Urkundenbuch des Landes ob der Enns

A. Sa¬ Herausgegeben vom 1 waltungsrat des Museums Francisco Carolinum in Linz mit Unterstützung der k. k. Akademie der Wiss2 chaften in Wien. Linz 1906. * *des Museums Francisco Carolinum in Linz. Druck von J. Wimmer.

Einleitung. Der Verwaltungsrat des Museums faßte in der Sitzung vom 23. November 1898 den Beschluß, das mit dem VIII. Band bis zum Jahre 1375 inklusive gediehene Urkundenbuch des Landes ob der Enns nach 15jähriger Pause wieder fortzusetzen. Da der frühere Archivreferent und Redakteur, Chorherr Johann Nep. Faigl von St. Florian, im Jahre 1898 gestorben war, betraute der Verwaltungsrat den nunmehrigen Archiv¬ referenten Victor Baron Handel-Mazzetti, k. u. k. Oberst des Ruhestandes, mit der weiteren Redaktion des Urkundenbuches. Das von demselben im Musealarchiv vorgefundene Mate¬ rial an Urkundenkopien für die Folgezeit nach 1375 war ziem¬ lich ungleichartig und noch lückenhaft. An Reinschriften, von etwa 10 bis 12 verschiedenen Händen, an verschiedenen Orten und nicht immer gleichmäßig angelegt, waren für die in Aussicht genommene 5jährige Pe¬ riode, 1376—1380, etwa 190 Kopien vorhanden. Sie wiesen fast durchwegs die Kollationierungsklausel des im Jahre 1872 verstorbenen Prälaten von St. Florian, des Propstes Jodok Stülz, auf. Außerdem erlagen im Musealarchiv für die genannte Zeit¬ epoche noch etwa 100, von verschiedenen Abschreibern flüchtig, oft nur mit Bleistift angefertigte, durchwegs der Kollationierungs¬ klausel entbehrende Kopien. Es handelte sich also vor allem um die genaue Kollatio¬ nierung der später angesammelten, noch nicht überprüften und wenig korrekt geschriebenen Kopien, wobei es sich aber zeigte, daß auch der ältere Bestand an Reinschriften einer nachträg¬ lichen Überprüfung (besonders bezüglich der Siegel, Kanzlei¬ und Dorsualnoten) bedürftig sei. Sodann erschien es dringend

IV geboten, das vorhandene Material, so weit als überhaupt mög¬ lich, zu vervollständigen und zu diesem Zwecke alle hiefür in Betracht kommenden Archive zu durchforschen. Die Museal¬ verwaltung hat diese Arbeiten im weitesten Umfange gefördert und keine Opfer gescheut, um eine gründliche Ausbeutung dieser Archivbestände zu ermöglichen und so dürfte denn das neu gewonnene Material ein ziemlich reichhaltiges genannt werden können. Der vorliegende Band bringt somit außer den schon vor¬ handen gewesenen Kopien älteren Bestandes (ungefähr 290) noch rund 480 neu aufgenommene Stücke, darunter 90 Regesten. Der Natur der Sache gemäß beschränkte sich der Re¬ ferent bei seinen Forschungsarbeiten nicht nur auf die im vor¬ liegenden Bande behandelte Zeitperiode, es wurden vielmehr die Kollationierung der vorhandenen und die Sammlung neuer Kopien auch auf die Folgezeit bis inklusive 1400 ausgedehnt und gleichzeitig wurde auch an der Anfertigung von Nach¬ tragskopien für die Zeit bis inklusive 1375 rüstig gearbeitet, welche Arbeit jetzt schon über 2000 Kopien gefördert hat und durchaus noch nicht als abgeschlossen erscheint. Diese Kopien können in Nachtragsbänden erst dann verwertet werden, wenn die fortlaufende Veröffentlichung bis inklusive 1400 vorge¬ schritten sein wird, da hierorts der Anschauung gehuldigt wird, daß ein jeweiliger Band des Urkundenbuches nur solche Nach¬ träge bringen dürfe, welche in die vom betreffenden Bande be¬ handelte Zeitperiode fallen und etwa während dessen Druck¬ legung zugewachsen sind. Die gründliche Überarbeitung, respektive Neuausgabe des 1. Bandes des oberösterreichischen Urkundenbuches: „Traditions¬ codices“, welche bei Zuziehung noch weiterer Bayerischer, Salzburger, Steierischer und Niederösterreichischer Kloster¬ codices sehr erwünscht erschiene, muß günstigeren Verhält¬ nissen vorbehalten bleiben Bei Sammlung des Urkundenkopienmateriales ging der Referent von der Anschauung aus, daß das „Urkundenbuch des Landes ob der Enns alle im Lande ob der Enns lagern¬ den Urkunden bringen solle, unbeschadet deren Provenienz und früheren Zugehörigkeit. Nur dadurch erschließt sich in

V bequemer Weise auch für die Urkundenforscher anderer Ge¬ biete das in Oberösterreich befindliche Urkundenmaterial. In den auswärtigen Archiven wurden dagegen selbstverständlich nur jene Urkunden berücksichtigt, welche Land und Leute von ob der Enns in weitestem Sinne des Wortes in politischer, kirchlicher, wirtschaftlicher, familiengeschichtlicher u. s. Hin¬ sicht behandeln. Leider ist im Laufe der letzten Dezennien im Lande ob der Enns neuerdings manches archivalisches Material der Ver¬ schleuderung und Vernichtung anheimgefallen und ging auf diese Weise manches, was in früheren Zeiten entweder nicht zugänglich gewesen war oder nicht rechtzeitig benützt wurde, für unser Urkundenbuch verloren. Andererseits konnten wieder manche Urkunden, die in früheren Zeiten zum Glück noch rechtzeitig kopiert worden waren, nicht mehr überprüft werden, weil die betreffenden Archive nicht mehr bestehen oder aus noch bestehenden Archiven Urkunden abhanden gekommen sind. Erfreulich und recht zahlreich war die Nachlese an bisher noch unbenützten und auch noch nicht kopierten Urkunden aus sämtlichen Stifts- und Klosterarchiven des Landes, sowie aus zahlreichen Stadt-, Markt-, Kommunal- und Schloßarchiven in und außer Landes. Die Schätze an Originalurkunden des k. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien, sowie die dort lagernden Kopialbücher wurden intensiv ausgebeutet, aber auch die zahlreichen Originalbestände des königl. Bayerischen All¬ gemeinen Reichsarchivs in München wurden für unser Urkunden¬ buch nunmehr in hervorragender Weise herangezogen, was sich auch für die frühere Zeitperiode bis inklusive 1375 als unerläßlich erwies, da bisher für diese Zeit meist nur Kopien aus den Monumentis boicis gebracht wurden Durch diese intensive Arbeit der letzten Jahre ist unser gesamtes Material derart angewachsen, daß bei konsequenter und zielbewußter Fortsetzung dieser Arbeit die stetige Fort¬ führung des Urkundenbuches gewährleistet erscheint und eine längere Pause im Erscheinen der einzelnen Bände nicht zu befürchten kömmt. Für die Wiedergabe des urkundlichen Textes im Voll¬ abdruck hielten sich Verwaltungsrat und Referent an einen

