Gmunden am Traunsee und dessen Umgebungen

— 21 - gönnen nnd konnten mit Beginn der Saison UG8 dessen schöne Bäume dem Curpnbliknm bereits zur Benützung übergeben werden. Nach ]3jUhrigem Bestände ging das Actien-Casino in den Besitz der Gemeinde über, die dasselbe mit bedeutenden Kosten gänzlich restaurirte, dem Etablissement den Namen Cursalon gab, das bisher bestandene Abonnement auf den Besuch der Loealitäten aufhob und auf der Terrasse den Musikpavillon erbaute. Der Cursalon besteht aus einem geräumigen, elegant aus gestatteten Our-, Conversations- und Spielsaal, einem Lesesaal, in welchem die gelesensten Journale und die Curlisten der hervor ragendsten Badeorte des In- und Auslandes aufliegen, und Speiselocalitäten. An diese Bäume stösst die schon vorei-wähnte Terrasse, welche einen Ueberblick über den See und die prachtvolle Um gebung gestattet. Bei freiem Eintritt werden im Cursalon jeden Samstag Tanz kränzchen abgehalten, Concerte,Tombola-Spiele in zwangloser Folge veranstaltet. Im Pavillon spielt bei ungünstiger "Witterung die Cunnusik. 3. Esplaitade. Vom Cursalon der Esplanade zuschreitend hat man rechter Hand das Hotel »Krone« (Seebräuer) vor sich, welches 1874 umgebaut wurde und die heutige Gestalt bekam. Anderseits fäUe Einem die kleine, im buntesten Flaggenschmucke prangende Flottille auf (Gondeln), die entlang des Seeufers echelloniit ist Die prachtvolle, fast eine Viertelstunde lange Esplanade, welche sieh von da aus längs des Sees hinzieht und dem Wandler sozu sagen auf Schritt und Tritt ein neues Bild der heirlichen Land. Schaft erschliesst, dürfte wohl kaum irgendwo ihres Gleichen haben. Begonnen wurde die Anlage 1851, zur Vollendung gedieh sie 1862. Bei günstiger Witterung vereinigt hier die Curmusik Mittags und Abends ein ebenso zahlreiches wie elegantes Publikum, das theüweise den Klängen der Capelle lauscht, theilweise im heiteren Gespräche den Vorkommnissen der Saison ihr Eecht ergehen lässt, oder auch dem bunten Treiben der auf dem See hin und her huschenden Gondeln seine Aufmerksamkeit zuwendet und die Schönheit der Landschaft auf sich einwirken lässt. Des Morgens machen die Curgebrauchenden daselbst ihre Promenade, welche bei Ungunst des Wetters in den Cursaal verlegt wird. Der Musikpavillon ist beim ersten Eondeau angebracht, daneben befindet sich eine Kaffeewirthschaft, wo Erfrischungen aller Art zu haben sind. Von den an der Esplanadestrasse gelegenen Villen seien nach stehende erwähnt; ViUa Chiari (Nr. 7), La Eoche (Nr. 10), Deininger (Nr. 17 und 18), Wieninger (Nr. 19 und 20) und Götz (Nr. 21). In Nr. 23 sind die Möbehnagazine des Kunst tischlers Wiesauer und in Nr. 1 das Atelier des Bild-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2