Ratsprotokoll vom 17. April 1868

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 17. April 1868 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Raths-Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyer am 17ten April 1868 unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Herrn Josef Pöltl, und in Gegenwart von 17 Gemeinderäthen, und zwar der Herren: Vize Bürgermeister Plaichinger, Josef, Landsiedl, Josef Theißig, Franz Schachinger, Alois Graßl, Mathias Stalzer, Johann Haratzmüller, Karl Fellerer, Josef Reder, Joseph Haller, Karl Edelbauer, Leopold Putz, Alois Vogl, Alois Vögerl, Vinzenz Mayr, Franz Werndl, Franz Wickhoff. Schriftführer der städt'sche Expeditor Franz Amtmann. Abwesend: die Herren Karl Holderer, Josef Reichl, Ant. Th. Schweikofer, Josef Werndl, u. Johann Reitmayr. Herr Bürgermeister eröffnet die Sitzung und trägt vor: 1722. 1746. Bericht des Prüfungs- Comité über die vorgenommene Prüfung der Wahlakten der 3. Wahlkörper über die stattgehab- ten Gemeinderathswahlen, dann Fehlanzeige von Reklamationen gegen diese Wahlen. Vortrag Laut Bericht des mit Gemeinderaths- beschluß vom 3. d.Mts. bestimmten Prü- fungs Comité bezüglich der Wahlak- ten wurden dieselben vorschrifts- mäßig und richtig befunden, u. laut Amtsrelation ist in der fest gesetzten Frist von 8 Tagen gegen die Giltigkeit der Wahlen keine Reklamation vorgebracht wor- den. Es werden demnach die Wahl- operate der 3 Wahlkörper hie-

Raths-Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyer am 17ten April 1868 unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Herrn Josef Pöltl, und in Gegenwart von 17 Gemeinderäthen, und zwar der Herren: Vize Bürgermeister Plaichinger, Josef, Landsiedl, Josef Theißig, Franz Schachinger, Alois Graßl, Mathias Stalzer, Johann Haratzmüller, Karl Fellerer, Josef Reder, Joseph Haller, Karl Edelbauer, Leopold Putz, Alois Vogl, Alois Vögerl, Vinzenz Mayr, Franz Werndl, Franz Wickhoff. Schriftführer der städt'sche Expeditor Franz Amtmann. Abwesend: die Herren Karl Holderer, Josef Reichl, Ant. Th. Schweikofer, Josef Werndl, u. Johann Reitmayr. Herr Bürgermeister eröffnet die Sitzung und trägt vor: 1722. 1746. Bericht des PrüfungsComité über die vorgenommene Prüfung der Wahlakten der 3. Wahlkörper über die stattgehabten Gemeinderathswahlen, dann Fehlanzeige von Reklamationen gegen diese Wahlen. Vortrag Laut Bericht des mit Gemeinderathsbeschluß vom 3. d.Mts. bestimmten Prüfungs Comité bezüglich der Wahlakten wurden dieselben vorschriftsmäßig und richtig befunden, u. laut Amtsrelation ist in der fest gesetzten Frist von 8 Tagen gegen die Giltigkeit der Wahlen keine Reklamation vorgebracht worden. Es werden demnach die Wahloperate der 3 Wahlkörper hie-

mit in Vorlage gebracht, und folgender Antrag gestellt: Der löbl. Gemeinderath wolle die Beendigung der Wahlverhandlungen, so wie das Resultat derselben, gemäß welchem im III. Wahlkörper: Herr Josef Werndl Waffenfabrikant Leopold Putz Zweckschmidtmeister im II. Wahlkörper: Herr Josef Theißig Bäcker Alois Graßl Fragner Josef Reichl Feilschmidt Leopold Huber Fleischselcher im I. Wahlkörper: Herr Kajetan Plaichinger jubl. kk. Kreisgerl. Direktor Franz Wickhoff Kaufmann Ferdinand Gründler Eisenhändler gewählt wurden, zur Kenntniß nehmen, und bey dem Umstande, als in der abgelaufenen Reklamationsfrist gegen die Giltigkeit der Wahlen der 3 Wahlkörper keine Einwendungen vorgebracht wurden, und auch sonst keine Anstände sich ergaben, diese Wahlen bestätigen, und verordnen, daß das Resultat derselben öffentlich bekant gemacht, u. jeder Gewählte von der auf ihn gefallenen u. bestätigten Wahl in die Kenntniß gesetzt werde. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage.