VI nach früheren Beschluß, alle Urkunden bis inklusive 1400 ihrem vollen Inhalt zu bringen, im allgemeinen gebunden Ein teilweise abändernder Beschluß kam dagegen bei Urkunden welche im Lande lagern, aber auswärtiger Provenienz sind, zum Ausdruck. Jedoch liegen die per extensum ausgenommenen Kopien solcher Urkunden im Muscalarchiv, gewissermaßen als Ersatz, wenn die Originalien mit der Zeit verloren gehen sollten. Vollabdrücke sind wohl für jeden Forscher, sei er nun Rechts¬ oder Kulturhistoriker, Linguist, Lokalforscher und Genealog oder befasse er sich mit der Schreibweise oder mit dem Formel¬ wesen der verschiedenen Kanzleien, Länder, Gebiete und Herr¬ schaften, am meisten dienlich. Nur der Drang, mit einem Ur¬ kundenwerk möglichst rasch vorwärts zu kommen, möglichst viele Urkunden in rascher Auseinanderfolge der Bände und unter zwingenden materiellen Verhältnissen bekanntzugeben, mag den Entschluß, die minder wichtigen Urkunden regesten¬ weise zu geben, hervorrufen. Wer kann aber unanfechtbar be¬ stimmen, diese oder jene Urkunde sei unbedingt für alle Forscher, welcher Richtung immer, minder wichtig? Detail¬ forscher werden jeder, selbst der besten, nach den neuesten Gesichtspunkten verfaßten Regeste ein gewisses Mißtrauen ent¬ gegenbringen, dahin gehend, daß die Regeste vielleicht doch Stellen und Wendungen in der Diktion der Originalurkunde (weil vom Regestenverfasser als rein formell und unwichtig angesehen) unterdrückt habe, welche vielleicht gerade dem einen oder dem andern Detailforscher wertvolle Anhaltspunkte geliefert hätten. Durch Einblick in die Originalurkunden muß dann diesem Mißtrauen begegnet werden. Welche Enttäuschung, wenn mittlerweile, wie oben gezeigt, das Original nicht mehr auffindbar geworden! Dem Vollabdruck kann, wenigstens im allgemeinen, ein solches Mißtrauen nicht entgegengebracht werden. Über die größere oder mindere Wichtigkeit der ein¬ zelnen Urkunden zu entscheiden ist, unserer Anschauung nach, der Herausgeber eines Urkundenbuches eigentlich nicht be¬ rufen, sondern, und zwar bei jeder einzelnen Urkunde, der betreffende Benützer. Der Vollabdruck verdient daher in jeder Hinsicht den Vorzug. Was die in diesem Bande eingehaltene äußere Form be¬

II trifft, so glauben wir, einige Abweichungen von der in früheren Bänden angenommenen Gepflogenheit rechtfertigen zu müssen. Die Urkunden wurden mit arabischen Zahlen fortlaufend und deutlich am Kopfe numeriert. Diese Nummern bieten auch die Weiser im Index, in welchem von einer Wiedergabe der Datierung abgesehen wird, da der Band nur fünf Jahre um¬ faßt. An die moderne Datierung der Urkunde schließt sich behufs rascherer Kontrolle, in Klammern gesetzt, das urkund¬ liche Datum an. Im Texte werden aus was immer für einem Grunde unleserliche Stellen der Vorlage mit Punkten bezeichnet, während Stellen, welche im Sinne eines späteren Verwaltungs¬ ratsbeschlusses im Texte ausgelassen wurden (was nur bei Urkunden, die im Lande lagern, aber auswärtiger Provenienz sind, der Fall ist), strichuliert erscheinen. Die Kanzleinoten und Dorsualangaben der Originale wurden, soweit letztere noch erreichbar waren, stets berücksichtigt. In der Fußnote erscheint bei allen Urkunden, deren ursprüngliche, im Musealarchiv von früher her lagernde Kopie, sowie deren Fußnoten und Siegel¬ angaben aus was immer für einem Grunde nicht mehr über¬ prüft werden konnten, zum Schlusse (oder auch nur nach den Siegelangaben) ein beigefügt. Den Siegeln wurde zwar in diesem Bande eine größere Aufmerksamkeit gewidmet, als es bei den früheren Bänden dieses Werkes der Fall war, insbesondere bei allen Über¬ prüfungen und Neuaufnahmen. Dennoch bleibt die Behandlung der Siegel auch jetzt ein wunder Punkt. Die Erklärung für diesen Umstand liegt vor allem in dem ungleichartigen, von verschiedenen Personen ausgenommenen Kopienmaterial. Aber auch bei den Überprüfungen und Neuaufnahmen fehlte es unserem Referenten und Kopisten oft an Zeit, Mitteln und Ge¬ legenheit, der Abzeichnung oder der genauen Beschreibung der Siegel die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. In den Fu߬ noten wurden daher die Siegel einfach darnach bezeichnet, ob sie ein Schild- oder Helmwappen oder beides zugleich zeigen. Das Wappenbild wurde angerufen, wenn es erkennt¬ lich war. Von den Legenden der Siegel wurden hier nur die¬ jenigen besonders angeführt, welche vom Texte der Urkunde abweichen oder sonstwie besonders geartet sind. Dagegen ent¬

VIII halten die Kopien, die im Musealarchiv lagern, Skizzen der an den Urkunden aufscheinenden Siegel (auch bei minder kennt¬ lichen Wappenbildern) mit Wappen und Legende. Dies gilt von Neuaufnahmen und von überprüften Kopien. Solche Siege sind in der Fußnote mit einem Sternchen (auch im Namens¬ verzeichnis) bezeichnet. Es kann daher jeder Forscher in Ge¬ nealogie oder Heraldik, welchem die magere oder auch nicht immer einwandfreie Wappenbeschreibung nicht genügt, sich durch eine einfache Anfrage beim Museum oder beim Archiv¬ referenten die genauere Auskunft verschaffen. Der dem Bande beigegebene index weicht von der bisher in diesem Urkundenwerke eingehaltenen Gepflogenheit insofern ab, als nach dem Beispiele anderer moderner Urkundenbücher die Orts- und Personennamen in Einem Namensverzeichnis vereinigt sind. Die bisher übliche Scheidung nach geistlichen und weltlichen Würdenträgern u. dergl. ist unterlassen. In das Namensverzeichnis sind auch die Tauf- oder Eigennamen auf¬ genommen, da dieselben für die Genealogie häufig die führen¬ den Weiser sind. Sodann folgt ein eingehendes Sach- und Wortverzeichnis. Die am Kopfe des Index vorangestellten Bemerkungen zum Gebrauche desselben wollen gefälligst beachtet werden. Der Verwaltungsrat und der Archivreferent sind sich dessen wohl bewußt, daß auch der vorliegende Band nicht alle für seine Zeitperiode in Betracht kommenden Urkunden für das Land ob der Enns bringt. Manche etwa noch einzuverleibenden Urkunden mögen in unbekannten oder uns bisher unzugäng¬ lich gewesenen Archiven schlummern. Aber einerseits der brennende Wunsch, endlich einmal, nach nunmehr 22jähriger Pause, dieses Urkundenwerk fortzusetzen, andererseits der Ge¬ danke, daß ein derartiges Sammelwerk auf Vollständigkeit und Vollkommenheit überhaupt niemals Anspruch erheben kann, sind die Beweggründe, daß dieser Band jetzt schon der Offent¬ lichkeit übergeben wird. Sie mögen aber auch die Ent¬ schuldigungsgründe für die demselben anhaftenden Mängel bilden. Jeder Benützer unseres Urkundenwerkes, welcher uns im Interesse der Sache und zur tunlichsten Vermeidung und Ver¬

IX minderung dieser Mängel bei Herausgabe der künftigen Bände in zweckdienlicher Weise auf dieselben aufmerksam macht, wird unsere Dankbarkeit erwerben. Dem Texte vorangehend bringen wir: 1. Eine Übersicht aller Archive, aus welchen Urkunden (Re¬ gesten) in diesem Bande Aufnahme fanden, und die Nummern dieser Urkunden. 2. Eine Übersicht der Urkunden (Brief-) Gattungen, wobei wir uns zumeist an die alten urkundlichen Benennungen hielten. Unseren herzlichen und aufrichtigen Dank schulden wir den löblichen Direktionen des k. u. k. Haus-, Hof- und Staats¬ archivs in Wien, des königl. Bayerischen Allgemeinen Reichs¬ archivs in München, sowie allen Archivvorständen und Archiv¬ besitzer, welche mit Rat und Tat und durch Zugänglich¬ machung ihrer Archive und deren Bestände die Arbeit unseres Referenten fördern halfen. Linz, im Juni 1906. Victor Freiherr von Handel-Mazzetti k. u. k. Oberst d. R.-St. als Archivreferent. Die Verwaltung des Museums Francisco Carolinum in Linz als Herausgeber.

