Gemeinderatsprotokoll vom 8. Oktober 1919

8 Ia. II III. IV. VIII IX. XII 7 11. Unterstützungsansuchen. mit 30 K festzusetzen und möge dieser Vorschlag als Gegen¬ antrag gelten. 3832 Referent Herr G.=R. Ruckerbauer. Herr Bürgermeister bemerkt hiezu, daß eine Er¬ Das vorliegende Ansuchen betreffend die Unterstützung der kundigung in Linz die Richtigkeit ergab, daß Linz tatsächlich Errichtung von Sonnenheilbädern in Gmunden wurde in der um die im Amtsberichte angegebenen Verpflegsgebührenansätze Sektion neuerlich beraten und wurde von der Sektion aus¬ einschreitet und dem Landtage zur Genehmigung unterbreiten gesprochen, nachdem zur Zeit eine Beschickung der Heilanstalt wird mit Kindern noch nicht möglich, sich für das Jahr 1919 mit einem Baukostenbeitrag von 1000 K zu beteiligen. Für das Herr G.=R. Dr. Furrer erklärt, daß auch mit diesen Jahr 1920 wären sodann drei Jahresplätze einzuzahlen von der Sektion beantragten Erhöhungen noch immer das volle Auslangen nicht gefunden werden wird, da die Verbandstoffe, Herr G.=R. Krottenau stellt den Gegenantrag, schon Arzneien, chirurgische Instrumente und Behelfe eine derartige für das Jahr 1919 die Einzahlung per 1300 K für einen Preissteigerung erfahren haben, daß man bei Ansätzen nach dem Jahresfreiplatz zu leisten, damit der Stadtgemeinde Sitz und Vorschlage des Herrn G.=R. Bachmayr in kurzer Zeit wieder Stimme im Vereine gesichert werde. mit einem Verlangen auf Erhöhung der Verpflegsgebühren Herr Referent G.=R. Ruckerbauer erklärt sich mit kommen müßte. Es ist daher angezeigt, dem Sektionsantrage diesem Gegenantrage einverstanden zuzustimmen. Herr G.=R. Bachmayr sagt, daß die Sektion vorerst Herr G=R. Eisterlehner verweist darauf, daß in aus dem Grunde nur für einen Baukostenbeitrag von 1000 K Linz die Verpflegsmöglichkeiten wesentlich besser liegen als in für das Jahr 1919 war, als die Heilanstalt erst im Begriffe Steyr; in Linz sei alles leichter zu haben, es wird dem Kranken¬ des Entstehens und es vielleicht besser sei, die Jahresfreiplätze hause viel mehr zugewiesen als bei uns und ist der Antrag nach Eröffnung der Heilanstalt zu zeichnen. er Sektion, weil man sonst in kurzer Zeit wieder mit den Der Herr Vorsitzende leitet über den Gegenantrag Verpflegsgebühren hinauffahren müßte, ganz gut einzusehen. des Herrn G.=R. Krottenau die Abstimmung ein und wird Herr Referent G.=R. Ruckerbauer verweist in seinem derselbe vom Gemeinderate einhellig angenommen. Schlußworte darauf, daß der Ansatz für die III. Klasse aus dem Grunde auch nicht zu hoch sei, weil der Landesrat für sich 12. Erhöhung der Verpflegsgebühren im hierortigen ohnehin wieder eine Begünstigung beanspruchen wird, für die Krankenhause. die Stadtgemeinde finanziell zu büßen hätte. Durch das Be¬ 3 Referent Herr G=R. Ruckerbauer zehren von 10 K für die III. Klasse würde die Gemeinde doch Die Erhöhung der Verpflegsgebühren für das Krankenhaus noch 8 K für ihren Verpflegsaufwand zur Verfügung haben. hat den Gemeinderat schon des öfteren beschätigt und liegt uns Es seien die Herren Landtagsabgeordneten zu ersuchen, im ein Amtsbericht vor: heute Landtage nachdrücklichst für die Durchführung des Sektions¬ Die Frau Oberin hat schon in der letzten Sitzung der antrages bezw. des nach demselben zu fassenden Gemeinderats¬ Spitalskommission erklärt, daß sie auch mit der letzten Er¬ eschlusses einzutreten. höhung von 2 K 50 h das Auslangen nicht finden könne und Herr Bürger meister leitet sohin über den Sektions¬ eine Erhöhung auf 3 K pro Kopf und Tag fordern müsse. Auch antrag die Abstimmung ein und wird derselbe vom Gemeinde¬ die Aerzte kommen mit ihren Honorarforderungen, so daß es rate mit Mehrheit angenommen. der Gemeinde nur erübrigen kann, den im Amtsberichte ge¬ Nachdem nunmehr Herr Vizebürgermeister Nothhaft stellten Antrage zu unterstützen und dem Gemeinderate die An¬ erschienen ist, wird in die Verhandlungspunkte 6, 7, 8 und 9 nahme des im Amtsberichte ausgesprochenen Antrages auf Er¬ eingetreten. höhung der Verpflegsgebühren für die :1. Klasse mit 10 K, für die II Klasse 20 K und für die! Klasse 30 K zuzustimmen. Referent Herr Vizebürgermeister Franz Nothhaft. Herr G.