Gemeinderatsprotokoll vom 12. März 1926

Diese Funktionäre, sagt Redner, füllen sich die Hosensäkke mit Millionen, er empfiehlt daher Streichung dieser Posten bis die Gemeinde saniert ist. G.R. Hafner reagiert auf diese Ausführungen, G.R. Ecker habe sich eines Ausdruckes bedient, der draussen falsche Vorstellungen erwecke. Der Bürgermeister bezieht nach einem Beschlusse des Gemeinderates den Gehalt eines Nationalrates, das ist etwas über 6 Millionen, die Vizebürgermeister den eines Bundesrates, das ist die Hälfte davon. Jeder, meint Redner, müsse doch für seine mühevolle Arbeit eine bescheidene Bezahlung erhalten, wie jeder Beamte und er könne Städte nennen, wo ein Stadtrat höhere Bezüge habe, als in Steyr der Bürgermeister. Alle Schichten achten die Person und die Tätigkeit des Bürgermeister Wokral und die der Vizebürgermeister, welche volle Arbeit leisten. V.B. Dr. Messenböck verwahrt sich gegen die sehr deplazierten demagogischen Ausführungen des Gemeinderat Ecker, die Funktionäre haben doch ausser der Arbeit auch Repräsentationspflichten. G.R. Ecker polemisiert gegen Dr. Messenböck, der einstmals andere Ansichten über diese Gebühren äusserte, im übrigen habe er nicht gegen die Person des Bürgermeister Wokral sondern gegen die Funktionsgebühren überhaupt gesprochen. V.B. Dr. Messenböck gibt zu, dass er seinerzeit infolge politischer Unerfahrenheit anderer Meinung in die ser Beziehung gewesen sei, hierüber aber durch Klubgenossen, vor allem durch Prof. Brand eines anderen belehrt wurde. G.R. Klaffenböck wendet sich gegen eine Bemerkung des G.R. Ecker, wonach dieser andeutete, dass die bürgerlichen Parteien mit der Majorität gepackelt haben

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