Übersicht aller Archive, aus welchen Urkunden in diesem Bande Aufnahme fanden. K. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien: 1, 6, 7, 13, 15, 16, 19, 21, 22, 48, 63, 65, 66, 77, 79, 80, 82, 86, 87, 89, 92, 94, 95, 103 104, 105, 114, 125, 129, 131, 144, 149, 156, 158, 160, 165, 166, 168. 172, 73, 181, 182, 194, 197, 198, 206, 208, 211, 212, 217, 222—0 227, 230, 234, 239, 244, 247, 250, 251, 295, 301, 306, 315, 325, 332 339, 342, 346, 356, 365, 370, 378, 381, 386, 387, 393, 398, 400, 413, 415, 420, 422, 423, 428, 455, 456, 460, 464, 475, 483, 491, 493, 494, 512, 523, 524, 525, 530, 531, 542, 544, 545, 551, 552, 560, 562, 566 572, 573, 574, 575, 576, 577, 579, 585, 586, 588, 591, 595, 596, 597, 601, 606, 608, 610, 616, 616, 617, 6171—3, 618, 619, 621, 622, 627, 638, 639, 644, 646, 647, 649, 650, 655, 657, 659, 660, 664, 668, 674, 681, 681, 683, 684, 686, 687, 696, 697, 701, 705, 707, 713, 713, 714, 719, 724, 727, 731 ab, 735, 744, 746, 749, 755, 756, 759. Königl. Bayerisches Allgemeines Reichsarchiv in München. Österreich: 607, 627, 700. Passau: Hochstift 359, 380, 471, 706. Weitere Nachträge zum — 226. Bischöfl. Archiv 76, 90, 91, 304, 353, 395, 451, 499, 778. ad — Ebels¬ berg und Enns 557. Königstetten 177. Pfarre Kirchberg 583. Dom¬ kapitel sches A. 209. ad — Besitzungen in Ost. 8, 504. Innbruckamtl. Güter 254. Stadt — 127, 153, 265 b, 449, 492, 504, 587, 730. Land¬ gericht — 571. ad — Herrschaft Leuprechting 279. Landgerichte: Braunau 3, 330 ab, 570, 738. Ried 115. ad Lndgt. Mauer¬ kirchen: Mauerkirchen Markt 93. — Pfarre 260. Julbach 207. Wilds¬ hut 171. ad Endgt. Schärding: Domkap. Pass. Güter 49, 84, 100, 121, 150, 155, 262, 263, 273, 280, 401, 433, 556, 611, 673. ad Griesbach: Domkap. Pass. Güter 341. ad Mainberg: Raeczenhofen 229, 721. Klöster: Ranshofen 252, 503, 520. St. Nicolaus b. Passau 188, 189, 470. 720. Niedernburg (Passau) 99, 117, 718, 726. Raitenhaslach 322. Aldersbach 110, 232. Fürstenzell 452 ab, 654. Niederaltaich 240. Baum¬ burg 42. Herrschaften: Obernberg Markt und - 83. Hals Grafschaft 51, 461, 533, 540, 615, 624. Neuburg a. Inn mit Wernstein 715. Ortenberg Graf¬

XI schaft 432. Winzer 329. Abensberg 102, 624. Leuchtenberg Endgeschst. u. Fam. 41, 221. Nothaft Fam. Ar. 473, 559, 645. Salzburger Archiv. 235, 453, 741. Regensburg Reichsstädt. Archiv: 558. Bamberger Archiv. Hochstift 130, 281 ab, 476. — Burggrischst. Nürn¬ berg 620. — Kreisarchiv 261. Ad Justizgewalt: Urfehden 564. Neuburger Kopialbücher; 207, 261, 267, 740. Oberösterreichisches Landesarchiv in Linz: 12, 74, 75, 124, 178, 214, 308, 340, 468, 497, 669, 693, 733, 779 Niederösterreichisches Landesarchiv (Ständisches) in Wien: 175, 186, 205, 333, 337, 338, 390, 510, 526, 535, 602, 640, 642, 709. Archiv des Museums Francisco Carolinum in Linz: 14, 36, 45 (Gschwendt), 71, 72, 73, 85, 111 (Kl. Waldhausen), 120 (Lichtenau, 152, 167, 190, 223, 224, 228, 253, 257 (Gschwendt), 274 (Kl. Wald¬ hausen), 311 (Gschwendt), 347, 354, 373 (Gschwendt), 407, 435 (Gschwendt), 454 (Gschwendt), 457 (Kl. Waldhausen), 472 (Gschwendt), 513 (Kl. Suben), 527, 547, 548 (Gschwendt), 580 (Gschwendt), 581 (Gschwendt), 643, 665, 667 (Gschwendt), 677, 680, 694, 698, 699, 703, 723 (Gschwendt), 745 (Kl. Gleink), 751 (Kl. Gleink), 760 (Kl. Waldhausen). Stadtarchive: Freistadt 32, 54, 157, 281, 414, 418, 421, 424, 425, 477 486, 518, 528, 538, 590, 612, 623, 666, 739. Steyr 70, 96, 107, 179 191, 218, 385, 496, 561, 599, 600, 652, 708. Enns 134, 136, 200, 487, 488, 489, 490, 511, 747. Wels 112, 113, 158, 210, 313, 364, 465. Linz 215, 305. Grein 485, 593. Braunau 268, 310. Gmunden 219. Wien 67, 106. Weytra 78, 757. Budweis 360. Passau 717. Diözesan= und bischöfl. Archiv in Linz, enthält die Archive der Klöster Garsten 53, 138, 152, 187, 213, 237, 255, 404, 450, 459, 496, Note, 603, 636, 661, 663, 676, 717, 725, 728, 752, und Gleink 242, 244, 264, 651, 671, 688, 780, siehe auch Musealarchiv in Linz. Klöster- und Stiftsarchive: Wilhering 4, 37, 39, 40, 88, 116, 283, 297, 343, 369, 376, 389, 458, 495, 501, 506, 514, 516, 517, 536, 607, 614, 653, 710, 712. St. Florian 9, 27, 28, 62, 133, 135, 146, 249, 258, 259, 270, 271, 296, 309, 314, 320, 335, 349, 352, 363, 372, 394, 402, 482, 589, 641, 648, 662. Kremsmünster 119, 266, 299, 300, 326, 344, 409 484, 500, 505, 515, 519, 549, 550, 625, 691, 704, 722, 736, 754, 782. Reichersberg 34, 35, 60, 61, 192, 199, 202, 203, 225, 236, 336, 346 348, 355, 383, 384, 388, 427, 466, 480, 529, 532, 537, 689, 702. Lambach 2, 46, 64, 68, 69, 159, 169, 272, 318, 361, 392, 474, 479, 509 604, 672, 734. Schlierbach 97, 319, 403, 411. Schlägt 282, 539. Mattighofen Propstei 256, 260, 321. Baumgartenberg Kop. b. 48, 521. Lebitsch thesaurus im Museum 228. — detto in der Studienbibliothek Linz 777, 781. St. Paul in Kärnten Kod. des Spital a. Pyhr 303, 429, 732, 748. St. Peter (Salzburg) 193, 233, 462, 553, 605. Mattsee (H. H. u. St.-A.) 208, 342 ab, 650. Michaelbeuern 753. Göttweig 248, 317, 508 Herzogenburg (Kanonie Tyrnstein) 148, 196, 408

