Ratsprotokoll vom 8. Juni 1917

4 den Massengebrauch solcher Bäder mit verhältnismäßig gerin¬ geren Kosten verabreicht werden können. Referent Herr G.=R. Dr. Harant beantragt zur Klärung der Angelegenheit, dem Antrage einzufügen, „und zwar für Klassenpatienten oder für Kranke in Behandlung außerhalb des Krankenhauses Da der Referent der I. Sektion sich dem Antrage des Herrn G.=R. Haidenthaller anschließt, wird der Sektionsantrag mit der vom Herrn G.=R. Haidenthaller und von Herrn G.=R. Dr. Karl Harant jun. beantragten Ergänzung bezw. Einfügung zu erweitern, einstimmig angenommen II. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=A. Fran Kirchberger 5. Zeichnung auf die VI. Oesterr. Kriegsavleihe Herr Referent G.=R. Kirchberger führt aus: Bekanntlich ist neuerdings der Aufruf ergangen, sich an der VI. Oesterr. Kriegsanleihe entsprechend zu beteiligen. Es st selbstverständliche Pflicht, daß jeder, der in der Lage ist, dem Staate zu helfen, auch Kriegsanleihe zeichnet, umsomehr, als wir doch am Ende des Krieges, der ja siegreich gewonnen werder muß, stehen. Es ist auch unsere Pflicht, unseren Dank an die braven Soldaten im Felde draußen durch Beteiligung an der Kriegsanleihe abzustatten. Der Sektionsantrag lautet: Der Gemeinderat bewillige die Zeichnung von 1,500.000 K VI. Oesterr. Kriegsanleihe, und zwar in 40jähriger 5½%iger amortisabler Staatsanleihe Die Zeichnung derselben hat zur Hälfte bei der Bank für Oberösterreich und Salzburg, zur Hälfte bei der Filiale der Allgem. Depositenbank in Steyr unter den bisherigen Bedingungen zu erfolgen, wobei den beiden Bankstellen aufzutragen ist, daß selbe auch die Gesamtzeichnung anführen und die Zeichnung als n Oberösterreich aufgebracht in ihren Ausweisen seinerzeit ent¬ sprechend zum Ausdrucke bringen. Beschluß nach Antrag. — Z. 24.136. 6. Ausweis über die am Frühjahrsmarkte 1917 eingehobenen Platzgebühren Herr Reserent G.=R. Kirchberger bringt den Berich des städt. Kassenamtes über die am Frühjahrsmarkte 1917 einge¬ hobenen Marktplatzgebühren zur Verlesung, welcher lautet Exh.=Z. 95,K.=A. Steyr, 19. Mai 1917. Ausweis über die am Frühjahrsmarkte 1917 eingehobenen Marktplatz¬ gebühren. Anzahl Benennung Platzgebühr Wahegebühr zusammer geschlossene Stände 6 K 158•45 15·85 K 174·30 und Markthütten K 6 Offene Ständ " 366·82 36·68 „ 403·50 „ Geschirr= und Hafner 1·53 26•80 115•27 plätze „ 37·50 34·09 Methütte 3•4 30• Schankstelle 2•72 27•28 21 255·70 23•25 Schaustellungen 2c. 232•45 „ 12 Summe K 93·44 K 1027·80 K 934·36 Gegenüber der Brutto=Einnahme des Frühjahrsmarktes im Vorjahre weniger um K 730•40 Wird zur Kenntnis genommen. — Z. 23.246. 7. Unterstützungsansuchen. Herr Referent G.=R. Kirchberger berichtet über den Einlauf folgender Unterstützungsansuchen: 1) Gabelsberger =Stenographen = Verein um Subventionie¬ rung ür das Jahr 1917 Sektionsantrag: Wie bisher 50 K zu bewilligen Beschluß nach Antrag. — Z. 21.494. b) Mensa Academica um Jahresbeitrag pro 1917 per 30 K. Sektionsantrag: Den seinerzeit bewilligten Jahres beitra per 30 K auch pro 1917 zur Auszahlung zu bringen Beschluß nach Antrag. —Z. 11.104 c) Verein zur Unterstützung dürftiger und würdiger Hörer an der k. k. technischen Hochschule in Wien um Jahresbeitrag pro Vereinsjahr 1916/1917 Sektionsantrag: Wie bisher 6 K zu bewilligen. Z. 23.271. Beschluß nach Antrag. — d) Frauen= und Mädchen=Ortsgruppe des Deutschen Schul vereines um eine Subvention. Sektionsantrag: Es wolle ein einmaliger Beitrag von 100 K bewilligt werden Z. 23.996. — Beschluß nach Antrag. e) Einladung des Illustr. Städte= und Wanderführer zur Insertion mit dem Pauschalkostenbetrage von 20 K. Sektionsantrag: Die Einschaltung zum Pauschal¬ preise per 20 K wieder zu bewilligen. Bei Festsetzung des Textes sind jedoch die mittlerweile eingetretenen Veränderungen, und zwar in punkto Einwohnerzahl, Waffen- und Automobilfabrik, Krankenhaus u. s. w. entsprechend zu berücksichtigen und au eventuelle diesbezügliche Anregungen seitens des Fremdenver¬ kehrs=Komitees 2c. Bedacht zu nehmen. Beschluß nach Antrag. — Z. 23.044. 