Gemeinderatsprotokoll vom 16. Dezember 1927

setz nicht abgeändert ist. Alle autonomen Städte sind in der gleichen Lage, die Geldentwertung der Stiftungen und Legate tat ein Übriges. Die Gemeinden müssen beim Bunde Hilfe finden und empfiehlt er eine Vorsprache im Ministerium. Er fordert alle Parteien auf, ihr Bestreben auf eine Änderung des Abgabenteilungsgesetzes zu richten. Eine neue Anleihe der Gemeinde hält er erst dann für gerechtfertigt, wenn die laufenden Einnahmen eine Verzinsung gewährleisten. Auch bezüglich der Neutorbrücke kann er sagen, dass sie nur mit Unterstützung des Bundes errichtet werden könnte. Die Schulen sind veraltet und in einem Zustande, wie sie wenig Dörfer aufweisen. Er bespricht sodann die Verhältnisse an der Bundesrealschule, deren Betrieb sich gewaltig geändert habe. Es wird zu versuchen sein um eine Entlassung aus dem seinerzeitigen heute nicht mehr zutreffenden Vertrag zu erlangen. Der Redner meint dann den Bürgermeister und den Referenten erinnern zu müssen, dass eine strengere Kontrolle bei den Gemeindeunternehmungen gemäss § 49 des Statutes einzuführen sei und sich der Bürgermeister weniger um die Anstellung von Hausgehilfinnen im Krankenhause bemühen solle. Er befürchtet durch gelockerte Kontrolle grössere Verluste. Bezüglich des Stadtgutes erklärt er, dass der Stadtgutreferent Bgm. Stellv. Russmann sein Wort eingelöst habe und die unhaltbaren Zustände ein Ende finden. Er erwarte auch bei der Geste einen günstigen Bericht. Ausserdem wünsche er im Stadtrate allmonatliche Berichte über die jeweiligen Erfolge jeder einzelnen Rubrik. Da den christlichsozialen Forderungen allseits Rechnung getragen wurde, erklärt er für seine Fraktion, ohne von ihrer Überzeugung abzugehen, für das Präliminare zu stimmen. Schliesslich bespricht er noch die Not und Entbehrungen eines Grossteiles der Bevölkerung von Steyr, wir dürfen, sagt er, hüben und drüben nicht daran vergessen, dass ein Funke die Lei-

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