mit in Vorlage gebracht, und folgender Antrag gestellt: Der löbl. Gemeinderath wolle die Beendigung der Wahlverhand- lungen, so wie das Resultat der- selben, gemäß welchem im III. Wahlkörper: Herr Josef Werndl Waffenfabrikant 〃 Leopold Putz Zweckschmidtmeister im II. Wahlkörper: Herr Josef Theißig Bäcker 〃 Alois Graßl Fragner 〃 Josef Reichl Feilschmidt 〃 Leopold Huber Fleischselcher im I. Wahlkörper: Herr Kajetan Plaichinger jubl. kk. Kreisgerl. Direktor 〃 Franz Wickhoff Kaufmann 〃 Ferdinand Gründler Eisenhändler gewählt wurden, zur Kenntniß nehmen, und bey dem Umstande, als in der abgelaufenen Rekla- mationsfrist gegen die Giltig- keit der Wahlen der 3 Wahlkörper keine Einwendungen vorgebracht wurden, und auch sonst keine An- stände sich ergaben, diese Wahlen bestätigen, und verordnen, daß das Resultat derselben öffentlich bekant gemacht, u. jeder Gewählte von der auf ihn gefallenen u. bestätigten Wahl in die Kenntniß gesetzt werde. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage.

1835. Vortrag wegen Constituirung des Gemeinderathes und Vorname der Vizebürgermeisterwahl. Auf Grundlage der so eben er- folgten Bestätigung der jüngst stattgehabten Neu- und Ergänzungs- wahlen des Gemeinderathes lade ich den löbl. Gemeinderath hiemit ein, den Tag zu bestimmen, an welchem die Constituirung des durch die Neuwahlen ergänzten Gemeinderathes stattfinden soll. Ich erlaube mir hiezu Sonntag den 26. April d.J. Vormittags 11. Uhr in Vorschlag zu bringen. Nachdem das Mandat des Herrn Vize Bürgermeisters abgelau- fen ist, so hat nach §. 41 des Ge- meinde Statutes der Stadt Steyer der Gemeinderath durch absolute Stimmenmehr- heit auf die Dauer Eines Jah- res wieder den Vizebürger- meister, worüber die Vor- schriften im Gemeinde Statute normirt sind, zu wählen, und erlaube mir den Antrag zu stellen: Daß bey der auf Sonntag den 26. d.Mts. angeordneten außer- ordentlichen Gemeinderaths- sitzung nach erfolgter Constitu- irung des Gemeinderathes die Wahl des Vize Bürgermeisters

1835. Vortrag wegen Constituirung des Gemeinderathes und Vorname der Vizebürgermeisterwahl. Auf Grundlage der so eben erfolgten Bestätigung der jüngst stattgehabten Neu- und Ergänzungswahlen des Gemeinderathes lade ich den löbl. Gemeinderath hiemit ein, den Tag zu bestimmen, an welchem die Constituirung des durch die Neuwahlen ergänzten Gemeinderathes stattfinden soll. Ich erlaube mir hiezu Sonntag den 26. April d.J. Vormittags 11. Uhr in Vorschlag zu bringen. Nachdem das Mandat des Herrn Vize Bürgermeisters abgelaufen ist, so hat nach §. 41 des Gemeinde Statutes der Stadt Steyer der Gemeinderath durch absolute Stimmenmehrheit auf die Dauer Eines Jahres wieder den Vizebürgermeister, worüber die Vorschriften im Gemeinde Statute normirt sind, zu wählen, und erlaube mir den Antrag zu stellen: Daß bey der auf Sonntag den 26. d.Mts. angeordneten außerordentlichen Gemeinderathssitzung nach erfolgter Constituirung des Gemeinderathes die Wahl des Vize Bürgermeisters