4 Pfarrarchive: Obernberg 11, 382. Hörsching 56, 366. Straßwalchen 52. Krems a. d. Donau 174. Schloßarchive: Eferding, Schauberg-Inventar 18, 23, 137, 238, 431, 478, 569, 678, 679, 682, Wildberg, Inventar Regg. 57, 59, 139, 140, 141, 176, 204, 241, 286—293, 298, 328, 350, 436—448, 467, 613, 628—634, 685, 721, 761767. Origg. 20, 26, 29, 33, 39, 43, 81, 101, 109, 123, 137, 145, 147, 148, 162, 164, 185, 216, 229, 245, 276, 284, 357, 362, 368, 375, 379, 406, 410, 412, 416, 417, 426, 434, 502, 534, 541, 563 565, 568, 578, 582, 592, 656, 658, 690, 695, 758. Greinburg 17, 31, 50, 108, 128, 142, 161, 180, 269, 277, 294, 302, 324 ab, 334, 351, 396. 399, 481, 507, 635, 711, 742, 743, 768—774. Losensteinleiten 312, 594, 670. Waldhausen 316, 419. Freistadt 323, 430. Ottensheim 126, 170 Sprinzenstein 122. Aurolzmünster 737. Ering am Inn 220, 221. Ernst¬ brunn 278. Petronell 10, 25, 367, 626. Gratzen 5. Familienarchive der regierenden Fürsten von Liechtenstein 24, 30, 183, 371; der Grafen von Harrach 163, 358, 554, 555 (beide in Wien). Manuskript Kaltenegger, Bibliothek der Serviten Rossau Wien 44, 48, 151, 185, Mattighofen, Pfleggerichtsarchiv 469. In Privathänden 522. Aus Publikationen: Quellen zur Gesch. der Stadt Wien 68, 98, 132, 154, 195, 231, 275, 307, 327, 391, 405, 463, 498, 546, 567, 584, 675, 729, 750. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzb. Konsistorialarchiv 55. Fuchs, Urkundenbuch v. Göttweig, aus Kloster¬ neuburgs Chartular 47. Wichner, Gesch. des Kl. Admont 543. Sencken¬ berg Sel. 143, 637. Ludewig Reliquiae 775. Urkundenbuch der Stadt Budweis, v. Kap. 360. Hagn, Urkundenbuch von Kremsmünster 119, 285. Hormayer, Taschenbuch 112, 113, 118. Preuenhuber, Ann. Styr. 397. Kurz, Handel 331, 374, 598. — Hzg. Albr. III. 95, 103, 104. 200. — Ost. Milit.-Verfassung 246.

Übersicht der Urkunden (Brief-) Gattungen. Kaiser-Urkunden: 222 (282) Geltbrief. 360 Befehl. 386 Lehen öst. 775 Urtheil. Acht. Königs=Urkunden: 646, 647, 664 Staet- u. Bundbriefe. Ost. Papstbullen: Beschle. Aufträge 4, 37, 297, 316 u. 419, 651, 653 u. 712, 688, 704, 780. Landesfürstliche Briefe: a) der Herzoge von Ost: Staatsverträge bezügl. Länderteilung 1, 95, 542, 573—77, 579; 627 u. 639 (Betbriefe); 646, 647, 664 (Bundbriefe); Fried- u. Bundbriefe mit Bayer: 104, 609, 610, 700, 701; Heiratsgut 420. Sonstige Briefe beider Herzoge Albrechts u. Leopolds: Befehl 201. Betbriefe 336, 355. Gelait— 197. Gnaden, Gunst, Willbriefe 87, 209, 311, 331, 558. Lehen— 545. Satzbrief 301, 544. Herzog Albrechts allein: Austräge, Befehle. Verbote 32, 96, 112, 113, 118, 134, 136, 179, 303, 374, 385, 407, 414, 465, 485, 488. 489, 490, 538, 543, 599, 600, 612, 623, 652, 661, 666, 708, 736, 747, Betbrief 717. Eignungs- 607. Frei- 78, 598, 663, 696. Geltver¬ weisung 356, 765. Gemächt 765. Gunst 200, 215, 487, 530, 531 696. Heiratsgut 420. Huldbrief 397. Lehenbriefe 143 (Amt, Maut, Gericht), 637 u. 735 (über Amt u. Pflege, 455, 464, 476, 739, 758. Satz. 182, 212, 494, 523, 635, 724, 727, 731, 746. Schadlos 524, 525, 683, 684. Staet 614. Tod 217. Urteil, 24, 415, 436, 535, 638. Will- 94, 417, 667. Herzog Leopolds allein: Befehl 218, 246. Betbrief 532. Gunst- 245. Lehen— 312, 630. Satz. 149, 588. Schadlos — 248, 345. Staet. 588. Willbrief 144. b) der Herzoge von Bayern. Betbrief 105. Bund- u. Fried- 103, 104, 609, 610, 700, 701. Gelt-, Rait- u. Verschreibbriefe 102, 222, 719. Gabe, Gunst-, Will- 93, 260, 347. 503. Lehen— 306. Urteil 90. Erz- und bischöfliche Briefe : Prag: Staet 5. Salzburg: Quitt¬ 13. Schadlos, 82, 83. Bund 238. Hintergang 453. Revers 483, 562. Bamberg: Bund 89 (Ost.) Will- 244. Attersee, Frankenburg, Friedburg 130, 281. Passau Befehl 159, 388. Gewalt 77. Vertrags¬ 82, 83. Frei- 283. Lehen— 471, 540, 580, 769. Staet 210, 262, 291, 528, 571, 778. Will- 101, 528, 580. Satz. 395. Erbrechts 715. Investitur. 428. Freising: Ablaß 722. Quitt- 518. Kiensee Will, Lehen — 85.

XIV Lateinische Briefe : Die Ablaßbriefe, Papstbullen, Notariats-Instrumente u. Klauseln, Bruderschafts- u. Konföderationsbriefe (s. dort). Die Kauf¬ notizen aus den ältesten Kaufbüchern Wiens 98, 152, 154, 195, 231, 275, 307, 327, 391, 405, 431, 463, 567, 584, 675. Dann 159, 210, 232, 320, 343, 344, 360, 361, 389, 419, 428, 480, 516, 517, 706. Ablaßbriefe 505, 515, 519, 593, 722. Befehlsbriefe (Aufträge, Verbote) 4, 32, 37, 96, 112, 113, 134, 136, 159, 179, 201, 218, 246, 303, 374, 385, 389, 407, 414, 485, 480, 485, 489 490, 495, 501, 516, 538, 543, 599, 600, 612, 623, 651, 652, 653, 661. 666, 708, 712, 717, 736, 747, 780. Betbriefe (Bitten) 105, 336, 343, 355, 517, 532, 627, 639, 717. Berichtbriefe (Vergleiche, Verträge, Einigungen) 1, 95, 82, 83, 116. 130, 141, 165, 183, 187, 205, 300, 322, 334, 348, 366, 367, 371, 461, 473, 520, 533, 537, 542, 557, 573—577, 579, 615, 624, 657, 699, 700, 701. Bruderschafts- (Konföderations) briefe 228 und 240 (Baumgartenberg, Niederaltaich). 242, 594, 753 (Gleink, Michaelbeuern). 236 (Seckau, Reichersberg). 594 (Eremiten, Pergau). Bundbriefe (Bündnisse) 103, 104, 238, 239, 576, 609, 610, 646, 647, 664, 700, 701, 744, 759. Credenzbrief (Beglaubigung) 782. Erbrechtsbriefe (Reverse) 46, 68, 69, 70, 84, 100, 115, 155, 188, 230, 273, 310, 328, 330, 341, 364, 392, 553, 611, 671, 715. Freibriefe (von Maut u. Zoll, für Salz, Wein, Getreide etc.) 8, 42, 88, 110, 227, 254, 260, 282, 283, 696; von Lehenschaft (Eignung) 23, 227, 452, 469, 503, 607; von Gasterei 663; Marktfrei- 93, 568; von Dienst und Zehenten 442. Gabe, Gnaden-, Gunst-, Scherm., Staet. (Bestätigung), Will¬ briefe 5, 56, 85, 87, 90, 93, 101, 144, 210, 214, 244, 245, 347, 360 401, 417, 502, 506, 559, 571, 580, 588, 615, 664, 667, 672, 695, 696, 726, 734, 745, 765, 769, 778. Gegenbriefe 366, 367, 572. Gemächtbriefe (Testamente) 30, 31, 80, 81, 166, 257, 290, 340, 590, 626, 709, 714, 741. Gewaltbriefe 77, 83. Gelt (schuldbriefe 66, 67, 79, 170, 178, 202, 207, 315, 445, 529, 689, 774; an Juden 162, 286, 370, 373, 378, 396, 423, 566, 768, 771; Geld¬ anweisungen 222, 356, 719, 765 Heirathsbriefe (Haimsteuer, Heirathsgut, Morgengabe u. — Widerlage, Ver¬ sprechen, Reverse, Sätze, Verweisungen, lehensherrl. Willbriefe) 24, 29, 38, 41, 81, 85, 101, 123, 124, 128, 137, 141, 144, 145, 183, 186, 237, 278, 325, 371, 412, 420, 559, 571, 572, 580, 620, 634, 645, 667, 668, 678, 682, 690, 695, 755.

