Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1896

18 Schwärzer, ein Feind der Finanzer, der bringt die Labung. Fuchs saugt sie gierig ein. „Vergelt's Gott tausendmal, Zischkerl! ihnen alles Schlechte wünscht und anthut, wo er nur kann, wenn sie seinen Waaren¬ „G'seg'n Gott! Ischt gern g'scheh'n. Wie geaht's alli?" Und dabei leuchtet transport gefährden? Was wird Vaterl Zischkerl dem Finanzer etwas ins Gesicht. sagen, daß seine Tochter einen Finanzer Gottlob, es wird bi Gott besser, des der ihm aufgelauert hat, jetzt auf dem G'schwulst läßt schon eppas nach!“ Krankenbette pflegt — fortgelaufen vom Elternhause in der Nacht, um einem „Ich g’spür's auch, es laßt nach, auch mit der Hitz'. Ich werd' wohl morgen Finanzer Linderung in seinem Leiden zu vielleicht schon hinab nach Galtür können verschaffen! Das kann ein schönes Donner¬ reilich Dienst machen, das wird so schnell wetter absetzen! Aber das macht nuit: wozu das Herz drängt, kann decht nuit nicht möglich sein!“ Sell thät i auch nitta so g'schwind! schleachts sein. Das Herz? Ja spricht meint 's Zischkerl. denn das Herz mit? Sie kennt den jungen „Recht lang werd' ich wohl nicht feiern dürfen, wir sind ja zu wenig Personal — und die Pascher sind allweilfleißig um d' Weg'. „Der Reschpici¬ ischt wohl ein nent gar trenger Mann, S 27 nitta 845 8 8 W „Der Dienst ist 8 * streng, er kann halt Alentüh nicht wohl an¬ auch 05 0 1 HLETTE *5 605 ders ein. Draußen * 8 # wären wohl leichtere 111 Posten, weniger be¬ chwerlich.“ 00 S „Warum geaht C denn der Herr Finan¬ S zer dann nicht 'naus, wo's leichter ist als Mann ja erst wenige Tage, und dennoch bei ins herin in die Berg'?“ ist sie heraufgekommen, ihn zu pflegen und Bitt' schön, Zischkerl, sag' Sie nicht seine Schmerzen zu lindern! Und wer hat allweil „Herr Finanzer zu mir. denn den Auftrag gegeben, einen Mann mit „Wie soll i denn dann sag'n?“ dem Wepsensack den Schmugglern vorauszu¬ „Ich heiß' Fuchs und mit dem Vor¬ schicken? Doch wohl der Führer, und der namen Blasi.“ Anführer ist —'s Vaterl. Das war nicht Müde sinkt Fuchs wieder in die harten chön vom Vaterl! Kissen zurück. Innig ruht sein Blick auf Ein Stöhnen des Kranken schreckt dem Mädchen, das am Herd einen neuen Zischkerl aus den Sinnen auf. Rasch ent¬ Span anbrennt. Dann nimmt Zischkerl zündet das Mädel einen Kienspan und wieder am Bette des Kranken Platz. geht an das Bett. „Haben S' denn den Burschen mit dem „Wasser!“ bittet Fuchs. Flugs ist Wepsensack nitta derkennt?“ Zischkerl draußen am Almbrünndel und „Ich glaub', es war wohl ein Gal¬

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