vorgenommen werde, welcher Antrag einhellig zum Beschluße erhoben wurde. 1739. Schreiben des Alois Anton in Sarmingstein v. 5. April d.J. Weltpriester, womit derselbe neuerdings zwey Foliobände nämlich die großen vollständigen Valentin Prevenhuber'schen Annalen Steyer's, so wie den kleinen Auszug derselben mit der Fortsetzung durch Jakob Zöttl von 1612 bis 1636 zur Hinterlegung im städtischen Archiv der Gemeinde als Geschenk widmet. Dasselbe lautet: Euer Hochwohlgeboren! Hochgeehrter Herr Bürgermeister! In Erwiederung von Euer Hochwohlgeboren verehrter Zuschrift dto. 25. März d.J. Z. 889 erlaube ich mir im Anschluße die großen und vollständigen Valentin Prevenhuber'schen Annalen Steyers, so wie den kleinen Auszug derselben mit der Fortsetzung durch Jakob Zöttl von 1612 bis 1636 zur gefälligen Hinterlegung im städtischen Archiv zu übermitteln. Die Verzögerung dieser Sendung bis zum unten angesetzten Datum gründet einzig u. allein nur auf den noth wendig gewordenen Buchbinderarbeiten. Da ich keinen andern Zweck so wohl bey Transmittirung der

vorgenommen werde, welcher Antrag einhellig zum Be- schluße erhoben wurde. 1739. Schreiben des Alois Anton in Sarmingstein v. 5. April d.J. Weltpriester, womit derselbe neuerdings zwey Foliobände nämlich die großen vollständigen Valentin Prevenhuber'schen Anna- len Steyer's, so wie den kleinen Aus- zug derselben mit der Fortset- zung durch Jakob Zöttl von 1612 bis 1636 zur Hinterlegung im städtischen Archiv der Gemein- de als Geschenk widmet. Dasselbe lautet: Euer Hochwohlgeboren! Hochgeehr- ter Herr Bürgermeister! In Erwiederung von Euer Hoch- wohlgeboren verehrter Zuschrift dto. 25. März d.J. Z. 889 erlaube ich mir im Anschluße die großen und vollständigen Valentin Preven- huber'schen Annalen Steyers, so wie den kleinen Auszug derselben mit der Fortsetzung durch Ja- kob Zöttl von 1612 bis 1636 zur gefälligen Hinterlegung im städtischen Archiv zu über- mitteln. Die Verzögerung dieser Sendung bis zum unten angesetzten Datum gründet einzig u. allein nur auf den noth wendig gewordenen Buchbinder- arbeiten. Da ich keinen andern Zweck so wohl bey Transmittirung der

beiden früheren, von mir ver- faßten Mannskripten, als auch bey gegenwärtiger Widmung, im Auge hatte und noch habe, als die Geschäfte meiner geehr- ten Vaterstadt in so weit zur Vollendung zu führen, als es einerseits die Zeit ermöglicht, andererseits meine geringen Kräfte es im Stand sind: so kann bey vorliegender bescheide- ner Gabe an das städtische Archiv von Bedingungen mei- nerseits durchaus nicht die Rede seyn. Sollten jedoch Euer Hochwohlge- boren geradezu auf Bedingun- gen bestehen, so weiß ich nur die einzige anzuführen: Es wolle dem löbl. Gemeinderathe gefallen, aus meinen dieß- fälligen Bestrebungen zu erse- hen, welch ausgezeichnete Hoch- achtung ich einerseits einer löbl. Stadtvertretung zolle, welche mit eben so großer Freisinnig- keit als Umsicht das Aufblühen der Intelligenz nicht minder als des materiellen Wohlstan- des der Stadt Steyer zu för- dern keinen Augenblick aus- ser dem Bereiche ihrer Thätig- keit läßt: und anderseits, in welch freundlicher Erinnerung auch in der Ferne meine Heimat,

beiden früheren, von mir verfaßten Mannskripten, als auch bey gegenwärtiger Widmung, im Auge hatte und noch habe, als die Geschäfte meiner geehrten Vaterstadt in so weit zur Vollendung zu führen, als es einerseits die Zeit ermöglicht, andererseits meine geringen Kräfte es im Stand sind: so kann bey vorliegender bescheidener Gabe an das städtische Archiv von Bedingungen meinerseits durchaus nicht die Rede seyn. Sollten jedoch Euer Hochwohlgeboren geradezu auf Bedingungen bestehen, so weiß ich nur die einzige anzuführen: Es wolle dem löbl. Gemeinderathe gefallen, aus meinen dießfälligen Bestrebungen zu ersehen, welch ausgezeichnete Hochachtung ich einerseits einer löbl. Stadtvertretung zolle, welche mit eben so großer Freisinnigkeit als Umsicht das Aufblühen der Intelligenz nicht minder als des materiellen Wohlstandes der Stadt Steyer zu fördern keinen Augenblick ausser dem Bereiche ihrer Thätigkeit läßt: und anderseits, in welch freundlicher Erinnerung auch in der Ferne meine Heimat,