X Hintergangsbriefe (Kompromisse) 15, 181, 250, 368, 398, 451, 483, 486, 497, 585, 586, 655, 759. Inserte und Transsumpte 37, 56, 77, 169, 310, 419, 614, 646, 647, 706, 712, 778. Lehensbriefe und Reverse 7, 23, 50, 106, 119, 139, 142 (Amt u. Gericht), 147, 148, 180, 211, 261, 292, 306, 312, 342 (Eigen zu Lehen), 380, 386, 406, 428 (Investitur), 438, 440, 455, 464, 471, 474, 475 (Eigen zu Lehen), 481, 484, 512, 528, 540, 545, 625, 630, 649, 723, 739, 758, 769, zu Erbrecht 509, 513, 737, zu Burgrecht 643, 644, zu Kauf¬ recht 703, zu Pflege 735, Aussendung 732. Leibgedingsbriefe und Reverse 34, 61, 119, 189, 192, 193, 264, 280, 388, 433, 636, 720. Kaufbriefe über Güter im allg., Lehen, Zehente etc. 3, 12, 19, 21, 26, 35, 36, 45 (Acker), 51, 52, 59, 64, 65, 73, 75, 97, 99, 108, 109, 122, 150, 156 161, 163 (Feste Oberre), 167, 171, 174, 177, 185, 191, 194, 198 204, 219, 220, 224, 229, 233, 247 (Feste Ort), 251, 256, 266, 269, 272, 275 (Fleischbank, 279, 284, 288, 289, 293, 299, 313, 317, 319, 321, 323, 324, 326, 329, 335, 337, 339, 351, 354, 358, 359, 372, 376 390, 399, 400, 401, 403 (Mühle), 409, 411, 418, 427, 432, 435, 437 439, 441, 446, 448, 452, 454, 458, 459, 460, 472, 479, 500 (Mühle), 503, 507, 514, 541, 550, 560, 561, 565, 570, 581 (Hammer), 582, 602 608, 621, 631, 632, 636 c, 640, 642, 650, 669, 674, 685, 687 (Feste Winthag), 691, 694, 698, 710, 711, 721, 730, 738, 742, 743, 751, 756, 757, 760, 762, 763, 766, 770 (Wiese, 772 (Holz), 773; über Wein¬ gärten u. — Dienste 9, 14, 17, 27, 28, 47, 62, 114, 133, 135, 146, 150, 151, 184, 258, 277, 379, 402, 408, 491, 589, 641, 752, 767; über Häuser, Haus- u. Burgrechtsgülten 55, 58, 98, 132, 154, 195, 231, 302, 307, 384, 391, 405, 421, 425, 463, 477, 492, 498, 546, 547, 563, 567, 584,658 675, 693, 729, 750; über Erbrechte 68, 310, 328, 330, 364; über Kaufrechte 158, 175, 274; über Leibgedingsrechte 726; über Losungsrecht 256. Notariats-Instrumente und Klauseln 82, 83, 129 (Prokurators-Ernennung), 169, 249, 314, 349, 363, 501, 536, 583, 706, 712. Notizen 344, 361, 776 Quitt= und Verzichts) briefe um Sold, Schäden, Gefängnis, Roß, Burghut, Pflege 6, 13, 16, 22, 63, 92, 125, 235, 250, 295, 353, 377, 426, 456 499, 552, 616—619, 660, 697; über Geldzählung, Schuldforderung, Steuern, geistl. Zahlungen 86, 102, 206, 232, 267, 304, 320, 350, 381, 702, 716, 740; über Erbschaft, Güter, Lehen, sonstige Forderungen, wegen Totschlag etc. 74, 76, 116, 127, 164, 225, 308, 318, 327, 332, 518, 521, 555, 583, 587, 603, 633, 662; — über Heiratsgut u. Verzicht gegen Mannsstamm 29, 137, 678, 682. Raitbrief (Verrechnung) 102. Reverse, siehe auch Erbrechts-, Lehens-, Leibgedings-, Stifts- und Bund¬ briefe, Ursenden, Hintergänge; dann: Kriegsdiensts (Sold und Schaden)

XVI 365, 531, 595, 596, 597, 601, 681, 683, 684, 713. Pflegs-, DienstStifts-, Bestand-, Vogtei — 49, 60, 70, 121, 126, 168, 203, 243, 259, 271, 296, 305, 309, 338, 352, 444, 534, 604, 605 (Urbarvogtei) 656, 665, 673, 686, 748. Rückfalls (bei Todesfall), Widerlosungs-, Schadlos¬ (besonders bei Bürgschaften) — 11, 82, 83, 216, 248, 287, 345, 430, 447, 453, 468, 482, 524, 525, 530, 620, 659, 670, 679, 707, 724, 779; sonstige Schiedsspruch halten 90, 91, 662; zu weisen (beweisen) 173 Gut nicht zu verwandeln 357; Rückstellung von Satzbriefen 140, 172 nachträgliche Siegelung 548; auf Erfordern sich stellen 705; Lehen richtig machen 208; Scherm 578. Satz¬ und Losungsbriefe. Pfandschaften, Satzausschlag, siehe auch Geltbriefe, so auch Satzbriefe sind, 10, 20, 54, 57, 66, 72, 82, 83, 117, 142, 149, 182, 190, 212, 213, 223, 234, 241, 270, 287, 294, 298, 301, 346, 362, 369, 382, 395, 410, 422, 434, 466, 467, 494, 523, 542, 544, 551, 556, 562, 572 Note, 591, 613, 635, 648, 654, 677, 680, 689, 724, 727, 731, 746, 755, 777. Stiftbriefe über Gottesdienste, Jahrtage, Seelgeräte, Messen, Kapellen, Kapläne, Altäre, Widem, ewige Licht etc., Reverse u. Staetbriefe hierüber. Wider¬ lagsbriefe 2, 25, 33, 48, 56, 107, 157, 187, 196, 199, 210, 226, 227, 252, 253, 262, 263, 265, 285, 424, 443, 450, 457, 476, 493, 496, 526, 539. 549, 554, 590, 628, 629, 676, 692, 728, 749, 754, 764. Teilbriefe 116, 276, 375. Urfeldbriefe 18, 39, 40, 131, 160, 181, 303, 375, 387, 393, 413, 429, 431, 478, 511, 564, 569, 601, 606, 713, 741. Urteilbriefe (Spruchbriefe), geistliche 169, 349, 363, 419; weltliche 24, 53, 71, 111, 138, 221, 291, 333, 383, 394, 415, 416, 436, 462, 470, 508, 527, 535, 622, 638, 718, 725, 733 (Hofgericht), 775 (kais. Hofgericht). Wechsel (Tausch.) briefe 5, 43, 44, 176, 761, 781. Übergabsbriefe 120, 152, 170, 255, 449, 493, 510, 628, 629.

