Gemeinderatsprotokoll vom 15. Juli 1925

Als Protokollprüfer sind an der Reihe die G.R. Lind und Lischka 1.) Bericht des Bürgermeisters. a) Durch das Ausscheiden des G.R. Strasser sind in den Ausschüssen zu besetzen: Bau- und Verwaltungsausschuss: Ruckerbauer Markus. Wohnungsfürsorgegenossenschaft: Lischka Hans Stadtgutkomitee: Ruckerbauer Markus. Einspruchskommission für die Bodenwertabgabe: Steinbrecher Leopold Ortsschulrat Gleink: Mayer Anton. Wird zur Kenntnis genommen. b) Herr Franz Kammerhofer hat sein Mandat im Stadtschulrate zurückgelegt, an dessen Stelle wird seitens der christlich sozialen Partei Redakteur Hans Binder, Stadtplatz 2 vorgeschlagen. Eine Einwendung gegen die Vornahme der Wahl wird nicht vorgenommen. Die Abstimmung ergibt die einstimmige Annahme. c) Weiters ist eingelangt ein Dringlichkeitsantrag wegen Belassung des Kreisgerichtes. Die Debatte uber die Dringlichkeit entfällt, zum Antrag selbst spricht V.B. Russmann, der auf einen in der Tagespost erschienenen Artikel Bezug nimmt, der Einwirkung verschiedener Abgeordneter in der Sache gedenkt und endlich Ruhe für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt fordert. Er verliest den Antrag: Der Magistrat Steyr hat in Erfahrung gebracht, dass neuerlich de Absicht besteht, das Kreisgericht in Steyr aufzuheben. Die Aufhebung des Kreisgerichtes würde, wie schon wederholt ausführlich begründet worden ist, schon vom Gesichtspunkte des Prestiges der Stadt Steyr als der zweitgrössten Stadt Oberösterreichs kaum zu ertragen sein. Aber auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkte würde eine solche Massregel einschneidenden Einfluss üben, da hiedurch der Verkehr, der durch den Zuzug von Parteien und Zeugen sich ergibt, eine nicht unbedeutende Einschränkung erleiden würde.

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