Ratsprotokoll vom 24. Juli 1917

6 a) Einnahmen. b) Einnahmen. Verpflegskosten: Verpflegskosten: II. Klasse 162.000 K „ * * * III. Klasse 189.000 K * * II. Klasse 6.000 „ * * * II. Klasse * * 6.000 „ I. Klasse * * * 169.000 K 1.000 „ I. Klasse 1.000 196.000 K Einnahmen aus den Röntgenaufnahmen 500 „ Einnahmen aus den Röntgenaufnahmen 500 „ Rückersätze 1.000 „ Rückersätze 1.000 „ Zuschuß der Stadtkasse * 115.650 „ Zuschuß der Stadtkasse. 103.150 „ 286.150K 300.650K notwendige Verpflegskostenerhöhung K 1.92 notwendige Verpflegskostenerhöhung K 1.47 somit Gebühr K 4.72 somit Gebühr * * K 4.27 * * * * Durchschnitt K 4.49½ Somit Erhöhung auf K 4.50 anzustreben. Voranschlag für das Allgemeine öffentliche Krankenhaus in Steyr auf Grund des Erfolges der Zeit vom 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1917. Einnahmen: Ausgaben: Verpflegskosten K 201.948.90 Personalauslagen * * K 431.487.30 Verpflegskosten „111.133.50 Arzneikosten, Verbandstoffe usw. 33.420.96 Instrumentenkosten 2.321.03 „ Beheizung 47.384.65 „ Beleuchtung 6.596.93 Einrichtung 7.981.24 „ Reinigung 534.85 „ Wäscheanschaffung und =Reinigung 9.321.41 „ * Gebäudeerhaltung 3.595.74 Begräbniskosten 1.613.60 „ Gartenerhaltung 87.90 * * Kanzleiauslager 3.453.62 Verschiedene andere Auslagen 11.816.64 Getränkebeistellung 1.153.— * Kraftstrom 854.11 Verzinsung u. Tilgung des Darlehens 16.052.06 Summe K201.948.90 Summe K 300.808.54 Zusammenstellung: somit K 1.37 Fehlbetrag für einen Verpflegstag, der durch Erhöhung der Verpflegsgebühr auf K 4.37, die jedoch in Ausgaben K 300.808.54 Anbetracht zu erwartender höherer Auslagen auf K 4.50 vorzunehmen wäre, zu decken ist Einnahmen 201.948.90 Steyr, am 10. Juli 1917 95.350.64 K Fehlbetrag Julius Gschaider m. p., Verpflegstage 72.423, Bürgermeister. Aus diesem Berichte und den Zusammenstellungen er¬ diesen meisten Fällen allein für die Kosten aufzukommen. gibt sich, daß die aufgestellte Berechnung richtig ist und nur Bezüglich der Spitalsbehandlung möchte ich jedoch mit 4 K 50 h das Auslangen gefunden werden kann. Im empfehlen, daß mit den Krankenkassen separate Ueberein¬ Sinne dieses Berichtes möchte ich die Annahme des Sek¬ kommen getroffen werden tionsantrages empfehlen. Herr GR. Dantlgraber: Ich kann nur nochmals Herr GR. Dautlgraber: Wir anerkennen alle sagen, die Krankenkassen zahlen am meisten darauf; ich gewiß gern die Notwendigkeit der Erhöhung der Verpflegs¬ laube doch, daß ein Versuch unternommen werden könnte, gebühr, muß aber darauf hinweisen, daß schon bei der b nicht mit einer Erhöhung von 1 K das Auslangen ge¬ vorigen Erhöhung auf 3 K die Allgemeine Krankenkasse an funden werden könnte. Verpflegskosten 71.500 K daraufbezahlen mußte. Diese neuerliche Erhöhung wird wiederum hauptsächlich die Ar¬ Herr GR. Kirchberger: Ich habe doch oft Ge¬ beiterschaft treffen, es müßte ja doch auch mit 3 K 80 h oder legenheit, mich über die Spitalsverhältnisse zu orientieren 4 K das Auslangen gefunden werden; 4 K 50 h erscheinen und kann Ihnen sagen, daß es absolut unmöglich ist, daß doch zu hoch