Anzeiger Nr. 1 bis Nr. 39, Steyr 1848

#•ro. Anzeiger der zwanglosen Blätter. Steyr den 14. Oktober 1848. 32. Inserate aller Art werden hierin nur in der Haas'schen Buchdruckerei, Grünmarkt Nro. 49, aufgenommen, der Raum einer gespalteten Garmond Zeile mit nur 2 kr. berechnet. Bitte an meine Mitbürger! Vom ideelen Standpunkte ausgehend, daß die Volks= oder Bügerwehr als die treueste und verläßlichste Hütherin unserer verfaßungsmäßigen Rechte und Freiheiten, Jedermann ohne Rücksicht der individuellen Betheiligung in das Bereich ihres gemeinnützigen Wirkens einschließt, erlaubt sich der Gefertigte im Namen seiner Waffengattung an die biedern Bewohner dieser Stadt, welche nicht active Dienste leisten, die Bitte zu stellen, dieses Institut durch freiwillige Beiträge entweder ein für allemahl, oder jährlich zu unterstützen, mit dem Bemerken, daß Herr Hauptmann Rechnungsführer Anton Gaffl, jederzeit zur Empfangsnahme und gewunschener Abquittirung bereit ist. Steyr am 2. Oktober 1848. Anton Haller, Major der National=Garde Infankerie. Anzeige. (3) Der Gefertigte macht dem verehrten Publikum die er¬ gebenste Anzeige, daß er den Gasthof zum goldenen Schiff in Stadt Steyr, Grünmarkt Nr. 53, käuflich an sich gebracht habe. Dem verehrten Publikum der Stadt und Umgebung sowohl, als auch denen P. T. Reisenden, empfiehlt sich der Unterzeichnete aufs Beste, indem für schnellste und billigste Bedienung so wie für größte Bequemlichkeit der Gäste stets gesorgt ist. Mathias Mayr, Gastwirth zum goldenen Schiff in Stadt Steyr. ##74 Wohnung zu vermiethen. (3) In der Behausung Nro. 152, in der Berggasse nächst der Stadtpfarrkirche, wird eine schöne Wohnung — beste¬ hend aus 4 Zimmern im 1. Stocke — vermiethet. Näheres ertheilt der gefertigte Hauseigenthümer. Steyr am 14. Oktober 1848. Buberl, Magistrats=Rath. Optiker J. Hutter, Steyr, Stadtplatz Nro. 111, verfertigt und reparirt alle Gattungen Augengläser. — Käufer erhalten dieselben auf Probe. Im Verlage des I. B. Jeretin zu Cilli erscheint: Cillier =Zeitung. Zeitschrift für Stadt und Land, mit besonderer Rücksicht auf deutsche und slavische Interessen. Man pränumerirt bei allen k. k. Postämtern mit 1 fl. 15 kr. C. M. vierteljährig. Der praktischen Tendenz unserer Zeitschrift haben die ge¬ achtesten Journale sowie unser ausgebreiteter Lesekreis aus Nah und fern die vollste Anerkennung gezollt. Während un¬ sere leitenden Artikel die wichtigsten Zeitfragen mit freimüthi¬ ger Schärfe behandeln, werden zugleich die Tagesereignisse von eigenen Correspondenten vollständig in gedrängter Kürze besprochen und dadurch dem Leser die kostspieligen Journale der Residenz entbehrlich gemacht. Die Reichstagsverhandlun¬ gen bilden in unserem Blatte ein vollkommenes Ganzes, ins¬ besondere aber theilen wir die Nachrichten vom italienischen und ungarischen Kriegsschauplatze früher als alle Wiener=Jour¬ nale mit. In der Nationalitätsfrage haben wir uns strenge Unparteilichkeit zur Aufgabe gestellt, und treten vermittelnd auf im Kampfe der widerstreitenden Elemente. Inmitten ei¬ ner gemischten Bevölkerung sind wir bestrebt eine Brücke zu bauen, für unser heißgeliebtes deutsches Mutterland und hof¬ fen auf die rege Theilnahme aller deutschgesinnten Männer. Die Redaction: Vinzenz Prasch, k. k. Professor. Wir erlauben uns die Cillier=Zeitung wegen ihrer klaren und besonnenen Haltung und wegen der Schnelligkeit und Verläßlichkeit ihrer Correspondenten aus dem slavischen und romanischen Süden auch unserm Leserkreise auf's Wärmste anzuempfehlen. Die Redaction der zwanglosen Blätter für Ob. Oest. Alex. Jul. Schindler.

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