deren Ehre und Gedeihen zu allen Zeiten mein lebhaftester Wunsch gewesen, mir vor der Seele schwebt. Besitze ich nun auch nicht Josef Grünbeck’s für seine Zeit so umfangsreiche Gelehrsamkeit, fehlt mir auch Prevenhubers stylistische Zierlichkeit, und gebricht es mir an der historiographischen Meisterschaft des hochverdienten Franz Xav. Pritz, so glaube ich doch unter die Zahl jener Söhne der altehrwürdigen Styra getrost mich reihen zu dürfen, welche für die Begründung, Ergänzung u. Vervollständigung der ebenso interessanten als wichtigen Geschichte ihrer lieben Vaterstadt nach dem Masse je ihrer Geisteskräfte und Bildung thätig gewesen sind, und auf diese Weise den kommenden Generationen ein Denkmal des civilen und politischen Lebens, der Geschicke, der Strebungen und Thaten so wie des Bürger-Ruhmes ihrer Ahnen und Urahnen hinterlassen haben. In diesem Sinne hatte ich vor Kurzem die Ehre, einer löbl. Gemeinde Vertretung der l.f. Stadt Steyer meine beiden letzten Manuscripte vorzulegen, und in

deren Ehre und Gedeihen zu allen Zeiten mein lebhafte- ster Wunsch gewesen, mir vor der Seele schwebt. Besitze ich nun auch nicht Josef Grünbeck’s für seine Zeit so um- fangsreiche Gelehrsamkeit, fehlt mir auch Prevenhubers styli- stische Zierlichkeit, und ge- bricht es mir an der historio- graphischen Meisterschaft des hochverdienten Franz Xav. Pritz, so glaube ich doch unter die Zahl jener Söhne der alt- ehrwürdigen Styra getrost mich reihen zu dürfen, welche für die Begründung, Ergänzung u. Vervollständigung der ebenso interessanten als wichtigen Geschichte ihrer lieben Vater- stadt nach dem Masse je ihrer Geisteskräfte und Bildung thätig gewesen sind, und auf diese Weise den kommenden Generationen ein Denkmal des civilen und politischen Lebens, der Geschicke, der Stre- bungen und Thaten so wie des Bürger-Ruhmes ihrer Ahnen und Urahnen hinterlassen haben. In diesem Sinne hatte ich vor Kurzem die Ehre, einer löbl. Ge- meinde Vertretung der l.f. Stadt Steyer meine beiden letzten Manuscripte vorzulegen, und in

diesem Sinne beehre ich mich auch jetzt beigehende zwey Folio- bände dem städtischen Archive zu widmen. An Euer Hochwohlgeboren aber Erlaube ich mir die freundliche Bitte zu stellen, über den In- halt dieses meines vorliegen- den Schreibens dem löbl Ge- meinderathe Steyers gefäl- ligst Vortrag thun zu wollen. Genehmigen Hochdieselben die wiederhohlte Versicherung meiner ganz vorzüglichen Hochachtung, womit ich mich [?] Eure Hochwohlgeboren ergebener Alois Anton. Welt- priester. Die verehrten Mitglieder des Gemeinderathes haben sich durch eigene Einsichtsname in die von A. L. Anton gespendeten Werke Überzeugung verschafft, daß hiemit das Archiv der Stadt Steyer um einen großen Schmuck reichen geworden ist. Hr. Al. Anton hat mit mei- sterlicher Hand die Chronik der Stadt Steyr vom Jahre 1836 bis zum Ende des Jahres 1860 geschrieben, und dieses Werk der Gemeinde überge- ben. Er hat ferners die Ge- schichte der hiesigen Stadt- pfarrkirche von der Wieder-

