IV. dem S��e auf drei Jahre die Befreiung von der läs�gen und kostspieligen Gastpflicht für die Riter und Edlen, für die landesfürstlichen Jäger und Hunde, die o� in großer Menge unterhalten werden mussten. Der Burggraf von Steyr wurde beau�ragt, das Kloster hinsichtlich eines Privilegiums zu schützen (Pritz, Seite 32). Zum Ersatze des von Hartneid angerichteten Schadens schenkte dessen Bruder Peter von Losenstein das kleine Schloss samt dem Meierhofe welches 1 Stunde außerhalb der Stadt Steyr liegt und damals das Gut „In der Gweng auf dem Ölgraben“ hieß.

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