Ratsprotokoll vom 2. September 1904

4 IV. Sektion. Referent: Sektions=Obmann Herr G.=R. Leopold Köstler. 9. Verleihung einer erledigten Krenklmüller¬ Pfründe monatlicher 20 K und einer durch diese Ver¬ eihung eventuell freiwerdenden Ziegler=Pfründe monat¬ licher 10 K 50 h. 10. Verleihung zweier Pacher=Pfründen monat¬ licher 12 K und einer durch diese Verleihung eventuell reiwerdenden Ziegler=Pfründe monatlicher 10 K 50 h. 11. Verleihung einer Zachhuber=Pfründe monat¬ licher 14 K. Zu diesen drei Punkten stellt die Sektion folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, daß die freiwerden¬ den sechs Bürgerpfründen laut Vorschlag des hiesigen Armen¬ rates wie folgt verteilt werden: 1. Die Krenklmüller=Pfründe von monatlich 20 K der Franziska Brunmayr gegen Einziehung ihrer Bürgerspitalpfründe von 9 K. 2. Eine Ziegler=Pfründe von monatlich 10 K 50 h dem Johann Leutgeb gegen Einstellung seiner bisherigen Unterstützung von 6 K monatlich. 3. Eine Ziegler=Pfründe von monatlich 10 K 50 k dem Matthias Hlasek. 4. und 5. Je eine Pacher=Pfründe von monatlich 12 K dem Ferdinand Otto und der Rosa Karpf. Die Zachhuber=Pfründe von monatl. 14 K dem Jakob Kickl. Einstimmig nach Antrag. — Z. 8603 und 121.519. 12. Entscheidung über das Ansuchen der Direktion des hiesigen Waisenhauses um Erhöhung der monat¬ lichen Sustentation für die auf Kosten der Johann Haratzmüller'schen Waisenhausstiftung im Waisenhause untergebrachten zwei Waisen von 12 auf 16 K. Der Sektionsantrag hierüber lautet: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, daß laut Vor¬ schlag des städtischen Armenrates dem Gesuche der Waisenhaus¬ Direktion Folge gegeben werde und der Erziehungsbeitrag für die zwei Zöglinge, welche im Genusse der Haratzmüller'schen Waisenstiftung stehen, von monatlich 12 auf 16 K per Kind er¬ höht werde und der erübrigte Rest per 60 K statt 108 K pro Jahr für jedes Kind fruchtbringend angelegt werde. Einstimmig nach Antrag. Z. 11.867. Nachdem sohin die Tagesordnung erledigt, stellt Herr G.=R. Schertler an den Herrn Bürgermeister die Anfrage, ob be¬ züglich Herabsetzung der Fleischpreise bereits geeignete Schritte unternommen worden sind. Der Herr Bürgermeister beantwortet diese Frage da¬ hin, daß zwischen der I. Sektion und dem Herrn Obmann der Fleischergenossenschaft unter seinem Vorsitze bereits eine Be¬ sprechung in dieser Frage stattgefunden hat, in welcher der Herr Obmann der Fleischergenossenschaft eine Herabsetzung der Rind¬ fleischpreise mit Rücksicht auf die hier bestehenden Einkaufsver¬ hältnisse für unmöglich bezeichnet, jedoch haben mehrere Fleisch¬ hauer infolge Einkaufes billigen Schlachtviehes in Linz bereits Preisermäßigungen eintreten lassen. Derselbe erklärte auch, er werde die Genossenschafts-Mitglieder zu einer Besprechung ein¬ laden, ob und inwieweit es möglich ist, die Preise für Kalb= und Schweinefleisch zu reduzieren und werde er das Resultat dieser Besprechung protokollarisch bei der Gemeinde zur Kenntnis bringen. Nach Bekanntwerden dieses Resultates wird der 1 Sektion Ge¬ legenheit gegeben werden, diese Angelegenheit nochmals in Be¬ ratung zu ziehen und dem Gemeinderate Bericht zu erstatten. Herr G.=R. Schertler nimmt diese Mitteilung zur Kenntnis. Nachdem sich über Umfrage des Herrn Vorsitzenden niemand mehr zum Worte meldet, schließt derselbe die öffentliche Sitzung. Druck von G. Bru

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2