Gemeinderatsprotokoll vom 8. Oktober 1919

2 S Ia. n v. V VI. VII. III. IX X. XI. XII. 4 Zl 347/Bh. Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtkassa Steyr pro 1. Jänner bis 30. September 1919. Einnahmen Summe Summe Summe Summe Prälimin. Prälimin. September September —31./8 —31./8 1.—30.|9. Benennung 1.1.—30.|9 1. 1918 1918 1919 1919 1919 1919 K K X K K K K K 2 K — — — 528.927 — 430.984 62 253.955 70 116.906 47 592.739 370.862 17 Gemeindevermögen 432.352 53 1.367 91 — — 1,127.800 — 2,070.019 53 2,070.019 53 127.800— Kreditoperationen — 42.200 — Gebäude und Grundbesitz 7.79781 22.489 65 3.426 01 19.063 64 44.771 61 94.917 36.973 80 Marktwesen, Gefälle und — 8970 14 6 605 12 8.240 75 16.311 19.806 2.61897 729 39 3 986 15 nutzbare Rechte * * 423.191— 19.760 6 .304 34 353 531 59 762.768 91 109.237 32 7.600 — 16.456 28 Gemeindeverwaltung 282.255 — 749 48 641 14 220.387 99 4.100 — 1.390 6 240.973 96 20.585 97 Sicherheitswesen 10.189 86 604.947— 344.697 05 72.600 — 43.285 66 384.886 91 32.210 28 11.075 38 Oeffentliche Arbeiten Gesundheitswesen u. städt. 5,032.884— 1201 30 44.724 05 3.983 69 1.436 70 235 40 5,002.600 — 40.740 36 Lebensmittel=Versorg. Kultus, Unterricht, Kunst 156 — 27.698 — 204.302 — 194.260 52 222.557 92 2.880 60 28.297 40 2 724 60 und Wissenschaft 225.287 — 30716 05 45.538 33 213.246 26 76.254 38 173.467 — 7.466 10 205.780 16 Militärangelegenheiten 107.000 — 77000— 77.000 4.756 76 33.492 93 25.000 — 28 736 17 Armenwesen 500 — 127.05 31.318 85 485.643 — 241.999 85 242.033 65 33 80 31.445 90 1 Verschiedenes 2 240.370 — 7.858 74 1.390,98 13.346 46 480.364 02 6.467 76 Gemeindebesteuerung 2,445.000 —1,467 017 56 Summe 8346005— — 223.063.06 185 236 53 373.240 67 ,373.928 85 188.004 14 3356.301 91 ,313.341 Hiezu Kassarest vom Vor¬ — monat per 811.307 68 .* ——.— — Summe der Einnahmen 690.31182 4,373.240 67 4,185.236 53 Stadtbuchhaltung Steyr 223.063 06 3,373.928 85 ab die Ausgaben per ,596 991 91 1. Oktober 1919. verbleibt ein Kassarest für 776.248 76 811.307 68 776.24876 den folgenden Monat per Markut. Herr G.=R Witzany. Herr Vizebürgermeister Nothhaft Die vorliegenden Ausweise zu Punkt 6, 7 und 8 werden hat in Umrissen den Stand der Sache geschildert, und erlaube sodann zur Kenntnis genommen. ich mir Ihnen folgenden Antrag zu unterbreiten: 9. Kreditbewilligung für die Erwerbung und Fertig¬ Die Stadtgemeinde erklärt sich bereit, von der Haupt¬ stellung der Bauten auf der Ennsleite anstalt für Sachdemobilisierung in Wien die fertigen und un¬ vollendeten Objekte der Serie III M auf der hohen Ennsleiten Herr Vizebürgermeister Nothhaft. Es sind noch nicht in Steyr samt dem fertigen Teil der Straße und der Kanali¬ ganz drei Wochen verflogen, daß sich mit diesem Punkte der sation, den gesamten vorhandenen Baumaterialien und Ma¬ Gemeinderat beschäftigte. Wenn nun dieser Punkt heute neuerlich chinen, wie es liegt und steht, zum Preise von zusammen auf der Tagesordnung steht, so müssen in der Zwischenzeit be¬ K 2,120.000 — in Worten Zweimillioneneinhundertzwanzig¬ deutende Veränderungen im Stande der Sache vor sich gegangen tausend Kronen käuflich zu erwerben unter folgenden Voraus¬ sein Ohne die damalige Debatte zu wiederholen, möchte ich nur erwähnen daß wir aus derselben erkannten, daß die Gemeinde setzungen: nicht in der Lage ist, nach den damaligen Bedingnissen die Daß die Hälfte des Kaufpreises in VIII. österreichischer Fertigstellung und Erwerbung der Häuser auf der Ennsleite Kriegsanleihe, die andere Hälfte in barem bezahlt werden kann; zu übernehmen und daß schließlich dem Vermittlungsvorschlage daß die Hauptanstalt für Sachdemobilisierung sich ver¬ zugestimmt wurde, der dahin ging, die Uebernahme der Bauten pflichtet, uns aus ihrem Bestande vorhandener Baumaterialien abzulehnen und bei den maßgebenden Staatsämtern dahin zu die erforderlichen Mengen käuflich zu überlassen. wirken, daß die Bauten