Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 27, Dezember 1966

(Ennstal, wo bereits die (Eigenheiten der benachbarten Admonter £7litte anzutreffen finö".56 57 * ) Am Ausgang des *5. Jahrhunderts arbeitete in Steyr auch der Steinmetz Hanns R e i n t a l e r , der in pyrach59 60 61 62 ) das Haus der „plälin" bewohnte.55) Möglicherweise war er verwandt mit dem Lferdinger Maler Sebastian Beintaler.59) Schwettichauer überwachte nicht nur die Bauarbeiten an der Stadtpfarrkirche, sondern er war auch auswärts befchäftgt. So führte er (529 Bauarbeiten an der Burg zu Linz durch.5") Wie aus einer (Eingabe Schwettichauers am 19. 2lu- gust n551 hervorgeht, hatte ihn schon Baiser Maximilian I. als Baumeister für Gberösterreich und für die Steiermark bestellt. Damals arbeitete er auch in (Enns und Neubau.5') §u Anfang des Jahres (522 war das Langhaus der Stadtpfarrkirche bis auf das Gewölbe vollendet. Die damals noch eingerüstete Kirche hätte in verhältnismäßig kurzer Zeit fertiggestellt werden können, wenn sie von dem furchtbaren Stadtbrand im März des genannten Jahres verschont geblieben wäre. „Den (Erch- tag post Beminiscere, war der (8. Martii", so schildert preuenhueber dieses ereignis, „da ist um (0 Uhr Vormittag im Stadt-Baad unversehens ein Feuer auskommen, welches nicht allein die nächst dabey gelegenen Häuser in der Stadt und Birchweg ergriffen, sondern wurde auch durch einen starcken IDinö gar an die Pfarr-Birchen getrieben. Nun war man gleich in Arbeit, dieses Birchen-Gebäu (darzu, wie droben gemeldet, schon Anno (qgz der Anfang gemacht) vollends auszuführen, und die Birche zu gewölben ; Da gerieth dieses Feuer ins holtz und Gerüste, und verbrannte dadurch alles, das Dach in der Birchen, die meisten Altäre, alte (Epitaphia, Fenster und Gemählde ; der sehr schöne und mit kunstreichen Mercken gezierte predigt-Stuhl; Alle mit großen Unkosten angeschaffte Glocken".59) 56) R. Feuchtmüller, Architektur des Donaustiles im Raum von Wien, Steyr und Admont. In : Die Kunst der Donauschule. Ausstellung des Landes Oberösterreich — Katalog (1965), S. 217. — Vgl. J. Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. VKSt., Heft 25 (1964), 8. 43. — M. Frankhauser, Die Stadtpfarrkirche von Steyr. Bilder-Wöche der „Tages-Post“, Jg. 6. Nr. 44 v. 3. 11. 1929. 57) Ortschaft im Stadtgebiet von Steyr. 58) StA., F. Bürgerspital 1539—1681, K, III, L. 21 : Spitalurbar 1496—1561. 59) Das Heimathaus Steyr verwahrt eine um 1513 angefertigte Konsekrationsurkunde der Kirche von Schönering mit der Darstellung eines Heiligen, die auf Grund der Signatur M.S.R. Sebastian Reintaler, nachweisbar für die Zeit von 1492—1515, zugeschrieben wird. J. Schmidt. Linzer Kunstchronik. 1. Teil (1951). S. 26 f. — K. Holter, Neue Quellen zur Kunstgeschichte Oberös'-erreichs im Mittelalter II 0.0. Heimatblätter, Jg. 4, Heft 1 (1950), S. 56—62. — Steinmetzzeichen finden sich an den Türgewänden und an anderen Stellen des Mauerwerks. 60) J. Schmidt, Kulturgeschichte des Linzer Schlosses. In : Das Museum im Linzer Schloß. Festkatalog (1963), 8. 36. 61) J. Schmidt, Linzer Kunstchronik. 1. Teil (1951), S. 29. Neubau: Schloß bei Hörsching. 62) V. Preuenhueber, a.a.O., 8 218. Steinmetzzeichen am östl. Südportal der Ltadtpfarrkirche 55

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