diesem Sinne beehre ich mich auch jetzt beigehende zwey Foliobände dem städtischen Archive zu widmen. An Euer Hochwohlgeboren aber Erlaube ich mir die freundliche Bitte zu stellen, über den Inhalt dieses meines vorliegenden Schreibens dem löbl Gemeinderathe Steyers gefälligst Vortrag thun zu wollen. Genehmigen Hochdieselben die wiederhohlte Versicherung meiner ganz vorzüglichen Hochachtung, womit ich mich [?] Eure Hochwohlgeboren ergebener Alois Anton. Weltpriester. Die verehrten Mitglieder des Gemeinderathes haben sich durch eigene Einsichtsname in die von A. L. Anton gespendeten Werke Überzeugung verschafft, daß hiemit das Archiv der Stadt Steyer um einen großen Schmuck reichen geworden ist. Hr. Al. Anton hat mit meisterlicher Hand die Chronik der Stadt Steyr vom Jahre 1836 bis zum Ende des Jahres 1860 geschrieben, und dieses Werk der Gemeinde übergeben. Er hat ferners die Geschichte der hiesigen Stadtpfarrkirche von der Wieder-

herstellung des katholischen Religionsbekenntnißes bis zur Einführung der Josephinischen Kirchenordnung in einem eigenen Werk behandelt, und auch dieses für die damalige Periode so interessante Werk der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Mit dem eben vorgelesenen Schreiben hat er Valentin Prevenhubers Geschichte der Stadt Steyr und die Zöttl'sche Chronik dem städtischen Archive geschenkt, und hiedurch unser Archiv in ausnehmender Weise bereichert, weil die Zöttl'sche Chronik bisher gar nicht vorhanden war, und die Prevenhuber'schen Annalen durch die Original Wappen der alten Geschlechter der Stadt ein großes historisches Interesse haben, hiedurch sich in höchst vortheilhafter Weise von jenem Prevenhuber'schen Geschichtswerke unterscheiden, welches bisher in unserem Archiv aufbewahrt war, und diese Original Wappen in prachtvollen Farben nicht enthält. Herr Alois Anton hat durch die Abfassung der Chronik der Stadt Steyr aus der Periode vom Jahre 1836 bis zum Jahre 1860

herstellung des katholischen Religionsbekenntnißes bis zur Einführung der Josephinischen Kirchenordnung in einem ei- genen Werk behandelt, und auch dieses für die damalige Periode so interessante Werk der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Mit dem eben vorgelesenen Schreiben hat er Valentin Pre- venhubers Geschichte der Stadt Steyr und die Zöttl'sche Chro- nik dem städtischen Archive geschenkt, und hiedurch unser Archiv in ausnehmender Weise bereichert, weil die Zöttl'sche Chronik bisher gar nicht vor- handen war, und die Preven- huber'schen Annalen durch die Original Wappen der al- ten Geschlechter der Stadt ein großes historisches Interesse haben, hiedurch sich in höchst vortheilhafter Weise von jenem Prevenhuber'schen Geschichtswer- ke unterscheiden, welches bis- her in unserem Archiv auf- bewahrt war, und diese Origi- nal Wappen in prachtvollen Farben nicht enthält. Herr Alois Anton hat durch die Abfassung der Chronik der Stadt Steyr aus der Periode vom Jahre 1836 bis zum Jahre 1860

seit Jahren seine volle Thätigkeit dem Interesse unserer Stadt gewidmet. Er hat als scharfer Beurtheiler der Zustände un- serer Zeit mit dem gerechten Griff des Hystorikers das ge- treue Bild einer Periode aufge- zeichnet, welche durch die geistige Bewegung in Österreich für die Entwicklung unserer frei- heitlichen Zustände von unge- heurer Bedeutung ist. In der Geschichte des Städtelebens spie- gelt sich das große Staatsleben, und es gibt kaum eine größere Bewegung im großen Staats- leben, die nicht ihre Rückwir- kung auf die politische und gesellschaftliche Bewegung der einzelnen Städte gibt. In diesem Sinne und von die- sem Geiste getragen hat Herr Alois Anton die Chronik unse- rer Stadt für einen nicht un- bedeutenden Zeitraum ge- schrieben, und auf den gerech- ten Dank unserer Stadt An- spruch, welchen ihm dieselbe in keiner andern Weise ab- tragen kann, als daß sie ihm die höchste Auszeichnung ver- leiht, welche die Stadt zu ge- währen im Stande ist; nämlich das Ehrenbürgerrecht. Ich beantrage demnach, der

