Werkruf - Jahrgang 1 - Folge 1/2 - 1942

Werk Letten Wintersporttag Zusammenkunft Sonntag vormittags um 9.30 Uhr Gasthaus „Zur Alm“, wo sich die Eisbahn der Eis¬ schutzen befand und ungefähr die Mitte der Rodlstrecke. Auf der Eisbahn herrschie bereits reges Treiben. jeder wollte vor dem Wettbewerb noch üben. Nicht zu reden von der Rodelbahn, wo die Unentwegten vom Schwammingerberg bis zur haltestelle der Steyrtal¬ bahn hinabsausten. Dunkt 10 Uhr begann das Eis¬ chießen. Es wurden jeweits vier Mlann zu einer MNoarschaft zusammengeschlossen. Da gab es oft große Überraschungen und frohes Lachen, einige ärgerten sich jedoch ganz entsetzlich, wenn ein Stock einmal daneben ging. Der Kampf setzte sich bis 13 Uhr fort und Sieger¬ Moarschaft wurde: Wimmer granz, Jachl Josef Bradaisch Franz und hutterer Hans. Um 10.30 Uhr starteten die ersten Rodler. Da gab es wiederum fröhliches Gelächter, wenn sich zwei Rodlpariner aus dem Schnee ausgraben mußten. Die Strecke ist nicht als leicht anzusprechen gewesen, gab es doch eine Mlenge Kurven und flotte Fahrten. Beim Training mußten bereits zwei Rodelleichen geborgen werden. Als Siegerpaar ging kabensteiner Einst und Hofmann Doldi in der Seit von 1.30 Minuten hervor. Die Mannschaft Unfried=Walcher schloß sich in derselben Zeit an. Insgesamt traten 54 Rodler zum Bewerb an. Für Nachmittag wurden auch Wanderungen ausgeschrieben. Die eine über Schwamming nach Neuzeug, die zweite über Aschach nach Dichlern. Die Beteiligung war mit insgesamt 264 Mann sehr zu¬ friedenstellend. Bei herrlichem Wetter setzten sich die zwei Kolonnen in verschiedenen Richtungen in Bewe¬ gung. Zum frohen Ausklang trafen sich die Kameraden im Gasthaus Kuba, Dichlern, und im Gasthaus Holzer, Neuzeug. ch glaube, es war jeder von dem Wunsche beseelt, bald wieder so einen frohen Tag in der Gemeinschaft verbringen zu können Kury, Hauptzellenobmann Werk Steur Boxkampfabend Unsere Betriebssportgemeinschaft veranstaltete einen Boxkampf=Abend, bei dem die 400 Zuschauer voll auf ihre Rechnung kamen. Den Kampf eroffneten im Federgewicht Tille und Bauer, beide gute Nahkämpfer. Doch die reinere Schlagkraft Tilles war für den Dunkt¬ ieg ausschlaggebend. — Im zweiten Kampf standen sich die Leichigewichtler Hauser und Break gegenüber. Während in der ersten Runde Bicak sich die Dunkte holte, gehörte die zweite und dritte Runde Häuser, der durch gute Schlagkraft auffiel und Dunktsieger wurde. — Im deitten Kampf gehi Drcena vom Anfang an Wagleitner mächtig an, landet gute Schläge, ver¬ teht auch solche einzustecken. Der Dunktsieg Prcenas war einwandfrei. — Eine schöne Begegnung war die Knorrs („C Wien) gegen Brunnmayer (Steyr) War die erste Runde ausgeglichen, so endete die zweite mit einem Dlus für Brunnmayer. Doch in der dritten Runde ließ Knorr sein ganzes technisches Können spielen, so daß Brunnmayer froh sein mußte, ohne K. o. den Ring zu verlassen. In einem Rahmenkampf standen sich im Mittelge¬ wicht Bogner und Janausek gegenüber, beide ausge¬ glichene Kämpfer. Der Kampf endete unentschieden. im Halbschwergewicht folgten dann Pasterin (Wien, Michelbeuern) gegen Platzer (Dostsport, Wien). In der ersten Runde war es ein ausgeglichener Kampf, in der zweiten mußten beide Kämpfer viele harte Schläge hinnehmen, die letzte Runde jedoch gehörte Pasterin, der seine Technik und Schlagkraft mit Erfolg einsetzte. Es war der schönste Kampf des Abends. In der Entscheidung im Federgewicht ging der Sieg an Brcak, da Tille aufgegeben hatte, bei der Entschei¬ dung im Leichtgewicht ging in der ersten Runde Drcena wild auf Hauser los, der jedoch gut abdeckte. Die zweite Runde gehörte Hauser: mit einer Geraden trifft er Drcena so schwer, daß dieser zu Boden muß, doch der Gong rettete ihn vor einem K. o. Die Entscheidung fällt in der dritten Runde, Prcend muß zweimal zu Boden, rafft sich immer wieder auf, doch der Sieg ist Hauser nicht mehr zu nehmen. Die Veranstaltung war gut organisiert. Als Kampf¬ richter fungierte Ferrari (Steyr), als Dunkterichter Winter (Wien) und Breicha (Steyr). Verwaltungsstelle Wien Für verwundete Soldaten Anläßlich der Weihnachtszeit wurde von der Ver¬ waltungsstelle Wien eine Aktion unternommen, die es ermöglichte, 158 Verwundeten eine kleine Weihnachts¬ freude zu bereiten. Außer guten Büchern, verschiedenen Spielen für alt und jung, kamen hier allerhand Gebrauchsgegen¬ stände für die Soldaten zustande, nicht zuletzt einige Wollsachen für die Kleinen. Natürlich hat es auch an ahrungs= und Genußmittel nicht gefehlt wie Wein, Sigaretten usw. Unter den Spenden befanden sich auch 12 kg hausgemachte Reks. Die Frauen unserer Frontkameraden in der Oper Am 22. November 1941 fand ein Besuch der Johann Strauß=Operette „Die Fledermaus“ im Opernhaus der Stadt Wien, für die Frauen der eingerückten Front¬ kameraden aller Wiener Betriebe statt. wollsammlung Anläßlich des Aufrufes des Führers hat die Ver¬ waltungsstelle Wien 1 von ihren Büroeinrichtungen 115 kg zur Wollsammlung beigetragen. Dichtervorlesung Am 9. Dezember 1941 las der bekannte Dichter Dr. Karl Hans Strobl in der Verwaltungsstelle aus seinen eigenen Werken.

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