Gemeindetagsprotokoll vom 1. März 1937

Vorschlage Stellung zu nehmen, da ja nur Mitglieder der V.F. und diese nur mit Zustimmung des Frontführers ein Gemeindetagsmandat besetzen können. Die V.F. nahm in Jänner 1937 sowohl im Arbeiterbeirat als auch in der Gauführung hiezu Stellung. Von den 14 Kandidaten gehörten 10 der V.F. an. Von diesen 10 Kandidaten ist einer durch schwere Erkrankung ausgeschieden. Ein zweiter ist konfessionslos und gilt allgemein als Kommunist. Ein dritter war aktiv am Feberputsch beteiligt. Ein Vertreter steht in schweren Verdacht, am Feberputsch beteiligt gewesen zu sein. Es schied demnach von den 10 der V.F. angehörenden Kandidaten 1 durch Krankheit aus, 2 wurden von der V.F. abgelehnt, während 1 nur als Ersatzmann vorgeschlagen werden sollte. Die der V.F. nicht angehörenden Kandidaten wurden von der Gauführung abgelehnt. Immerhin verblieben noch 6 Kandidaten, denen auch die V.F. zustimmte. Mit den vom Arbeiterbeirat der V.F. und der Gauführung bestätigten Kandidaten konnte der Gemeindetag noch Mitte Jänner soweit ergänzt bzw. rekonstruiert werden, dass der Industriearbeiterschaft die ihr zustehende Vertretung im Gemeindetag auch tatsächlich zukam. Mit Rücksicht auf die ablehnende Haltung der Leitung der sozialen Arbeitsgemeinschaft Steyrs (S.A.G.) zog jedoch die Werksgemeinschaft, Sektion Arbeiter, ihren Vorschlag wieder zurück. Die S.A.G. hat nun kürzlich in einer Resolution, die in der Presse veröffentlicht wurde, die Besetzung der Geneindetagsmandate für die Industriearbeiterschaft gefordert. Hiezu stelle ich fest, dass die S.A.G. bisher der Stadtgemeinde nicht einen einzigen Vorschlag unterbreitet hat, dass sie mit der Stadtgemeinde bisher überhaupt weder schriftlich noch durch ihre Vertreter diesbezüglich in Verbindung getreten ist, dass sie auch die kürzlich in der Presse veröffentlichte Resolution der Stadtgemeinde bis heute nicht zuge-

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