Gmunden am Traunsee und dessen Umgebungen

— 19 — und Astronomen Johannes von G-munden anbringen liess. welclier Vicekanzler der Universität AVien war und 1442 starb. Im Eathhause befindet sich die E. Mänhardt'sclie Buch-, Knnst- und Musikalienhandlung und Leihbibliothek und das Cafe Pürstinger. Seit zwei Jahren ist die am Giebel des Erkers angebrachte Uhr mit einem transparenten Zifferblatte versehen und wird bei Nacht beleuchtet. Diese sehr wohlthätige Neuerung verdankt marr dem Gemeinsinne und der Opferwilligkeit der Erau OberBergraths-AVitwe Faber. Das Eathhaus enthält die Kanzleien des Gemeindeamtes und die Sitzungssäle. In der Eichtuiig des von der Curorte-BaugeseUschaft erbauten Auid im Jahre 1874 eröffneten grossen Hotels »Austriaa (mit Badeanstalt) läuft der Stadtplatz in einen kleinen, zierlichen Park aus. Von der Landungsbrflcke des Höfels »Austria« weg bis zur vorspringenden Ecke des Kammerhofes scliliesst eine massive Böschung aus Quadern, die vor zwei Jahren hergestellt wurde, das Ufer ab. An das Eathhaus stüsst das Gebäude der städtischen Sparcasse au, in dessen ebenerdigen Eäumen die Apotheke »zum See« untergebracht ist. Gegenüber liegt das Hotel »zur goldenen Sonne« und das Gebäude der k. k. Bezirkshaupt mannschaft, in dem auch das k. k. Aichamt untergebracht ist. Im Eckgewölbe des Hötel »Austria« hält die Firma J. Wolf (königl. dänischer Hoffieferant) ein reiches Lager ihrer Artikel (Ledergalanteriewaaren). An das Hötel »Austria« lehnt sich das mit einer stattlichen Front sich präsenth-ende Gebäude des Theaters, welches im Jahre 1872 eröffnet wurde und als eine für den Curort ausserordentlich wichtige Schöpfung bezeichnet werden muss. Die Aus stattung des Theaterraumes ist deraid muniiicent und geschmack voll, dass selbes nicht nur einem ungleich grösseren Orte geiriigen, sondern sogar Ehre machen würde, ßa weiters jeder Zeit auf eine sorgfältige Auswahl der künstlerischen Kräfte gesehen und auf das Ensemble alle nur mögliche Sorgfalt verwendet wird, so empfiehlt sich die Unterstützung dieses Institutes durch fleissigen Besuch von selbst. Im Hause Nr. 1 der Vorstadt Seestadtl faUen im Schau fenster des Haihers L. Schleiss Majolika-Imitationen der ge lungensten Art auf; gegenüber befindet sich die Buchhandlung A. Ritter. Einige Schritte weiter erscheint der Platz vor dem Cursalon, der seit vorigem Jahre die Ausschmückung mit einer von Sr. k. k. Hoheit dem Erzherzoge Johann,dem Besitzer der Schlüsser Ort, der Stadtgenieinde gespendeten, aus Marmor hergesteUten und mit einer stylvolleu Wetterfahne (gediegene Schmiedeisen-

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