1376. Walsse. 5. Jänner. (Abend des hl. Prehentag.) Herzog Albrecht von Oesterreich reversiert im Falle einer brüder¬ lichen Uneinigkeit, und falls es Herzog Leopold verlangt, drei seiner Räthe behufs Theilung ihrer Lande zu delegieren. Wir Albrecht von gotes gnaden Herzog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, Herre auf der Wyndischen Marich und ze Portenaw Graf ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phirt und ze Kyburg, Marggraf ze Burgow und Landgraf in Elsazz, Bechennen und tun chunt offenlich mit disem brief, Daz wir nach güter weisung und zeitigen rate unser Freunde, Herren, und unsers Rates durch besunders frumen und gemaches willen unser selbs und unser Land und Leute verein komen, und ze Rate worden sein, das wir mit dem Hochgebornen Fürsten, unserm lieben Brüder Herzog Leupolten Herzogen ze Österreich z. lieleich und anmütichlich leben und in brüderlicher freund¬ schaft bey im beleiben wellen, getreulich an allez geuer, und argelist. Geschich aber, des Got nicht welle, daz zwischen dem genanten unserm brüder und uns dhain missehelle oder unwille auferstünde, wie oder in welhen sachen das zügieng, und er tailung unser Fürstentumen, Lande und Herrscheften an uns vorderte, So sullen und wellen wir im derselben tailung stat tun und gehorsam sein, und aus unserm Rat drey darczu schiken, zu den drin, die er aus seinem Rate auch darzu be¬ nennen und seczen sol. Dieselben Sechs sullent darumb zu den Heiligen weren, und anheben den tail ze tünde, in dem ersten Manod nach der vorgeschriben vorderung, und auch denselben tail tun darnach an underlas, die Purg zu Wienn halbe von einander, so si geleichest mugen, die Stat daselbs ze Wienn halbe von einander, auch so si geleichest mügen und das Land ze Ostereich von einander in zwey tail und

2 darnach Land gegen Land oder ye das Land in zwey tail, Also da derselb tail in solicher mazze getan und volbracht werde inner den nechsten Sechs Manden nach dem vor¬ beschaden anuange der tailung. Wie auch dieselben Sechs des vorgeschribnen tails berein koment und den ausbeschaident bei iren ayden, dabei sol es beleiben, und sullen und wellen wir das stet haben, und den tail mit dem Los aufnemen, an alle widerred, und geuer. Welich drey auch der vorgenante unser brüder zu der tailung benennet und schiket, die sullent mitsamt den dryn, die wir darczu schiken, die taylung tun getreulich und ungeuerlich ane alles verziehen, Vnd sullen wir zu den selben drein darumb kainen unwillen veyntschaft noch ungnade haben noch gewinnen, in dhain weis an geuer. Were aber daz dieselben Sechs tailer ye dem tail von wegen der Lande, Herscheften oder der güter und gülte die in den Landen und Herscheften gelegen sind, an dhainen Stüken missehellig und stözzig würden, das sullen si bringen an den Hochgebornen Purggraf fridichen von Nuremberg unserm lieben Söher, und swaz der umb dieselben missehelle und stzze bei seinen tren spricht, und wie er die ausrichtet, dabei sol es beleiben an widerred und geuerd. Vnd sullent dieselben tailer darnach und si solich stozze und missehelle, an den vorgenannten Burggraf friderichen bracht haben, an allen aufschub, zu tailung der andern Herrschaften und güter greiffen, und die tün als vorgeschriben stet. Geschich auch, daz wir die tailung verzügen, irrten oder nicht vollefurten, als vor beschaden ist, So sullent die Houptleut und Ampt¬ leute, wie die genant sind, aller unser Lande dem genanten unserm lieben Brüder, mit allen gülten, Rechten und gewelten, gehorsam und gewertig sein, an allen unsern zorn und wider¬ red, als lang vez im die teilung genczlich wideruert und vollefüret wird, als vorgeschriben stet an allez geuer, und argenlist. Vnd darüber zu vrchund sicherheit, hiessen wir unser grozze fürstlich Jnsigel henken an diesen brief. Und haben darzu gebeten den vorgenanten Burggraf Friderichen von Nuremberg unsern lieben Sweher, und die edeln graf Hain¬ reichen von Montfort und Graf friderichen von Ortemburg, unser lieben Ohemen und die edeln unser getreuen lieben, gra¬

3 Burchart von Maidburg, Graf Herman von Cili, Vogt Vlreichen von Metsch, Grafen von Kilchberg, Wernharten von Meissaw obristen Marschalich und zu den zeiten Lantmarschalich Haidenreichen von Meissaw obristen Schenken in Österreich, Petern von Torberg, unsers vorgenanten lieben Brüders Hof¬ meister, Hannsen von Liechtenstein von Nicolspurg unsern Hofmaister, Hainrichen von Walsse, Hauptman ob der Ens, Rudolffen von Walsse, Hauptman in Steyr, Otten von Stuben¬ berg obristen Schenken in Steyr, Hainreichen von Rotenburg Hauptman unsrer Grafschaft ze Tyrol, Chunraten den Chreiger Houptman in Krain, Niclasen den Schenken von Ostrawicz und Volken den Arsperger, daz si ze gezeugnisse der vor¬ geschriben dingen ire Jnsigel zu dem unsern auch gehenkt habent an disen brief, Wir die vorgeschriben alle gemeinlich und unser klicher besunderlich, Bekennen offenlich das wir durch fleizziger bete willen des egenanten unsers Herren Herzog Albrechts der vorgeschribnen sache gezeug sein mit unser Jnsigeln, di wir zu dem seinen gehenket haben an disen brief. Der gegeben ist ze Wasse an dem abende des heiligen Prehetage, Nach kristes geburt dreuzehen hundert iar darnach in dem Sechs und Sibenzigsten Jare. Die Siegel 1 (des Herzogs). 4. 6. (Cili) 12. (H. von Wasse). 14. et 18 fehlen. Die Siegel 2 (Burggraf Friedrich) 3. 5. 7—11. 13. (R. v. Walsse), 15—17. hängen. Die Presseln der Siegel (ausgenommen jener von 1. et 2.) tragen die Namen der Siegler Orig. auf Perg. im k. u. k. H. H. und Staatsarchiv in Wien. An der Gegenurkunde Herzog Leopolds eodem dato et loco, des gleichen Wortlaut mutatis mutandis, hängt das schöne Siegel des Herzogs Leupold von ungebleichtem Wachs. von Sava Fig. 45 und alle übrigen Siegel, aus¬ genommen 4. 6. 12. 14. und 18. Die Siegelpresseln tragen hier keine Namen. Vergl. Kurz: Albrecht III. Bd. 1. p. 268. 2. 1376. 0. 0. 6. Jänner. (Prehentag.) Niclas der Sipekch stiftet im Gotteshaus zu Lambach ein Selgeraet mit einer Hube zu Weibarn in derselben Pfarre. Ich Nicla der Sibelch vergich und tun chunt mit dem iegenwertigen prief, allen den di in Sechent, hörent oder lesent, di nu lebent, oder noch Chünftig sind, das ich mit wolbedochtem

mût, ze der zeit, do ichs wol getun möchte, nach Rat, und mit guten willen meiner pesten freunt und erben, Recht und redlich, geschaft und geben han ledichleichen durch mein und meiner voruodern sein saelichait willen ze ainem Eweigen sel¬ geret meine ledige vnuerchümerd Hub gelegen ze wybarn, da selbs in der pharr, di mein rechts lechen gewesen ist, von dem wolwerdeigen (!) Goteshaus ze Lambach, und di ich auch mit meim agenhaftem gut chaufleich in mein gwalt gepracht han, den Erbern Geistlichen Hern des Convents ze Lambach. Und han in di obgenante Hub geantwrt aus meiner nütz und gewer in di iren, mit stift und mit ster Und mit allen den nützen, eren, werden und rechten, di durch recht dar zu gehörent, zu Holtz und ze veld gestift und ungestift versucht und versucht, Mit der beschaden, da man den obgenanten Herrn di vorgenant Hub mit allem dienst alle jar Jaerschleich in ire oblo dienen sol, ze rechten taegen alz her nach geschriben stet, An unser frawn tag zu der dienst zeit, zweif metzen, chorn, ainen metzen witz, Swyen (!) metzen Gersten, zwo Gense, sechs huener, An sand Michels tag zwanczik metzen habern, und in Seyn, das ains halben phunts wert sei, ain schot horbs, zu den weynachten Prot für sechs penning, und zwyen chez für zweif (phenning), ze den Ostern Sechzik air, und zweyen Chaez. für zweif phenning, ze den Phingsten fünftzik air und zweyen Chez für zweif (phenning), und alle jar aine ster nach gnaden und nicht mer den genanten dienst schüllen mir di vorgenanten hern alle ja jaerleichen raichen und geben, auf di taeg. alz vorgeschriben stent, vntz an meinen tod, an alle meine mu, und auf welchen tag si mir den dienst verzichen über meinen willen, so han ich vollen gwalt, mich her wider ze vnderwinden der genanten Hub mit allem dienst, mit irem guetleichen willen, und sol ich ire veintschaft nicht dar umb haben, waer aber, daz der schave slug oder Pisis schaden taet, so schüllen si mir geben ver Sechs metzen chorn, ainen meczen waicz, ainen meczen Gersten und czechen meczen Habern, und allen andern dienst auf di taeg di vor geschriben stent. Dar nach wann ich abge, mit dem tod, So ist die Hub mit alle di und vor geschriben stet, der obgenanten Herrn ledigs vnuersprochens gut von aller maennichleich, dar umb schullen si mir und allen meinen

