Otto Ehler - Eisengewerbe und Stadtentwicklung

—54— Die Fluder wurden durch eine Doppelreihe von Piloten getragen, über welche in Längsrichtung Kapphölzer gelegt waren. Auf diese Kapphölzer wurden im Abstand von etwa einem halben Klafter — ungefähr einem Meter — entsprechend dimensionierte Querriegel gelegt. In diesen Querriegeln fanden eingezapfte Steher Halt, die an ihrem oberen Ende durch quer zur Flussrichtung aufgezapfte Querriegel zusammengehalten wurden. Die unteren Querriegel und die Steher boten dem Fluderboden und den Seitenwänden Halt. Fallweise wurden statt der Riegel Zangen verwendet. Das Fluder wurde oft überdeckt als Zugang zu den Schleifen ausgebildet. Das Fluder war so bemessen, dass es bei Normalwasser nahezu voll war. Bei Hochwasser wurde die überschüssige Wassermenge gleich nach dem Einrinnen über die Seitenwände in das Unterwasser abgeworfen, soweit dies bei den nach dem Einrinnen knapp beieinander liegenden Fludern möglich war.

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