Steyrer Werksarbeiter, 17. Jg., Oktober 1964, Nr. 8

Unter~ehmer stammen, waren ein zuverlässiger neuer Wählerstock des ÖAAB. Die entscheidende Lehre ergibt sich aber ·aus der Stärkung der GE und dem Ant~ilverlust . d.er SPÖ. · Darin, wid~rspj_"egel.t E?;i.ch__die, ~unehmend:.e ..R~i.~e 'd:er·,.·.A:rbei tersch·~ft, die . j ah·relang der Politik . der 'Sozialpartne'rs.chaft' · folgte und jetz·t ini steigen~en Ausmass erkennt , _da·ss Sozialp.artnerschift die· Unt-ernehmer s 'tärkt u.-die .Ar.beit.er- und ·Angestellten· ins Hintertreffen bringt.Die Rolle ~er Paritätischen als Organ d.Sozialpartnerscb,aft und ihrer Wirkung auf die Lohn-Preisentwicklung mit dem Re·sultat ~iner Reko.rdteuerung .bei Nachhinken der Löhne hat Tausenden die Augen geöfrnet. Eine ähnliche Wirkung erzeue;te die Tatsa.che, daß auf sozialpolitischem Gebiet seit über 2 Jahren ein Stillstand eingetreten ist und die Unternehmer immer mehr ihre berüchtigten Negativlisten ins spiel bring~n~A~ch die Verbesseru~gen in Urlaubsfragen brachten nicht die •· ailgemei);le erwartete Angleichnung der Arbeit~r-_an d.Angestell ten, sondern blieben eine halbe ·, eine enttäuschende S1;1che. Sicher hat auch die politische Krise :i..n der SPÖ' d_eren Ker.n die wachsende Unzufriedenhei ~ . vieler Sozialisten mit d_er Politik ~h.rer Parteiführung ist, zum Wahle:rge·bnis beig.e-tragen. Viele Sozi_alisten griffert .zuni Mittel -des politi'schen Protests ,indem · sie ·, GE wähl- . ten. · DER DANI~ DER G[ BEDEUTET VERPFLICHTUNG Die GE musste ihren Er·folg mit grössten persönlichen Anstrengungen ihrer· Anhänger up.d Funktioni;ire,teilweise mit Opfer~ erkämpfen.Nur in wenigen Betrieben wurden die Wahlzeugen .d.GE freigestellt.Wahrend die SP ihren Stimmzettelverteilern S 100 •.-,die ÖVP S 130,- die"Parteifreienfl S ·200.- und die FPÖ sogar bis zu ·. S .;4o.- --fü..r beide . Wahltage bezahlte,war bei der GE 'der Idealismus die einzige Triebkraft für die Aktivität. -Daher sind wir besonders stolz auf unseren Erfolg und uns.er Dank an unsere Wähler besonders herzlich. Niemand weiss es mehr als die Gewerkschaftliche Einheit, dass dieser Dank in der besonderen Verpflichtung besteht; die :):nteressen der Arbeiter und Angestellten noch entschiedener wie bisher zti vertreten. Das Wahlergebni~ war für die Gewerkschaftliche Einheit und damit für die Wahler ein Ru.ck nach vorwärts. · J E T Z T G I L T S DIESE .BEWEGUNG BEIZ U B ~HA L_T E N. abgeg. .. . ' . . . . .. ARBEITER 11.482 ANGESTELL'~E 2. 9·14 •· VERKEHR 460 Insgesamt: 14~ _856 WAHLERGEBNIS=DER ARBEITERKAMMERWAHL=1964 S T E Y R gültige ung. SPÖ GE ÖAAB 11.147 335 8.0.97 829 1.833 2.843 71 1.585 81 922 .. .. 554 6 265 9 166 .. .. 14.544 412 9.947 919 2.921 1 ... PF FPÖ ' 164 224 113 142 1 13 27'8 379 Wir dankefn unseren- Wählern _für ihr Vertrauen. So wie bisher werden wir uns auch künftig für di.e Interessen a 1 l e r · Kolleg~n einsetzen. DIE KAMMERRÄTE DER GEWERKSCHAFTLICHEN EINHEIT ' · Moser August . Kührer Rudolf Mascher August Ellinger Gregor Holzinger Wilhelm

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