=R. Bachmayr hält die angesetzten Beträge als Die Punkte 6, 7 und 8 hängen in ihren Beziehungen zu hoch gegriffen, da in der III. Klasse gleich das doppelte der enge aneinander und wolle der Gemeinderat der gemeinsamen letzten Verpflegsgebühr gefordert wird und damit gerade jene Behandlung zustimmen. Kreise getroffen werden, welche die Zahlung so hoher Verpflegs¬ Angenommen. gebühren am schwersten trifft; es wäre doch eine Erhöhung von 5 K auf 8 K für die III. Klasse und von 9 K auf 15 K in der Der vorliegende Abschluß pro Dezember 1918 bildet nur II. Klasse genügend. Hiezu muß bemerkt werden, daß die Verhältnisse ein Instrument zum Vorstudium des Rechnungsabschlusses pro in Linz nicht dieselben wie in Steyr sind, weil in Steyr die Be¬ 1918, dessen Drucklegung technische Schwierigkeiten entgegen¬ wirtschaftung des Krankenhauses durch die Schwestern erfolgt, tehen und daher später nur in 5 bis 6 Exemplaren vorgelegt welche viel billiger kommt als die in Linz, wo die Bewirt¬ werden kann Zu dem endgiltigen Rechnungsabschlusse wird dem schaftung durch Privatpflegerinnen geschieht Der Vorschlag Gemeinderate erst später Gelegenheit geboten werden, in der gehe daher dahin, die Verpflegsgebühren für die III. Klasse Debatte das Wort zu ergreifen und ersuche ich daher, vorläufig mit 8 K, für die II. Klasse mit 16 K und für die 1. Klasse diesen Abschluß zur Kenntnis nehmen zu wollen. Zl. 329/Bh. Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtkassa Steyr pro Dezember 1918. Einna hmen Ausgaben Summe Summe Prälimin. Prälimin. Summe Summe Dezember Dezember 30.11 Benennung 30.11 1 1918 1918 pro 1918 1918 1918 1918 K K K K K K 30 K 7 K 5 221.928 Gemeindevermögen — 780.889 65 7 259.207 96 57.696 80 723.192 85 372.635 46 302.415 13.427 50 Kreditoperationen 5,679.031 40 3,291.542 20 1,017.349 — 4,308.891 ( 3,354.987 46 2,324.043 94 Gebäude und Grundbesitz 37.770 76 92.884 91 83.249 109.281 83 67.386 15.290 38 16.396 92 67.959 38 Narktwesen, Gefälle und nutzbare Rechte 18.311 16.748 21 12 762 73 14.105 0 15.09317 2.643 15 27.855 90 16.753 Gemeindeverwaltung 5.700 441.230,23 13.084 59 64.566 88 376.663 35 4.724 40 17.808 99 354.941 Sicherheitswesen 4.380 175.234 64 2.424 95 24.925 10 1491 97 150.309 54 3 916 92 162.469 Oeffentliche Arbeiten 5.500 556.596.98 142.716 49 40.032 47 413.880 49 31.163 68 71.196 15 306.139 Gesundheitswesen u. städt. 002.200— Lebensmittel=Versorg. 3,608.146 5 574.461 21 29.04997 33.685 36 429.472 83 3,458.52280 027.301 Kultus, Unterricht, Kunst 28.665 99 10.548 167.265 24 95.93123 und Wissenschaft 4.599 6 136.000 7.511 24 12.110/89 269.896 68 12.609 75 192.267 282.506 43 94.488 38 Militärangelegenheiten 221.196 14.700 18 209 18856 4.000 71.000 75.000 — Armenwesen 64.132 56 75.000 2.887 88 67.02044 11.566 07 681.947 82 Verschiedenes 693.513 89 300 — 54271 71 75 778 810 03 155.081174 1.768 40 206.406 76 208 175/16 978.000 Gemeindebesteuerung. 51.970 961.743 48 020.999 79 3,982 743s27 ,644.817 97 151.436 1812,796.25415 5,897.348 Summe 476.904 5,120.225 56 12,796.25415 6,676.028 59 Hiezu Kassarest vom Vor¬ monat per 475.407 59 — Summe der Einnahmen 6, 20225 50 151 436 18|12,796.254 15 Stadtbuchhaltung Steyr ab die Ausgaben per 644.817 97 ,151.436 1812,796.254 15 31. August 1919. verbleibt ein Kassarest für 475.407 59 den folgenden Monat per Markut. 3

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