Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 27, Dezember 1966

1517 Wolfgang Scherb, Benesiziat, 20 Pfund Pfennig,33) (52i pans Fuchsperger 32 Pfund Pfennig, Barbara Fuchsperger 20 Pfund Pfennig,34) (552 Georg Uizinger, Weltpriester (0 Pfund Pfennig.35) Auch durch öffentliche Sammlungen kam Geld herein. Nach (500 beklagte sich die Stadtobrigkeit, daß für den Uirchenbau nur an Feiertagen gesammelt werde.35) Die Verrechnung aller Einnahmen und Ausgaben des Pfarrkirchenamtes („Jechamt zu St. Gilgen"), dem eine Anzahl Bauerngüter dienstpflichtig war und zu dem päuser in der Stadt gehörten.33) oblag dem (455 erstmals erwähnten Zech- oder Airchenmeifter,33) der jährlich die „Pfarrkirchenamtsrechnung" dem Magistrat vorzulegen hatte.33 39) Nach panns Puchspaum leitete den Uirchenbau der Baumeister M e r t U r a n f ch a ch. vermutlich war er es, der über die Putte der Rosenberger in Krumau40 41 42 ) zum böhmischen Raum Beziehungen hergestellt hatte.4') Der von ihm erbaute, dem nordfeitigen Lhorhaupt angefügte Turm war (479 nahezu vollendet. Line Feuersbrunft jedoch fügte im genannten Jahre diesem Bauwerk erheblichen Schaden zu.43) Über Uranschach weiß preuenhueber nichts Gutes zu berichten. Er schreibt : „Wider den änderten Baumeister, Martin Uhranschach, ist zu selber Zeit ein (Offner Zettl, von niemanden unterschrieben am Rathhauß angeschlagen worden, des Inhalts: ,Geistlich und Weltliche perren des Gottes-Pauß St. Gilgen. Ich füg euch zu wissen, daß ihr einen untreuen Baumeister habt, genannt Meister Merth, der euren Gotts-Pauß hat abgenommen mehr Lohn, dann er Gesellen hat gehabt; und ist ausfommen, daß er durch die Meister und Gesellen ist gestrafft worden, durch Gebot, um 4 Rheinisch Gulden in die piren, das eurem Gotts- hauß nicht zu Nutz kommt.' Diese Beschuldigung wird sich wahr befunden haben, dann gedachter Uhranschach bekennet in seiner Urphed, daß er Straff am Leib und Leben verschuldet Hab, aber aus Gnaden der Gefängnus fey entlassen worden. Solche Urphed haben gefertigt die Edlen Vesten Wolfsgang Neudlinger und Nielas Rehlinger an. (482".43) Im nächsten Jahre verließ Uranschach die Eisenstadt, vor seinem Abgang stellte er am 7. Juli (485 folgende (Quittung aus : „Ich Meister Mert Uranschach Bekenn für mich vnd all mein erben ossennlich mit dem bries allen den er surkumbt, Nach dem Ich in der fursichtige Ersam weisen Richter vnd Rate d(er) Stat ze Steir, Dinst vnd Irer pfarrkirche(n) Zu Sand Giligen pawmaister gewest bin, 33) J. Lenzenweger, a.a.O., S 234 34) StA., F. Testamente, Buchstabe FV. 35) Ebenda, Buchstabe K. 36} J. Lenzenweger, a.a.O., 8 234. 37) Anna Zoblin z. B. vermachte 1520 ihr Haus der Pfarrkirche. K. Eder, Das Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung (1933), S. 155, A. 353. 38) J. Lenzenweger, a.a.O., 8. 253 f. 39) Leider sind diese Rechnungen nur in geringer Anzahl vorhanden. 40) Kranschachs Zeichen war die Rose. 41) Baldaß, Buchowiecki, Feuchtmüller, Mrazek, a.a.O., 8. 16. — W. Buchowiecki, Die gotischen Kirchen Österreichs (1952), 8. 280. 42) V. Preuenhueber, a.a.O., 8. 96. 43j V. Preuenhueber, a.a.O., 8. 96. — Till vermerkt über den Nachfolger Puchspaums : „cui mortuo successit 1454 Martinus Cronschach, nec fidelitate nec opere praedecessori par". Till, Catal., 8. 45 ; zit. nach J. Perndl, a.a.O., 8. 34. 52

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