seit Jahren seine volle Thätigkeit dem Interesse unserer Stadt gewidmet. Er hat als scharfer Beurtheiler der Zustände unserer Zeit mit dem gerechten Griff des Hystorikers das getreue Bild einer Periode aufgezeichnet, welche durch die geistige Bewegung in Österreich für die Entwicklung unserer freiheitlichen Zustände von ungeheurer Bedeutung ist. In der Geschichte des Städtelebens spiegelt sich das große Staatsleben, und es gibt kaum eine größere Bewegung im großen Staatsleben, die nicht ihre Rückwirkung auf die politische und gesellschaftliche Bewegung der einzelnen Städte gibt. In diesem Sinne und von diesem Geiste getragen hat Herr Alois Anton die Chronik unserer Stadt für einen nicht unbedeutenden Zeitraum geschrieben, und auf den gerechten Dank unserer Stadt Anspruch, welchen ihm dieselbe in keiner andern Weise abtragen kann, als daß sie ihm die höchste Auszeichnung verleiht, welche die Stadt zu gewähren im Stande ist; nämlich das Ehrenbürgerrecht. Ich beantrage demnach, der

löbl: Gemeinderath wolle dem Herrn Alois Anton das Ehrenbürgerrecht verleihen. Dieser Antrag wurde einhellig zum Beschluße erhoben. Für die I Section. Obman Herr Vizebürgermeister Plaichinger. 1678. Gesuch des Moritz Sporschich Fabriksschlosser um die Bewilligung zur Verehelichung mit Josefa Kuntner. Wurde der Antrag auf Bewilligung u. Vorlage an die kompetente Militärbehörde einstimmig genehmigt. 1695. Gesuch des Josef Kinmerstorfer Hausbesitzer um die Ehebewilligung mit Klara Zitroni. Bewilligt. II. Section. Obmann Herr Gemeinderath Josef Theißig. 1203, 1697. Das Kassaamt überreicht den Abschluß des Stadtkasse Journals für die Monate Februar & März 1868. Wurden diese beiden JournalAbschlüße auf Grund der von den Herren Gemeinderäthen Theißig u. Edelbauer vorgenommenen Revision u. richtigen Befunde gemeinderäthlich genehmigt. 1706. Statthalterey Erlaß vom 25. März 688. Z. 3167 mit der Eröffnung, daß vom 2. März d.J. an der Hauptschuldirektor Anton Haasbaur

löbl: Gemeinderath wolle dem Herrn Alois Anton das Ehren- bürgerrecht verleihen. Dieser Antrag wurde einhel- lig zum Beschluße erhoben. Für die I Section. Obman Herr Vizebürgermeister Plaichinger. 1678. Gesuch des Moritz Sporschich Fabriksschlosser um die Bewil- ligung zur Verehelichung mit Josefa Kuntner. Wurde der Antrag auf Bewil- ligung u. Vorlage an die kompe- tente Militärbehörde einstimmig genehmigt. 1695. Gesuch des Josef Kinmerstor- fer Hausbesitzer um die Ehebe- willigung mit Klara Zitroni. Bewilligt. II. Section. Obmann Herr Gemein- derath Josef Theißig. 1203, 1697. Das Kassaamt über- reicht den Abschluß des Stadt- kasse Journals für die Monate Februar & März 1868. Wurden diese beiden Journal- Abschlüße auf Grund der von den Herren Gemeinderäthen Theißig u. Edelbauer vorgenom- menen Revision u. richtigen Befunde gemeinderäthlich ge- nehmigt. 1706. Statthalterey Erlaß vom 25. März 688. Z. 3167 mit der Eröff- nung, daß vom 2. März d.J. an der Hauptschuldirektor Anton Haasbaur

in den bleibenden Ruhestand übernommen u dessen jährliche Pension pr 472f aus dem Normal- schulfonde flüßig gemacht wur- de, u. die Gemeinde Vorstehung in Betreff des aus der Gemeinde- kaße fließenden Theilbetrages der Lokalzulage das Geeignete zu verfügen habe. Antrag. Dieser hohe Erlaß wird zur Kenntniß genommen und das städtische Kassaamt hievon mittelst Abschrift mit dem Beisatze verständigt, den bisher von Seite der Gemeinde bestrittenen Theilbetrag der Lokalzulage pr jährl. 17 fl 50 xr an den Herrn Direktor Haasbaur bis auf weitere Weisung fer- nerhin auszubezahlen. Angenommen. III. Section. Obmann Herr Gemein- derath Josef Haller. 4527. Protokoll mit Franz v. Schönthan u. Alois Stigler we- gen dringender Abhilfe zur Verbesserung des bey ihren Häusern ausmündenden Haupt- kanal am Ennsquai. Wurde beschlossen, daß die Bau- section hierüber den Augen- schein vorzunehmen, und die nothwendigen Verbesserungen zur Beseitigung des angereg-

