Ratsprotokoll vom 24. Juli 1917

fährdet und geschädigt wird. Frl. Grüneke bitte daher um die Ausstellung einer Erklärung über die tatsächlichen Verhältnisse damit ihr wieder die Wege zur Gewinnung eines Engagements geebnet werden. Herr G.R. Wokral sagt, dass es ganz besonders auffallend sei, dass Direktor Infelder eind solches Vorgehen einschlage und anscheinend mit bestimmter Absicht die Tatsachen verkehrt. Selbst wenn es so, wie es der Theater Direktor darstellt richtig wäre, würde die Gemeinde verpflichtet sein für das Fräulein einzutreten, denn sonst könnte der Direktor das Fräulein zwingen, auch unter den ungünstigsten Verhältnissen weiter bei ihm zu verbleiben; dazu könne die Gemeinde ihre Hand nicht hergeben. Herr Referent G.R. Kirchberger wünscht, dass anlässlich der nächsten Verleihung des Stadttheaters dieses Vorgehen des Herrn Theater Direktor Infelder in entsprechender Weise zur Sprache gebracht und ausserdem in dem neuen Theatervertrag eine Bestimmung aufgenommen werde, welche die Rollenverteilung im gewissen Sinne regelt. Hierauf bringt der Herr Referent G.R. Kirchberger den Antrag der Sektion zur Verlesung: Der löbliche Gemeinderat beschliesse, dem Ansuchen des Herrn Dr. Hermann Spängler nome seiner Klientin Frl. Bea Grüneke Folge zu geben und in der auszustellenden Erklärung auch den Grund anzugeben, der seinerzeit Anlass war, dass der Gemeinderat bei der Wiedervergebung des Theater die Bedingung betreffs der Soubrettenbesitzung stellte. Mit der Textierung dieser Ehrenerklärung wird der

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2