5 voruodern ze ainer Eweigen gedächtnuzz, ainen Eweigen iartag begen bei dem Gotteshaus zu Lambach, alle jar iaerleichen, des naegsten tags nach Sand Michelstag, des abents mit vigili und des morgens mit ainem selampt. Vnd wann si des nicht taeten, wer si dann mont mit dem prief, den ich von in han, der sol¬ sich der Hub vnderwinten, so lang daz si daz volfur, das vorgeschriben stet. Des zu einem wär Urkund, gib ich vor¬ genanter Nicla der Sibeck in den prief versigelten mit meinem anhangunden insigil, und des zu einer pezzem Sicherheit mit Hainrich des Sybecken di zeit purger zu Enns und Niclan des Sybecken di zeit richter zu dem franchkenmarkcht meiner lieben vettern und des Erwerdeigen mein lieben gnaedeigen Herren Hern Vreich di zeit Herr und abst zu Lambach, der der obgenanten Hüb rechter lechen herr ist, und mit des Erbern Herrn Hern Rügern von Starchenberg des jungen in des Her¬ schaft di Hüb leicht, anhangunden insigiln. Da mit si der Sach gezeug sind und ich si dez vleizzlich gepeten han in und iren erben an Schaden. Das geschehen ist nach Christi gepurd Dreitzenhundert iar und dar nach in dem Sechs und Sybenzigstem iar an dem prechem Tag. Das 3. Siegel + S. Nicolai Sipich“ Schildsiegel mit undeutlicher Figur in grauem Wachs; die übrigen verloren. Orig. auf Perg. im Stiftsarchiv Lambach, in dorso: „Soll gehalten werden Michaelis. 3. 1376. Salzburg. 7. Jänner. (St. Valentin.) Hartnid der geltere Kuchler, Pfleger zu Obernberg, und seine Söhne verkaufen ihrem Oheim Ekhart dem Tanner, die Mann; und Lehenschaft, so die Goldekker von Ortlieb dem Frackinger gekauft haben. Ich. Haertneid der Elter Chuchlaer di zeit Pfleger ze obern¬ berg, ich herneid, ich Caspar und ich Eberhart di Chüchler sein Sin wir veriehen für uns für all unser erben und nahchomen offenbar an dem prief und tun chund allen den di in sehent oder hörent lesen, das wir mit wol bedahten mut und mit gutem willen allen di Manschaft und lehenschaft, di unser

6 Sünder freunt di Goldekker) chaufft habent von Ortlieben dem franchinger, also haben wir sey, versucht und unversucht recht und Redleich ze Chauffen geben unserm Ohaym her Ekharten dem Tanner, und allen sein eriben, und habent uns auch di vergolten mit Beraiten pfenning, daran uns wohlgenuegt hat. Wir haben in, auch di selb manschaft und lehenschaft auf geben und Richtig gemacht mit herren) hant und haben in deu, ein ge antwort aus unser niczz und gewer, in ir nicz und gewer, Also das wir noch unser Erben und nachchommen non niempt von unsern wegen fürbas dhain ansprach dar auf haben schullen mit Recht noch an Recht gaistleich noch weltlich, noch mit dhainer lay sache an als geuerd. Wir schullen auch der vor¬ gnanten Mannschaft und Lehenschaft ir geweren und fürstand sein für alle ansprach, wa in des not geschift, nach des Landes recht an als genaer und schullen si das haben dacz unsern treuen und auf aller unser hab, wie di genant ist, oder wa wir di haben inner Lants oder auszer Lants, sie sei besucht oder unbesucht. Das in daz staet und vnczerbrochen beleib, daar ber ze ainem vrchuent (!) der warhait geben wir in den Brief Besigelten mit unser obgnanter Hartneids des Eltern Küchler, Herneids und Caspars seiner sun, aigen anhangunden Jnsigeln, So vergich ich Eberhart der Chüchler das ich nicht insigels het, di zeit und han peten mein lieben Vettern hern, Chunrad den Küchler ze Friburg, das der sein Insigel an den Brief hat gelegt im vnd sein erben an schaden, unter die vorgenanten Insigel verpintent sich unser Hausvrawn und all unser erben und Nach Chomen mit iren Trewen, alles daz staet ze haben und ze volfüren, was der brief sagt, der geben ist ze Salzburg an sant Valteins tag 3), nach Christi gepurd drewzehen hundert jar und dar nach in dem sechs und Sibentzigistem Jar. Ganz dieselbe Urkunde, von Wort zu Wort gleichlautend, bringt das Neuburger Kopialbuch Nr. 44, pag. 200, desselben Archivs, hat aber *) „Goldigker“, *) läßt „Herrn aus, *) und datiert „Sanct Vrichstag“ (4. Juli). Alle 4 Wachssiegel haengen: 1. und 2. (dieses viel kleiner) Helmsiegel. Vorderteil des Hirsches nach rechts. 1. S. Hartnidi. de Chuchel 3. Wappen ausgebrochen. 4. Schildsiegel. Ganzer Hirsch nach rechts auf¬ springend. S. Chunradi de Chuchel. Orig. auf Perg. im k. bayr. Allg. Reichsarchiv in München. Selekt: Braunau Landgericht.

4. 1376. Avignon. 10. Jänner. (IIII. Idus Janner.) Papst Gregor XI. beauftragt den Propst von St. Nicolaus bei Passau und den Dechant von Passau, im Zehentstreit des Abbtes und Klosters Wilhering gegen den Vikar der Pfarrkirche zu Teras, der sich eine Päpstliche Bulle an den Wiener Schottenabbt in dieser Sache errungen hatte, gegen welche nun Wilhering als mit den Freiheiten der Cysterzienser unvereinbar, klagend aufgetreten, die Parteien zu berufen und nach deren Verhör zu entscheiden. Gregorius Episcopus seruus seruorum dei dilectis filiis Monasterij sancti Nicolai extra muros Patauie per prepositum soliti gubernari, et Patauiensis Ecclesie prepositis et decano eiusdem patauiensis ecclesie salutem et apostolicam benedic¬ cionem. Sua nobis dilecti filii Abbas et Conuentus Monasteri in Wilhering Cysterciensis ordinis, patauiensis docesis) peti¬ cione monstrarunt, quod olim perpetuus vicarius parochialis Ecclesie in Teraz dicte docesis nostras ad Abbate Monasteri beate Marie Virginis Scotorum in Wyenna dicte docesis sub ea forma literas impetrauit, vt idem Abbas Monasterij beate virginis ea, que de bonis, ad perpetuam vicariam suam dicte ecclesie spectantibus, alienata, inueniret uel distracta illicite ad ius et proprietatem eiusdem vicario legittime reuocare curaret Contradictores per censuram ecclesiasticam appellacione post¬ posita conpescendo et falso pretendens, quod quedam posses¬ siones et bona tunc expressa in dicta docesi consistencia et ad prefatum Monasterium in Wilhering iusto tytulo pertinencia et in quorum possessione prefati Abbas et Conuentus existe¬ bant ad dictam perpetuam vicariam pertinebant et quod prefati¬ Abbas et Conuentus possessiones et bona huius modi detine¬ bant indebite occupata eosdem Abbatem et Conuentum super hoc petendo ipsos condempnari et compelli ad dimittendum sibi racione perpetue vicarie possesiones et bona huius modi coram prefato Abbate Monasterij beate Marie virginis pretextu dictarum literarum traxit in causam pro parte vero dictorum Abbatis et Conuentus monasterii in Wilhering fuit coram eodem Abbate Monasterii beate Marie virginis excipiendo propositum, quod cum omnibus personis dicti ordinis a sede apostolica per ipsius sedis specialia priuilegia, quibus . . . . . . . . . in aliquo

