Steyrer Heimatblatt vom 12. Februar 1943

Hummer 6 ftetmnfblatt 12. Februar 1943 Kummer 6 ^^tMKlbl0Ä „ junior 1<M3 ES Wö^e t« ö&e\denaul1854 wurde der letzte Wolf zur Strecke gebracht Keine Angst! Das war einmal ... Zahllos sind die Orts- und Flurnamen, die an sie erinnern, wie Wolfau, Wolfberg, Wolfeck, Wolfsgrub, Wolfskobel. Wolfsruck, Wolfstal, Wolfftein. Wolfstobel, In der roß, Wolfwinkl, Wolfzaun u. v. a. m. Die großen Horste unseres Gaues boten Isegrim, der P tt’^jt gerade ein Freund des Hochgebirges ist, jahrhundertelang die bellen Lcbensmöglichkeiten: Der Hausruck, der Weilhartforft, der Kürnberger» wald. vor allem ober der Bauern- und Böhinerwald, Strrn«. der Nord-, der Frei« und der Greiner- wald (auch Konigswieserwald genannt). Gerade von ihm sagt uns ein Vermerk noch aus dem 17. Jahrhundert: „Der Khünigswlser walt ligt im Landt ob der Ennß, ... darinnen von wegen der wilden Thier, als Wolfs und Peern. wenig wilttprät." Wir wissen heute auch, daß gerade zwischen diesen beiden unwirtlichen Großwäldern, dem Freiwald und dem Königswieserwald die Landshuetler unseres Führers frühe Ahnen, nickt nur auf der Wacht an des Landes Grenzen, sondern auch auf der Hut der allseits oerzäunten Gemarkung gegen reißendes Wild standen, Es ist aber leicht verständlich, daß sich die Wölfe auf die großen Forste allein nicht beschränken, sondern nach ihrer weitstreunenden Art. besonders zur Winters,zeit, im ganzen Lande zeigten. Da hören wir z. B. di« mündliche Überlieferung, wonach 1666 ein Wolf bei Diersbach, unweit Schärding, ein von einer „Rocka-Roas" (einem Spinnstubenfest) heimgehendes Weib zerriß. Im Freiwald waren sie da- mals noch ein ganz geläufiges Wild: so erlegt der Frerstadter Herrschaftsjäger Hans Schatzl 1696 nachweislich eine Wölfin mit drei Jungen; 1699 jagt wan dort dreimal Wölfe, wobei den als Treibern aufgebotenen „ünteranen" und den zu ihrer Aufsicht beigezogenen Dorfrichtern des Herrschaftsgebiets die Zehrung mit 3 fl. 2 kr. 12 pf. bezahlt wird; der Freistädter Seiler Kopp lieferte für diese Jagd 248 Klafter Stricke für das „Wolfs,zeug" (zum Einlaopen der Triebe). Im gleichen Jahr erlegt der herrschaftliche Jäger Elias Frühwirt 2 Wölfe, das Jahr darauf kommen gar drei zur Strecke. Bei dem Schaden, den die Wölfe nicht nur der Jagd/sondern auch der Landwirtschaft machten, wundert es uns nicht, daß für ihre Bekämpfung geradezu gesetz« liche Bestimmungen bestanden: Schon das Jagdpatent vom 28. Hornunq 1786 (8 6) erlaubt den Jagdbesitzern in ihrem Bann die Anlage der seit alters üblichen Wolfsgruben (entsprechend tiefe, steil- wandige, mit dünnem Gezweig und Laub unauffällig überdeckte Gruben auf den Wolfwechseln im Waw), doch dürfen diese nur an von Menschen nicht begangenen, von Behausungen weit genug entlegenen Stellen angelegt und müssen mit für Men- schen leicht kenntlichen Warnungszeicken versehen sein. Da es aber immer noch schwere Unfälle durch Wolfsfallen gab, warnte auch das Gesetz über Verbrechen von 1787 (Vorläufer unseres Strafgesetzes) lm Kapitel 11/3, § 27/28: „Wer an gangbaren