Werkruf - Jahrgang 1 - Folge 1/2 - 1942

Der, Baukünstler, der dasxBauwerk erdacht Hat es wirklich sehr schön gemacht. Zimmerleute schufen aus Holz die Form, Es flochten die Flechter den Stahl nach Norm. Dann stampften wir den Beton hinein, So muß es nach unseren Bauregeln sein. Wacker haben ihre Pflicht getan Hilfsarbeiter und Zimmermann, Schlosser, Monteure und Schwenkkranführer, Maurer, Poliere und Betonierer Können heut’ das gelungene Werk beseh'n. Kameraden, nun laßt die Festfahne weh'n! Georg Meindl, des Werkes Gestalter. Unseres Reichsmarschalls sorglichem Walter, Des Plänen er pulsendes Leben gab, Versprechen wir fleißig weiter zu schaffen, Alle Kräfte zusammen zu raffen. Bis der Bau seinem höheren Zweck geweiht Bleiben wir stündlich zur Arbeit bereit. Soldat an der Front, Du sollst es wissen: Brauchst unseren Einsatz nie zu vermissen. Dein Heldentum soll uns würdig finden Und immer fester mit dir verbinden. So werden gemeinsam das Reich wir erbauen, Immer wunderbarer zu schauen. Dem Mann, dem wir's danken, bitten wir: Führer befiehl — wir folgen dir. Dann sprach Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiber¬ reither über den Zweck des neuen Werkes, das mithelfer soll den Schicksalskampf Deutschlands siegreich zu Ende zu führen. Der Gauleiter hob die einträchtige Zusammenarbeit aller am Bau schaffenden Nationen hervor und gab seiner Freude darüber Ausdruck. „Wir kämpfen einen gemeinsamen Kampf“ sagte er. „So wie die deutschen Soldaten an den Fronten Schulter an Schulter stehen mit den uns verbündeten italienischen, kroatischen und ungarischen Soldaten, so wollen wir es auch in der Heimat bei der Arbeit halten“. Dann wendete sich der Gauleiter an unsere Gefolgschaftsmitglieder, die im neuen Werk arbeiten werden. Er schilderte ihnen die Härte des Krieges und forderte sie zu äußerster Pflichterfüllung auf. „Bedenket“ rief er ihnen zu, „daß eine in der Erzeu¬ gung vergeüdete oder verlorene Minute entscheidend sein kann über Leben und Tod eures Bruders oder eures Sohnes. Deshalb wollen wir produzieren, daß dem Feinde Hören und Sehen vergeht. Deutschland wird siegen, wenn jeder von uns in der Heimat, wie der Soldat an der Front, seine Pflicht bis zum äußersten tut“ Der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation erfüllten die mächtigen Hallen wie ein einmütiges und unerschütterliches Bekenntnis. Werksiedlung Leffen JuIden schwer geprüften Industriegebieten unseres Gaues gehörte Neuzeug=Letten. Alles, was Fleiß und Tüchtigkeit einst auf diesem von den Schwert= und Messerschmieden gelegten goldenen Boden geschaffen hatte, war zerstört und verwüstet, Hunger, Not, Elend, jahrelange Arbeitslosigkeit zermürbte die schaffensfreudigen Menschen. Und dennoch hielten sie fest an der Scholle. Sie liebten ihre Heimat, glaubten an sie und waren überzeugt, daß die Heimat sie wieder brauchen würde. So kam es auch. Bald nach dem Besuch der Gauleiter Eigruber und Dr. Tury im Herbst 1938 wuchsen aus Schutt und Trümmern die Werke, größer und schöner denn je. Arbeit gab es wieder für alle und jeden. Unter der Führung des Bürgermeisters Eder, der die von unserem General¬ direktor Dr. Meindl ausgehende Initiative richtig wertete und sich mit ihm zu gemeinsamen Schaffen verband, wurden alle Vorbedingungen für den sozialen Aufbau der Gemeinde, wie Wasserleitungs= und Wegebau, Kanalisierung, gemeindeeigene Versorgung mit Baustoffen in überlegter und zielbewußter Arbeit rechtzeitig erfüllt. Dieses beispiel¬ hafte Zusammenarbeiten der größten Landgemeinde mit der bedeutendsten Industrie Oberdonaus schuf nunmehr unsere zweite Großsiedlung, die Lettener=Siedlung. Von den vor¬ läufig genehmigten 40, zu Doppel= oder Reihenhäusern zusammengeschlossenen Einfamilienhäusern, stehen derzeit dreizehn fertig im Rohbau. Sie sind bereits nach dem Führererlaß für 5=Raum=Dolkswohnungen gebaut. Zu jedem Einfamilienhaus gehört eine entsprechende Gartenfläche. Beim Richtfest, dem neben einer Abordnung der Gefolg¬ chaft des Werkes die Bauleute mit der Vertretung der italienischen, am Bau beschäftigten Arbeitskameraden, in Dertretung des Kreisleiters Geschäftsführer Mayrhofer, Landrat Frisch, in Verhinderung unseres Betriebsführers Generaldirektor Dr. Meindl, Werksdirektor Dipl.=Ing. Rausch als stellvertretender Betriebsführer, Bürgermeister Eder, der Leiter des Arbeitsamtes Dipl.=Ing. Happach bei¬ wohnten, begrüßte Regierungsbaumeister Architekt Meid namens der mit dem Bau beauftragten Wohnungsaktien¬ gesellschaft der Reichswerke „Hermann Göring“. „Es ist ein — Zeichen der Kraft des Deutschen Reiches“ — sagte er „und es zeugt für die Liebe des Führers zum deutschen Arbeiter, daß in der heutigen Seit Arbeiterheimstätten gebaut werden können“. Bürgermeister Eder stellte der Schwäche der Systemzeit, die niederriß, weil sie nicht imstande war Arbeit und Brot zu geben, die Tatkraft des Nationalsozia¬ lismus gegenüber. In gemeinsamer Arbeit und mit Hilfe aller Stellen ist in Letten der Wunsch des Führers erfüllt worden, jedem Arbeiter ein Heim zu geben. Direktor Dipl.=Ing. Rausch dankte allen Mitarbeitern und den Bauleuten. Für den Be¬ triebsführer Dr. Meindl erklärte er dessen festen Willen, den Bau der Siedlung fortzusetzen, um dadurch die Lettener Arbeitskameraden für ihre Treue zu Betrieb und Heimat zu belohnen. ruß und Dank an den Führer beim Richt¬ fest unserer Gefolgschaftssiedlung Letten Werkfotos

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