auf Kosten des Staates fertiggestellt Wenn die Hauptanstalt über jene Mengen Waren nicht werden, worauf sodann immer wieder in Verhandlungen ein¬ verfügt, daß sie sich bei der Landesregierung, Abteilung für getreten werden könnte. Es hat auch wirklich eine neuerliche Sachgüterdemobilisierung, bemühe, uns die noch näher zu be¬ Verhandlung stattgefunden, welche in der Besprechung der ma߬ zeichnenden Mengen von Waren zu beschaffen; gebenden Faktoren doch ein Resultat gezeigt haben, nach welchem daß die im früheren Schreiben enthaltene Bedingung, daß man versuchen kann, den ganzen Komplex, diese Serie II1 M, auf einer Grundlage zu erwerben, die es möglich macht, der wir „um keine Staatssubvention ansuchen dürfen“, fallen ge¬ Sache näher zu treten. So wurde eine bedeutende Ermäßigung lassen und uns die Möglichkeit einer staatlichen Subvention des Uebernahmspreises und zwar in der Weise erzielt, als in gesichert bleibe. dem Betrage von 2,120.000 K auch alle Materialien, Ma¬ Dieser Beschluß ist der Hauptanstalt sofort mitzuteilen. ## chinen usw. inbegriffen sind, welche einen Inventarswert von Weiters beschließe der Gemeinderat: 779.000 K darstellen. Zur Beschaffung der erforderlichen Bausumme wird der Eine weitere Begünstigung wurde dahin eingeräumt, als Bürgermeister beauftragt, ein Darlehen von K 4,500.000•— der Kaufpreis zur Hälfte in VIII. Kriegsanleihe entrichtet werden in Worten Viermillionenfünfhunderttausend Kronen, aufzu¬ könne, was bei den heutigen Verhältnissen bedeutsam in die nehmen, dessen Flüssigmachung je nach Bedarf des Baufort¬ Wage fällt und die Möglichkeit bietet, daß wir mit der Kriegs schrittes zu erfolgen hat. anleihe eigentlich ihrem späteren Werte nach, nur faktisch zu Der Magistrat wird beauftragt sich sogleich an den ober¬ halben Preise zahlen. Andererseits ist zu bedenken, daß wir damit österreichischen Landtag und an die Staatsregierung, bezw. das ein Schulgebäude erwerben, welches ein paar Dezennien herhalten Staatsamt für soziale Verwaltung zu wenden mit der Bitte, wird und der Bau eines sonst Millionen kostenden Schul¬ zur Deckung des jährlichen Abganges (Verlorener Bauaufwand) gebäudes erspart bleibt Auf Grund dieser heutigen Bedingungen je ein Drittel beizutragen, auf die Dauer von 40 Jahren und ist die Sektion zu dem Entschlusse gekommen, auf diese neue um die Bewilligung einer fünfundzwanzigjährigen Steuerfreiheit. Grundlage aufgebaut, die Angelegenheit dem Gemeinderate Der Gemeinderat erklärt sich bereit, gleichfalls durch neuerlich zur Diskussion zu stellen; wir lassen aber dem Ge¬ meinderate volle freie Hand. Zu bemerken wäre noch, daß es 25 Jahre auf jede Gemeindeumlage zu verzichten. Schließlich nimmt der Gemeinderat mit Befriedigung zur ich zunächst darum handeln wird, vorläufig den Grundkomplex Kenntnis, daß sich die Generaldirektion der Oesterr. Waffen¬ zu erwerben, wobei es der Stadtgemeinde frei bleibt, den Aus¬ bau früher oder später durchzuführen Ohne Opfer wird es für abriks=Gesellschaft mit Schreiben vom 30. April 1919 ver¬ die Gemeinde nie abgehen; durch die Erwerbung auf dieser pflichtet, „für den Fall die Gemeinde Steyr die Objekte der neuen Grundlage wird aber die Gemeinde in die Lage versetzt, Serie III M erwirbt und fertigstellt, der Gemeinde den hiezu sich frei bewegen und eventuell auch Teile wieder abstoßen zu gehörigen Grund und Boden kostenlos in Eigentum gibt, und können. Herr Nationakrat Witzany hat sich in dieser Angelegen¬ ich weiter verpflichtet durch einen Zeitraum von 40 Jahren heit vielfach bemüht, sich auch in dankenswerter Weise bereit er¬ ür jede von einem Waffenfabriksarbeiter oder Angestellten ge¬ klärt, einen Antrag auszuarbeiten und wolle Herr G=R. Witzany mietete Wohnung einen Beitrag von 12 (zwölf) Kronen per seinen Antrag zum Vortrage bringen. Monat an die Gemeinde zu bezahlen.“

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