Gemeinderatsprotokoll vom 11. Mai 1923

Zl. 1428 B.A. Punkt 6.) Vergebung des Stadtregulierungsplanes. V.B. Russmann bespricht die projektierte Vergebung und dass auch schon früher der Gedanke eines Regulierungsplanes den Gemeinderat beschäftigte. Nun liegt ein günstiges Anbot des Architekten Koppelhuber vor, der ein Kind der Stadt und mit den Stadtverhältnissen völlig vertraut ist, auch auf die Erhaltung der historischen Denkmäler und Gebäude Bedacht zu nehmen in der Lage ist. Ein Regulierungsplan ist für den Ausbau einer Stadt eine unbedingte Notwendigkeit. Die vereinigte I. und III. Sektion beantragen daher: Der Gemeinderat genehmige auf Grund des vorliegenden Offertes der Architekten Koppelhuber und Prof. Karl Hoffmann die Übertragung der Ausarbeitung eines Stadtregulierungsplanes an die genannten Herren und bewilligt die hiefür erforderlichen Mittel im Ausmasse von 150,000.000 K. Das Gemeinderatspräsidium wird ermächtigt, für die Beistellung der erforderlichen Mittel vorzusorgen. Nachdem noch Bürgermeister Wokral die besondere Wichtigkeit betont und G.R. Lebeda den Antrag zur Annahme empfiehlt, gelangt der Sektionsantrag zur Abstimmung. Einstimmig angenommen. Am Schlusse der Sitzung dankt Bürgermeister Wokral allen Gemeinderäten ohne Unterschied der Partei, die in den 4 Jahren mitgewirkt haben für ihre Tätigkeit, insbesondere jenen, die eine Wiederwahl abgelehnt haben. Dem kommenden Gemeinderate möge es gegönnt sein, mit gleichem Erfolge zum Wohl der schönen Industriestadt zu wirken, fruchtbringende und nützliche Arbeit zu leisten und so wie bisher im Interesse der Gesamtheit zu arbeiten und ruft: „ Auf zu neuer fruchtbringender Arbeit!" G.R. Witzany dankt dem Präsidium, insbesondere dem Bürgermeister und den Vicebürgermeistern, auch

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