Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1909

35 nen und jedermann glaubte schon den Baues zu, während die Moslemiten, Taucher von dem Kiel zerrissen zu sehen. abergläubisch wie sie sind, meinten, daß Als er jedoch noch einige Fuß von der der böse Blick des Giauren Demetrius Fregatte entfernt war, erhob er seine Omeros an allem Schuld sei. Wäre der Arme und hielt sie einige Augenblicke Effendi in seinem eigenen Lande ge¬ drohend in die Höhe, legte sich dann wesen, so hätte ein kurzer, summarischer ruhig auf den Rücken und schwamm hin¬ Prozeß alles Ablaufen von Schiffen von weg. Die „Sultani Bahri“ war schon ein der fatalen Anwesenheit Demetris und beträchtliches Stück hinabgeglitten, und seines bösen Auges befreit. Aber im De¬ tauchte plötzlich in das Wasser: aber sie partement der Rhonemündungen war an schwamm nicht wie ein lebendig Ding Strangulieren nicht zu denken. So davon, sondern sank mit dem Hinterteil mußte sich der Effendi mit dem strengen ——.— Ten — □ 2 2 1 62 S 11 AIK I Seeen. S 70 S M De ee n S & G 1ESII S — 5 . S Sen G.3h GLe HE WR G tiefer ein, und —wenn wir die Wahr¬ künf¬ Befehle begnügen, daß der Taucher heit sagen sollen — die neue Fregatte tighin nicht mehr in den Werftenzuge¬ Seiner kaiserlichen Hoheit des Sultans lassen werde; und nach Verfluß von blieb im Schlamme stecken. einigen Monaten war die zweite Fre¬ Alles, was man versuchte, sie wieder gatte zum Ablaufen fertig. flott zu machen, war vergeblich. Es Angst prägte sich auf dem Gesichte des bleibt in solchen Fällen kein Mittel, Effendi aus, als er eine Flasche Sorbet als das Schiff, wo es steckt, in Stücke über dem Bug des Schiffes zerbrach zu schlagen und das war auch das und sie „Achmedie“ nannte. Im nächsten Schicksal der „Sultani Bahri“. Der Augenblicke brach der Ruf: „Demetri! Effendi war wütend, der Schiffbauer Demetri, der Taucher!“ aus der Menge in Verzweiflung; die Franzosen schrieben hervor, und auf die Plattform sprin¬ das Unglück der Schwerfälligkeit des gend, die an Bord des Schiffes hinlief, 3*

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