Veröffentlichungen des Kulturamtes, Heft 27, Dezember 1966

rirta N. entstammten?) Als diese im Jahre *746 starb, ging er mit einem ehemaligen Mündel, Eath-arina Stainerin, eine zweite Ehe ein.10) Der \6. deutsche Kaiser (7. spanischer König) aus dem Geschlechts der Habsburger und Landesfürst von (Oberösterreich, Karl VI., starb am 20. (Oktober *740 im Alter von 55 Jahren. Seine Tochter, Erzherzogin Maria Theresia, übernahm die Regierung der Erbländer. Sie sah sich der Tatsache gegenüber, daß ihre Nachfolge zwar von den meisten Mächten Europas garantiert worden war, aber jetzt nur von wenigen anerkannt wurde.") Nun begann der Kampf um das Erbe. Auf Grund zweifelhafter und überholter Rechtsansprüche glaubte Preußen, sich in den Besitz der schlesischen Fürstentümer setzen zu können. König Friedrich II. brach mit einem peere in Schlesien ein und hatte im Jänner *741 den größten Teil dieses Landes besetzt. Um die Armee zu verstärken, wurde in (Oberösterreich mit Landschaftspatent vom (8. Jänner l?4t verfügt, daß auch der Magistrat Steyr der in der Stadt einquartierten Stahrnbergischen Miliz alle „Gaßlgeher, Rauffer, Miltpraithschützen, Fornicanten und andere dergleichen liederlichen" Burschen, die für den Kriegsdienst geeignet waren, übergeben sollte. Mit der Ausführung dieses Befehles wurde Stadtrichter paumgarttner beauftragt.12) Am letzten Iulitage desselben Jahres nahmen die Bayern, deren Perzog Karl Albert die Anerkennung der pragmatischen Sanktion widerrufen hatte, im pand- streich Pastau ein. Als dies in Steyr bekannt wurde, beantragte Bürgermeister Millensperger am 4. August im Rate „bei denen anscheinend gefährlich Bayrisch Kriegs Troublen" einen Boten nach Linz zu entsenden, um dort in Erfahrung zu bringen, „ob dißfahls (für die Stadt) waß Zu besorgen (befürchten) feye oder nicht."'2) Ls erging nun der Auftrag, die Stadt in den Verteidigungszustand zu bringen, die Bürger zu bewaffnen und Machen aufzustellen, um einen möglichen nächtlichen Überfall auf Steyr zu verhindern. Dafür wurde die Stadt von der Stellung des jo. Mannes für das verfügte Landesaufgebot befreit.") Am is. September wurden nun die drei Brücken der Stadt abgetragen, die dabei Beschäftigten entlohnte das Stadtkammeramt. Gemeinsam mit französischen Pilfstruppen hatten die Bayern inzwischen am t5. September Linz erreicht. Als man in Steyr erfuhr, daß die feindlichen Truppen mit dem Kurfürsten schon in der Landeshauptstadt waren, berief man für den (6. September nachmittags eine Sitzung im Rathaufe ein. Bürgermeister Millensperger stellte zur Entscheidung, was man mit den in der Stadt befindlichen Rekruten machen und ob man die unbenutzbar gemachten Stadtbrücken wieder instandsetzen solle. Die Räte entschieden, die Rekruten noch ein paar Tage in Steyr zu behalten, die Steyrbrücke wiederherzustellen, die beiden Ennsbrücken jedoch ebenfalls noch einige Tage in ihrem unpassierbaren Zustande zu belassen.'2) Lin bayrischer (Ouartiermeister verständigte am 18. September 1741 den Magistrat, daß auch Steyr eine Besatzung erhalten werde. Noch in den Nachmittagsstunden des gleichen Tages rückten, unter Befehl des bayrischen (Obersten Arko, ’) ,0) ") ,2) ,3) u) ,5) Maria Theresia, verehelichte Zechnerin, Franz Ignati und Catharina, verehelichte Pachnerin. RP 1749,82. Bayern und Sachsen wandten sich gegen die Nachfolge Maria Theresias, Frankreich wollte die österreichischen Niederlande und Spanien seine ehemaligen Besitzungen in Italien gewinnen. RP 1741,83. RP 1741,245. RP 1741,260. RP 1741,308. 26

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