gegriffen. nit dem jetzigen Gebührensatze das Auslangen gefunden Herr GR. Pros. Erb: Allgemein wird zugestanden, werden kann. Bedenken Sie, was das Spital für den daß die dermalige Verpflegsgebühr verschwindend klein ist; Betrag alles zu leisten hat: freie Unterkunft, ärztliche Be¬ wer soll heute noch mit 18 K 90 h wöchentlich jemanden handlung, Beheizung, Beleuchtung, Instrumentenbeschaffung verpflegen und spitalärztlich behandeln. Die Gemeinde muß etc. Aber auch sonst hat das neue Krankenhaus noch viele alljährlich Hunderttausende daraufzahlen. Wie kommt außer¬ neue Einrichtungen zu schaffen. Unser Krankenhaus ist mit dem die Gemeinde dazu, für mehr als die Hälfte nicht nach allem möglichen Komfort ausgestattet, wir haben Röntgen¬ Steyr zuständiger Personen, für welche das Land aufzu¬ Behandlung, die Sonnenstrahlen=Methode, kurzum alles kommen hätte, mit seinen eigenen Mitteln einzutreten. Das wvas zu einem sicheren Heilerfolge nur beitragen kann. E¬ Land kümmert sich um ein Spital überhaupt nicht; tro ist ja kein Geheimnis, daß der unglaubliche Vorgang exi¬ der gesetzlichen Bestimmung über Rückersätze vom Lande, tiert, daß der Landesausschuß für Fremde viel mehr be¬ sind die Fehlbeträge niemals wieder erlangt worden. Wir ahlt, als für die eigenen Landsleute; so schädigt das Land verlangen die 4 K 50 h nur gezwungenermaßen, damit wir seine eigenen Institute. Auch ich möchte bitten, daß der darauskommen. Es ist ja vielleicht nur eine Frage der Zeit. err Bürgermeister beauftragt wird, hier als Abgeordneter Die Gemeinde muß doch irgend einen Ausweg suchen, damit nergisch einzuschreiten. Wie schon gesagt, kann von be¬ ihr nicht von der Bevölkerung der Vorwurf gemacht wird, erhöhung der Verpflegsgebühr mit Rücksicht auf die der¬ daß nicht getrachtet wird, daß das Defizit seitens des Landes eitigen Verhältnisse auf den beantragten Betrag von gedeckt wird. Linz zahlt noch mehr darauf. 4 K 50 h nicht abgegangen werden. Ich stelle daher de¬ Herr Bürgermeister: Ich bemerke hiezu, daß die Antrag, demselben zuzustimmen. jeweilige Festsetzung von Verpflegsgebühren auf dem Gesetz vom Jahre 1857 beruht, welches besagt, daß Krankenhäuser Herr Sektionsobmann GR. Dr. Harant: Wie schon keine Erwerbsunternehmungen sein sollen, aber auch keine im Berichte des Herrn Bürgermeisters ausgeführt ist, i bedeutenden Fehlbeträge entstehen dürfen. es nur möglich, mit 4 K 50 h das Auslangen zu inden. Ich herr GR. Wokral: Es ist ganz richtig, daß die befürchte jedoch selbst, daß wir diesen Betrag nicht zuge¬ ist Krankenkassen in erster Linie betroffen werden, weil sie billigt bekommen, aber nach alter erfahrener Methode nach dem Gesetze verpflichtet sind, für 28 Tage die Verpflegs¬ es besser, eher mehr zu verlangen. Ergeben ich später kosten zu bezahlen; weil nun die meisten Erkrankungen wieder günstigere Verhältnisse, wird man ganz ewiß auch nicht über 28 Tage dauern, so haben die Krankenkassen in von diesem Betrage wieder heruntergehen. Ich bringe den Sektionsantrag zur Verlesung

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