Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1981

1~=~~===~\ ~ unterhöhlt und zackt mit ihren 1 ::t:;j -.::. -.::./LI!..-.::. ner Trupp Weiden steht in der r C1'L. fl Qtlfl /J/J fl Polstern den Uferrand. Ein klei- ] Au, wie Frauen in ein Gespräch vertieft. Ihnen behagt es, leise r Silberklar und rein, rieselt sie die Füße umspült zu wissen, nie ] aus dem Boden, klinkert über Kie- zu dürsten und ihre Kronen, dem sel und Gestein und eilt plau- Licht, der Luft, der Sonne zugedernd dahin, fernen Zielen zu. In wandt, zu wachsen. r der Mitte hat sich der kleine Lauf Aus der kleinen Quelle ist ein J vertieft; an den Seiten winkt im kleiner Bach geworden, jetzt strömenden Naß, manches Moos- strömt er hurtiger und tiefer in stäudlein ununterbrochen zum ein, vom Menschen bereitetes r Abschi~d. Quer durch die Wiese Bett. All seine Lieblichkeit, seme J geht der Lauf. Die Grasnarbe an verträumte Süße, einbüßend. ~~rrrnmn-mn-m"""--111n-m beleumundeter Bauernsohn - kurz und gut, Veitl war's. Der Gendarm nahm den Bürgermeister auf die Seite und dieser einige andere angesehene Gemeindemitglieder. Man steckte die Köpfe zusammen, man beriet - man suchte nach einem Auswegi aber man fand keinen. Wenn's wirklich so war, gab's eine Schande für das ganze Dorf. Einer seiner besten Söhne! Aus einer der besten Familien. In Gottes Namen, hieß es zuletzt, wir wollen dem Gesetz nicht im Wege sein und der Gerechtigkeit - tut eures Amtes! Es war in einem Nebenstübchen des „großen Wirtes", wo die Unterredung stattgefunden hatte. Aber so heimlich man sie gehalten zu haben glaubte, einige draußen in dem erleuchteten, mit Menschen angefüllten Wirtschaftsgarten hatten .doch bemerkt, daß etwas Geheimnisvolles vor sich gehe. Es zischelte und tuschelte sich h erum, und als der Gendarm durch die Rückwärtstür eintrat und - wie er meinte - unbemerkt auf Veitls SchuL ter klopfte, um den Bu rschen heraus- ~rufen, da waren im Augenblick alle Köpfe in der Höhe - ein Aufruhr entstand - erregte Menschen bildeten einen Kreis um die beiden, und ein 60 besonders heftiger, durch Biergenuß noch mehr gereizter Bursche stieß den Gendarmen derb weg und schrie: ,,Was willst vom Veitl, du Grüner, du! Hat er epper einen umgebracht?" Veitl selbst war totenblaß geworden und zitterte, als ,er den Gendarm sah. 11 Veitl ", sagte dieser ruhig, 11 sind das nicht deine zwei Joppenknöpfe?11 Unwillkürlich fuhr der Angeredete an seiner Joppe herauf, und ein wenig geübtes Auge konnte erkennen, daß dort, wo seine Finger tastend suchten, zwei neue, zu den anderen passende Knöpfe eingesetzt waren. 11Veitl 11 , sagte der Gendarm dringender nocheinmal und hielt dem Burschen die beiden Harnknöpfe unters Gesicht, ,,kennst du die Knöpf' da nicht, die ich an der Wand droben gefunden hab'?" Ein Murmeln und eine Bewegung ging durch die Menge. Irgend jemand mußte Veitls Mutter benachrichtigt haben, daß ihrem Sohne Gefahr drohe. Atemlos in Todesangst kam sie von ihrem benachbarten Hofe herübergestürzt. 11Jesses", riefen die Weiber, 11sei: Muatterl!" und fingen zu heulen an. Sie aber drängte sich durch den Kreis. ,,Veitl", rief sie und faßte ihren

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