Orten Fangeisen ausstellt oder Fanggruben ausgräbt", habe Strafarbeit mit oder ohne Eisen zu gewärtigen. Wie schon die Jägerei-Ordnung vom 14. Dezember 1641 bestimmt hatte, so erinnerten zum Beispiel auch noch die Jagdordnung vom 18. März 1675 (für Niederösterreich) und vom 17. Juni 1782 daran, daß es Untertanspflicht fei. sich zu Jagden auf reißendes Wild aufbieten zu lassen und daß dazu nötigenfalls Zwang angewandt werden könne. Nach der Jaqdordming vom 19. Jänner 1741 konnten Herrschaften und Gemeinden, die trotzdem der Großrau-bwildplage nickt Herr werden konnten, auch Militär ansprechen. (Hier dürsten, wo es dazu gekommen sein sollte, bei der geringen Treffsicherheit der glatten Musketen die Rohre wohl ganz unmillkärisch mit Hackblei geladen worden sein.) Es gab Kloinkind, durch dessen Weinen der Dauer aufmerk- fteilich eine Möglichkeit, daß der Untertan von sol- sam wurde und ihn, im Verein mit den Dienstleuten chen Treiberdiensten frei wurde: wenn er dafür schreiend, verscheucht«. In derselben Gegend über- eure gewisse Menge Hafer, den sogenannten „Wolfs- fiel er dann eine angepflockte Ziege, packte sie am Haber", an die Herrschaft lieferte. Zumal man mit Kopf, ließ sie sich aber von einer in nächster Nähe Hafer keine Wölfe fangen kann, war das stir manche arbeitenden Dirn ab jagen, wobei er sich noch ein Herrschaften nur ein willkommenes und geläufiges paar Schritte davon niedersetzte und dann erst fort- Geschäft, so daß die Jagdordnung vom 23. August trollte. Kurz darauf riß er nicht weit von dort ein 1743 die Lieferung solchen Wolfshabers auf jene Lamm, streifte kurz hinüber in den Hackelbergschen Fälle beschränken mußte wo es wirklich zu der- ------- -— *— v artigen Treibjagden kam. Daß der Staat auch durch entsprechende Schußgelder den Anreiz zur Jagd auf reißendes Wild erhöhte, zeiat das Hofdekret vom 23. Juni 1788, wonach das Kreisamt stir einen tot oder lebend „vorgewieseneu" Bären oder Wolf (ohne Rücklicht des Alters) 1 Dukaten zu zablen l hatte. Der Fänger oder Erleger konnte sich überdies die Schur (das Fell) behalten. Um Mißbräuchen vor- zubeugen. hatt« der Kreisbeamte die Schnauze des erlegten Stückes einzubehalten. Dazu kam noch das Schußgeld, das die Herrschaften in solchen Fallen ihren Berufsjägern zahlten. Noch einmal wird betont, daß der Jaabbe rechttgte „auf abgelegenen Wegen unter Anleitung der Förster Wolfsgruben errichten und Fangeisen stellen" dürfe. Treiberdienst bei Raubwildjagden sei Untertanspflicht; die bei solchen Jagden erlaufenden Sck"''' '->oer seien an alle beteiligten Untertanen zu verteilen. Es müssen trotz aller Vorsicht mit solchen „auwebundonen Bären" und Wölfen Schwindeleien voraekommen sein, denn ein weiteres Hofdekret vom 24. Juni 1794 betont ausdrücklich, daß die Kreiskasse das Schuß- geld erst auszahlen dürfe, wenn die Empfangs- bestätigimq auch vom Kreisoorsteher mitg« fertigt lei. Auch das Hofdekret vom 9. Avril 1818 betont noch einmal das für Wölfe geltende Sckußgeld. Freilich scheint der Dorwand. auf Raubwild jagen zu gehen, gelegentlich auck