in den bleibenden Ruhestand übernommen u dessen jährliche Pension pr 472f aus dem Normalschulfonde flüßig gemacht wurde, u. die Gemeinde Vorstehung in Betreff des aus der Gemeindekaße fließenden Theilbetrages der Lokalzulage das Geeignete zu verfügen habe. Antrag. Dieser hohe Erlaß wird zur Kenntniß genommen und das städtische Kassaamt hievon mittelst Abschrift mit dem Beisatze verständigt, den bisher von Seite der Gemeinde bestrittenen Theilbetrag der Lokalzulage pr jährl. 17 fl 50 xr an den Herrn Direktor Haasbaur bis auf weitere Weisung fernerhin auszubezahlen. Angenommen. III. Section. Obmann Herr Gemeinderath Josef Haller. 4527. Protokoll mit Franz v. Schönthan u. Alois Stigler wegen dringender Abhilfe zur Verbesserung des bey ihren Häusern ausmündenden Hauptkanal am Ennsquai. Wurde beschlossen, daß die Bausection hierüber den Augenschein vorzunehmen, und die nothwendigen Verbesserungen zur Beseitigung des angereg-

ten Übelstandes anzuordnen habe. 1334. Der Vorstand des Verschönerungsvereines bittet um Verfügung in Betreff der angeregten Beseitigung des nächst des Pfarrhofgebäudes befindlichen alten Thurmes. Wurde die Bausektion angewiesen, hierüber den Lokal angenschein vorzunehmen, und das Resultat zu benichten. 1762. Augenscheins Protokollbey der Spitalmühle über die von Josef Mayr nachgesuchte Bewilligung zur Einwölbung des Vorplatzes bey seiner Mühle. Antrag. Es sey dem Josef Mayr die beantragte Einwölbung des öffentlichen Grundes vor seiner Mahlmühle bis zur linken Hausecke in der Breite von 2° 1' gegen genaue Erfüllung der im Commissions-Protokolle gestellten Bedingungen zu bewilligen. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage. Für die IV. Section trägt vor: Herr Gemeinderath Franz Schachinger. 1747. Gesuch des Michael Aigner um Aufname in die Siechenanstalt. Ist in Vormerkung zu neh-

ten Übelstandes anzuord- nen habe. 1334. Der Vorstand des Verschöner- ungsvereines bittet um Verfü- gung in Betreff der angereg- ten Beseitigung des nächst des Pfarrhofgebäudes befindlichen alten Thurmes. Wurde die Bausektion ange- wiesen, hierüber den Lokal angenschein vorzunehmen, und das Resultat zu be- nichten. 1762. Augenscheins Protokoll- bey der Spitalmühle über die von Josef Mayr nachgesuchte Bewilligung zur Einwölbung des Vorplatzes bey seiner Mühle. Antrag. Es sey dem Josef Mayr die beantragte Einwölbung des öffentlichen Grundes vor seiner Mahlmühle bis zur linken Haus- ecke in der Breite von 2° 1' ge- gen genaue Erfüllung der im Commissions-Protokolle gestellten Bedingungen zu bewilligen. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage. Für die IV. Section trägt vor: Herr Gemeinderath Franz Scha- chinger. 1747. Gesuch des Michael Aigner um Aufname in die Siechen- anstalt. Ist in Vormerkung zu neh-

men, und wird wenn Platz vor- handen, die Aufname bewilligt. 1807. Gesuch des Josef Schermayr als Vormund des außerhel- Kindes Michael Müllner um einen Erziehungsbeitrag für dasselbe aus dem Armen- fonde. Zur nächsten Armensitzung vorzuladen. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Pöltl Theißig

men, und wird wenn Platz vorhanden, die Aufname bewilligt. 1807. Gesuch des Josef Schermayr als Vormund des außerhelKindes Michael Müllner um einen Erziehungsbeitrag für dasselbe aus dem Armenfonde. Zur nächsten Armensitzung vorzuladen. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Pöltl Theißig

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