0 Verein zur Pflege kranker Studierender in Wien (Uni¬ versität) um Subvention. Sektionsantrag: Der Gemeinderat wolle mangels vorhandener Mittel die Abweisungdes Ansuchens beschließen. Beschluß nach Antrag Z. 23.579. in Hamburg um Subvention. *) Oest.=ung. Kriegsfürsorge Sektionsantrag: Der Gemeinderat wolle, da für diesen Zweck bereits einmal ein ansehnlicher Beitrag geleistet wurde, mangels vorhandener Mittel das Ansuchen abweisen Beschluß nach Antrag. — Z. 23.748 III. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Jose Huber jun 8 Ansuchen um Ueberlassung des Stadttheaters zu Wohltätigkeits=Vorstellungen. Herr Referent G.=R. Josef Huber jun. bringt den ein¬ gehend begründeten Sektionsantrag zum Vortrage, welcher lautet Sektionsantrag: Schon in der Gemeinderatssitzung vom 2. April wurde auf die Umstände hingewiesen, welche dermalen eine längere Vergebung des Stadttheaters an Dilletantenspieler untunlich er¬ scheinen lassen und welche hauptsächlich darin bestehen, daß weder der pachthabende Theaterdirektor, noch ein städt. Theatermeister zur Verfügung ist, welche Organe wegen der Feuersicherheit noch wegen des ordnungsmäßigen Gebrauches der Inventarsgegen¬ tände die verantwortliche Oberaufsicht führen könnten. Außerdem ist der Entwurf, betreffend die Vorschriften bei leberlassung des Theaters an Vereine u. dgl. mit ausführlicher Behandlung der Frage der Haftung für Unfälle usw., welcher eitens der I. Sektion ausgearbeitet werden wird, noch nicht vorliegend Andernfalls wollte die Sektion mit Rücksicht auf den wohl tätigen Zweck und die bereits getroffenen, mit Auslagen ver¬ bundenen Vorbereitungen den Verein nicht schädigen, weshalb der Antrag gestellt wird: Der löbliche Gemeinderat möge dem Wohltätigkeitsverein „Die 1915er“ das Stadttheater für drei Vor¬ tellungen in zu wählenden Tagen der Mitte des Monates Juni überlassen, gegen die Bedingung der ordnungsgemäßen Rück abe der gebrauchten Inventarsgegenstände und Reinigung der benützten Räume. Seitens der Stadtgemeinde ist, gegen Vergütung des ereines, während der ganzen Dauer der Vorstellungen die ent¬ prechende Beaufsichtigung durch ihre Organe und die strengste Bewachung des Gebäudes durch die Feuerwehr zuverlässig zu veranlassen Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. IV Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R Ludwig Binderberger. 9. Ansuchen um eine Unterstützung aus der Gre¬ nial=Krankenkasse=Stiftung. Herr Referent G.=R. Binderberger bringt das An¬ suchen des Bewerbers Franz Bruha, Angestellten in der Firma Lintl'schen Buchhandlung, ferner die Aeußerung des Handels¬ gremiums zur Verlesung und stellt namens der Sektion folgen den Antrag Der löbliche Gemeinderat wolle dem Gesuchsteller Franz Bruha über Vorschlag des Vorstandes des Handelsgremiums aus der bestandenen Gremial=Krankenkasse eine einmalige Unter¬ stützung von 150 K bewilligen. Z. 20.586. Beschluß nach Antrag 10. Vergebung der Jahresinteressen aus der Emil Gschaider=Stiftung. Herr Referent G.=R. Binderberger bringt die von der Staatsoberrealschul=Direktion und der Direktion der k. k Fachschule und Versuchsanstalt für Eisen= und Stahlbearbeitung in Steyr zum Vortrage und stellt folgenden Sektionsantrag: 1. Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, den nach¬ enannten 20 Bewerbern, Schülern der k. k. Staatsoberreal¬ schule, aus den Jahresinteressen der Emil Gschaider=Stiftung für das Jahr 1917 je 20 K zu bewilligen: ntinger Richard Heger Franz, Lebl Josef, Rauscher Josef, Schacherl Ernst, Wagner Willibald, Entinger Karl, Fuch¬ dolf, Gammer Rudolf, Zobl Hubert, Föry Walter, Reidl Karl, Lexmaul Karl, Lulek Franz, Preiner Alfred, Feine Franz, Ko¬ walek Franz, Lettner Eduard, Breycha Eduard und Dransinger Josef Sektionsantrag: Der löbliche Gemeinderat wolle den 12 Bittstellern 2. Schülern der k. k. Fachschule, um Verleihung der Jahresinteressen

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