Gemeinderatsprotokoll vom 9. November 1929

des Gemeinderates für den Antrag zu stimmen. G.R. Kirchberger meint, es wird die Oeffentlichkeit nicht verstehen, wenn der Gemeinderat diese Aktion für die Gesamtheit der Invaliden nicht unterstützt und sagt zum Schluss, es sei ohnehin schofel genug, wenn den Kriegsopfern die Renten herabgedrückt werden. Das sei der Dank des Vaterlandes. Wir haben die Pflicht, den Invaliden als Menschen beizupflichten. Es sprechen noch St.R. Marktschläger, der den Wettkampf der beiden Organisationen hervorhebt und G.R. Gaiblinger, der einen Fall besonderen Unrechtes an einem Invaliden vorbringt, dann G.R. Witzany, der die Schuld an dieser bedauerlichen Debatte dem BürgermeisterStellv. Dr. Messenböck beimisst. Bürgermeister-Stellv. Dr. Messenböck beklagt die fortwährende Benachteiligung der christl. InvalidenOrganisation. Schliesslich zieht er seinen Vertagungsantrag zurück und avisiert ein Ansuchen der christl. Invalidenorganisation. Nachdem noch G.R. Fridrich, St.R. Marktschläger u. St.R. Schlossgangl kurze Erklärungen abgeben, nimmt Bürgermeister-Stellv. Russmann das Schlusswort: Er ist erstaunt über die entstandene Debatte, verwundere sich darüber, dass aus einer solchen Sache eine Prestigefrage gemacht wurde. Es werde doch durch die Annahme des Antrages für die eine Organisation keine besonderen Erfolge gezeitigt. Er widerlegt die Ausführungan des G.R. Gaiblinger u. ersucht schliesslich damit diese Scharte ausgewetzt werde, um einstimmige Annahme. Der Antrag wird sodann einstimmig angenommen. Bau- und Verwaltungsausschuss. Referent Stadtrat Klement: 13.) Baurekurs. Zl. 6732 Stadtrat Klement beantragt; dem Baurekurs des Hausbesitzers Uryge stattzugeben. Ohne Debatte angenommen. Damit erscheint die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung erledigt. Der Schriftführer: Die Ueberprüfer: Der Vorsitzende:

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