Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1917

145 Aus den Rußeichnungen eines Steprer Gürgers. Von Jakob kautsch. Fortsetzung. Siehe Steprer beschäfts= und Unterhaltungskalender für die Jahre 1913, 19J4, 1915 und J9/6.) lichen Pachtschilling von 3220 fl. und um 1865. 1079 fl. teuerer als die Oelbeleuchtung. Zur Bedeckung der Kosten der im De¬ Am 29. März wurde die von der zember 1864 beschlossenen Eisenbahn¬ Sparkassa um 1050 fl. angeschaffte neue trassierung wurde nun von dem in Wien Wertheimsche 43 Zentner schwere gebildeten Zentralkomitee, an dessen Kasse im städtischen Kassaamte, wo Spitze sich der n.=ö. Landmarschall Fürst sich die Sparkassaverwaltung nach den von Colloredo=Mannsfeld stellte, die famosen Statuten vom 11. November Subskription eingeleitet, welche bei 1856 noch immer unentgeltlich befindet, dem hiesigen oberösterr. Filialkomitee aufgestellt. von 89 Subskribenten die große Summe Am 21. u. 22. April war die Eisen¬ von 33.100 fl. erreichte (worunter die bahn=Minist.=Kom., bestehend aus Stadtkasse mit 1000 fl.). dem Erz. Ministerialrate Hofmann und Am 4. Jänner wurde nun von dem einem Erz. Generalstabsoffizier mit dem hiesigen Subkomitee zum Eintritt in das Ingenieur Kazda hier, welche gemein¬ Zentralkomitee nebst dem Bürger¬ schaftlich mit unserem Bürgermeister und meister Dr. Kompaß noch unser Sekretär die ganze vom Ingenieur Kitz¬ Stadtsekretär Georg Aichinger als ler schon im Herbste 1864 vortrassierte zweiter Bevollmächtigter gewählt, wo¬ Eisenbahnlinie untersuchten und den An¬ rauf am 6. beide nach Wien abreisten schluß an die Westbahn zu Lembach bei und wo dann vom Zentralkomitee unser In¬ Haag bestimmten. Hierauf hat dann Sekretär Aichinger zum General¬ genieur Kazda mit mehreren Ingenieuren sekretär mit einer monatlichen Re¬ die Haupt= und Spezialtrassierung der muneration von 200 fl. gewählt wurde, ganzen Bahnlinie begonnen. welcher daher auch dort amtieren mußte Das Resultat der, wegen der Ueber¬ und dazu von unserer Gemeindevorste¬ gabe der hiesigen Dominikaner¬ hung einen Urlaub erhielt. kirche an den Jesuitenorden am 12. Okt. 1864 abgehaltenen Gemeinde¬ Zur Linderung der allgemeinen Not ratssitzung wurde endlich jetzt bekannt. unter der Arbeiterbevölkerung hat sich, Es wurde nämlich vom Ministerium bloß da die öffentlichen Wohltätigkeitsan¬ die Benützung der Dominikanerkirche, stälten bei weitem nicht mehr genügen welche Eigentum des Religionsfondes können, unter der Bevölkerung ein bleibt zu einem Missionshause und welcher Kreuzerverein gebildet, Abhaltung des Gottesdienstes bewilligt, bald über 800 Teilnehmer erlangte. während die Verrechnung des Kirchen¬ Da von dem Baue der Gasbeleucht¬ vermögens, den Einnahmen und Erhal¬ ungsfabrik auf dem Kohlanger infolge tungskosten nach fortan wie bisher dem der von der Kohlkommunität bewirkten Stadtpfarrer obliegen soll. Es wurden Verzögerung noch immer keine Rede sein nun von dem Orden oberhalb der Sak¬ kann, so wurde im Februar anstatt der ristei und der Oratorien einige Wohn¬ bisherigen Oelbeleuchtung dieselbe mit zimmer hergerichtet und am 22. April Petroleum eingeführt um einen jähr¬ 10

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