Der Kriegsverbrecherprozeß gegen Otto Perkounig vor dem Volksgericht Innsbruck im Jahre 1953

29 Werk vorhandene Technologie und maschinelle Ausstattung benutzt wurde. So konnte die im Werk produzierte Pistole Kaliber 9 mm vom Typ „Vis" mit der bei der Wehrmacht gebräuchlichen Munition geladen werden. Bereits im Sommer 1940 begannen die Lieferungen von Pistolen- und Karabinerteilen nach Steyr, die dort endmontiert wurden. Daneben wurden auch Panzerbüchsen und Maschinengewehre geliefert, die bis auf Lauf und Holzteile in Polen hergestellt wurden. Die Endmontage erfolgte wiederum in Steyr.70 Geplant war eine monatliche Produktion von 24.000 Karabinern sowie 8.600 Stück Pistolen. Tatsächlich wurde diese Produktionskapazität aber auf Grund von Sabotage nie ganz erreicht.71 Zu Beginn des Jahres 1943 wurde die Waffenfabrik um einen Maschinenpark, bestehend aus 20 Werkzeugmaschinen, erweitert, womit die Waffenproduktion um ein Doppeltes erhöht werden konnte. Die Produktion wurde auf 20.000 Stück Karabiner und ca. 9.000 Vis-Pistolen erhöht und hielt sich auf diesem Produktionsniveau bis zur Räumung der Fabrik.72 Die Übernahme der polnischen Gewehrfabrik erwies sich als enormer wirtschaftlicher Zugewinn für die SDP. 69 Perz, Projekt Quarz, S 51. 70 Perz, Projekt Quarz, S 51. 71 Meducki, Przemysl i klasa robotnicza w dystrykcie radomskim w okresie okupacji hitlerowskiej, S 65. [Die Übersetzung hat mir Bertrand Perz freundlicherweise überlassen.] 72 Meducki, Przemysl, S 65 [Unterlagen Perz].

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2