8 derogatum esset, prout est indultum, quod aliquis ipsorum autoritate literarum dicte sedis conueneri nequirant, nisi in eisdem literis de prefato ordine specialis et expressa mencio habeatur prout erant leggitime probare parati ac in prefatis literis per dictum vicarium impetratis, nulla de eodem ordine mencio haberetur, prout ex eorum tenore liquido apparebat, prefati Abbas et Conuentus Monasterij in Wilhering eidem vicarie super praemisso pretextu earundem literarum respondere minime tenebantur, et ad id compelli de iure non poterant nec debebant et quia idem Abbas Monasterii beate virginis Marie prefatos Abbatem et Conuentum super hoc audire contra iusticiam denegauit pro parte dictorum Abbatis et Conuentas senciencium exinde 2) indebite se grauari fuit ad sedem aposto¬ licam appellatum predictam, Quo circa discrecioni vestre de utriusque partis procuratorum assenso per apostolica scripta mandamus quatenus vocatis, qui sunt euocandi et auditis hinc inde propositis, quod iustum fuerit, appellacione remota decernatis, facientes, quod decreueritis, per censuram ecclesiasti¬ cam firmiter obseruari, Testes autem qui fuerint nominati, si se gracia, odio vel timore subtraxerint censura simili appellacione cessante, compellatis veritati testimonium perhibere. Quod si non omnes hiis exequendis poteritis interesse, duo vestrum ea nichilominus exequantur. Datum Auinionis III. Idus Januarij Pontificatus nostri Anno VI. *) Der Schreiber wollte offenbar ordinis schreiben. Es steht ordo. *) Die Vorlage hat offenbar irrig angefangen „sexinde. Inseriert in der bezüglichen Zitationsurkunde des Propst Friedrich von St. Nicolaus und Dechant Hermanns von Passau vom 28. März 1376 (siehe dort). 5. 1376. Prag. 16. Jänner. Johannes Erzbischof zu Prag bestätigt mit Einwilligung des Propstes und Konventes zu Schlägel den Tausch zwischen dem Pfarrer zu Friedburg und den Brüdern Peter und Johann von Rosenberg, welch letztere der Pfarrkirche zu Friedburg für einen Wald ihr Gut Wangner¬ schlag abtreten. Johannes de gracia sancte Pragensis Ecclesie Archiepis¬ copus, apostolice sedis legatus, Notum facimus tenore presencium

vniuersis, quia constitutus in presencia nostri (sic) Religosus vir frater Petrus plebanus ecclesie in Fridburg ordinis Premon¬ stratensis nostre diocesis, nobis exponere curauit, quod ipse dicte sue ecclesie condicionem cupiens facere meliorem maturoque et diligenti tractatu, ac solemni deliberacione cum Honora¬ bilibus et Religiosis viris dominis - preposito, — Priore et Con¬ uentu Monasterij in Plaga, diocesis et ordinis predictorum, cuius professus existit et ad quos dicte ecclesie ius patronatus dinoscitur pertinere in pleno capitulo prehabitis, siluam dicte ecclesie ad octo laneos minus vno quartali se extendentem per bone memorie dominum Henricum de Rosenberg presate ecclesie dudum datam et donatam minus vtilem cum nobilibus viris dominis Petro et Johanne fratribus de Rosenberg pro uilla Wangnerslag, censibus et redditibus ipsius ac pro omnibus juri¬ bus et pertinencijs ad dictam uillam pertinentibus et spectanti¬ bus magis utilibus rite et racionabiliter permutauit, hoc expresso, quod predicti domini de Rosenberg ipsorumque heredes, et successores tuicionem uille memorate ac uenaciones in bonis uille eiusdem habere debeant atque possint. Et quod prefatus dominus Petrus plebanus in Fridburg suique successores de¬ beant et teneantur vnum presbiterum Religiosum de Monasterio et ordine predictis apud ecclesiam predictam pro vicario per¬ petuis inantea temporibus sub penis in litteris desuper con¬ fetis et sigillis dictorum prepositi et Conuentus ac plebani sigillatis, tenere in expensis proprijs fouere et habere sine reni¬ tentia et contradictione, petens prefatus plebanus et humiliter supplicans, quatinus huiusmodi permutacionem ac omnia et singula suprascripta in suis punctis et clausulis, auctorisare, ra¬ tificare et confirmare dignaremur, Nos ipsius plebani peticioni¬ bus utpote racionabilibus fauorabiliter inclinati, Et quia inqui¬ sitione diligenti prehabita huiusmodi permutationem in euiden¬ tem dicte ecclesie vtilitatem euenire inuenimus, ipsam ac omnia et singula supradicta, auctorisamus, approbamus, ratificamus et ex certa nostra sciencia, auctoritate ordinaria presentis scripti patrocinio confirmamus dictamque uillam Wagnerslag cum omnibus juribus et pertinencijs suis ut premittitur, eidem ecclesie ex causa permutacionis iam dicta, vnimus, applicamus et in¬ corporamus ac Ecclesiasticam volumus decetero reputari. In

10 cuius rei testimonium presentes litteras fieri, Sigillorumque nostrorum appensione iussimus conmuniri. Datum Prage Anno Domini Millesimo Trecentesimo septuagesimo sexto die XVI. mensis Januarij. auf der Blica „Registrata." Das Orig. auf Perg. mit einem an einem Pergamentstreifen hängenden sehr schönen, aber schon schadhaften länglichten Siegel von farblosem (licht¬ braunem) Wachs mit rotem Rücksiegel. (Gräfl. Bouquoisches Schloßarchiv zu Gratzen Böhmen. Lit. V. Nr. 20.) 6. 1376. Salzburg. 30. Jänner. (Mittich vor Liechtmesse.) Andreas der Peuntner quittiert dem Erzbischof Pilgrim von Salz¬ burg die Bezahlung aller seiner Schadens- und sonstigen Ansprüche. Ich Andre der Pentner vergich offenlich mit dem brief allen den, die in ansehent, hörent oder lesen, das mich mein gnaediger Herr Her Pilgreim Erzbischof ze Salzburch, Legat des Stils ze Rom, gar und ganzlich ausgericht hat umb alles das, dar umb ich zusprüch und vordring, hincz im oder hincz seinem Gotshaus gehabt han, oder gehaben möcht, es sei von Schaden wegen, die ich von seinen, oder seins Gotshaus wegen, genomen han, oder von ander sach wegen, wie daz alles genant oder gehaizzen mag gesein, oder wie sich daz verlauffen und gehandelt hat, vncz auf den heutigen tag, Also daz ich noch mein Erben, Freund, Helffer, und diener, noch ander ieman von meinen wegen, fürbas dar umb hincz dem vorgenanten meinem Herren von Salzburch, seinem Gotshaus und nach chômen, noch hinz allen den iren, nimmermer dhain ansprach, vordrung noch meldung haben sullen noch wellen, noch in dhainen Schaden zuziehen, mit recht noch an recht, in dhainer weis an gevaer, wann ich denselben meinen Herren von Salzburch, und sein Gotshaus, des alles gaenczleich, ledig und los sag, mit dem brief, das lob und versprich ich mit meinen tren an aydes stat, angenaer, Und dar über ze vrchund gib ich den offen brief, versigelten mit meinem anhangundem Insigel, Dar zu hat der erber Chnecht Chunrat der Pabenswanter sein Insigel, zu einer getzewgnüzz durch meiner fleizzigen pet willen, an den brief auch gelegt im und seinen Erben an

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