zum „Wildln"" gedient zu haben: dem suckt die Verordnung der oberoster- reichischen Landesregierung vom 9. April 1807 zu steuern, die zwar feststellt, daß jeder, der „Baren, Wölfe, Lüchse" wahrnimmt, dies „sogleich dem be- trestenden Jäger" zu melden habe, dem daraus die Pflicht zu gründlichster Nachstellung erwachse; doch lei „in keinem Fall jemandem anderen als dem betreffenden Jaadinhaber oder dessen Jägern auf derlep Raubthiere, außer ganz besonders eintretten- dem Nothfall, zu schießen erlaubt .. erst fort- !. Tiergarten, kam dann über Weißenbach-Liebenau wieder zurück, raubte in Haid einen Hund ganz aus der Nähe eines Knechtes, der aber ein gleicher । Hasenfuß war wie eine Dirn, die sich sogar auf einen Baum flüchtete. Nun verunstaltete der Förster eine Jagd, wobei seine Frau, selbst geübte Jägerin. die Treiber führte. Der Wolf steckte im Forstort Lichtau und wurde von einem Dauernschützen auf 20 Schritt« gefehlt. Nun wechselte er ins Revier stifting, wurde beim Reißen einer Ziege verscheucht, hielt sich dann im Forst an einem Reh schadlos, riß in den nächsten Tagen ein Lamm und soll sogar versucht haben, auf offenem Feld ackernde Ochsen anzufallen. Als am 17. Mai abends noch einmal ein Treiben stattfand, erlegte ihn im zweiten Trieb der Huterermeister Josef Populorum aus Königs» wlelen. Der ziemlich starke Wolf ist heute noch im Gaumuseum ausgestopft ,zu sehen. Waldwölf« haben seither den Gau nicht mehr betreten. Ein wesentlich schwächerer Verwandter, nämlich ein Rohrwolf (wohl von Ungarn her versprengt), wurde am 22. Februar 1909 von der Försterstochter Frieda Bohuslaw im Hobenlohschen Aurevier bei Enns gestreckt. Dr. —ch. Der aktuelle Hamlet Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage! (Zeichnung: Bock/Deike) £ine CahmiAcHe JMpoMalte ^^27" SMinnrnh smo Iwilw nornflifhtimn Mir um aste 1811 zeigten sich u. a. bei Kirchdorf Wölfe, von denen zwei erlegt wurden feiner kam ausgestopft in die Kremsmünsterer Sammlungen, der andere später ins Taumuseum). 1825/26 wurden auch bei Stoder zwei Stück geschossen. 1828 verkündet der Garstener Pfarrer von der Kanzel, daß auf dem Brenntenberg und dem Braitenauerberg Wokfeisen liegen. Am 6 August 1834 schob der Forstadjunkt nieronymus Pils im Kinskyschen Revier Schöneben (Gemeinde Liebenau) und am 3. November 1836 der Oswalder Bürger Jgnaz Fürst in nächster Nähe des Marktes noch fe einen Wolf; die Schur des ersterwähnten Isegrim ist im Heimathaus zu Frei- stadt verwahrt. Der lebte Waldwolf im Gau (ein Rüde) kam am 17. Mai 1854 bei Königswiesen zur Streck«; er gehörte zweifellos zu einem zweiten, der im falben Jahr im Nachbargau. unweit von Groß-Gerunqs. geschossen wurde. Wir lassen Karl Ehrlich in Nummer 135 der „Linzer Zeitung" vom 7. Juni 1854 zu Worte kommen: Der Wolf zeigte sich nach Angabe des koburgischen Försters Hanes- schläger aus Haib zuerst in der Trainer Gegend, wandt« sich dann, durch Treib fanden vergrämt, gegen Dabneukirchen. Mönchdorf. Königswielen. riß Wild. Schafe und Ziegen, wobei er die Stücke nach Woffsgemohnheit hetzte. Bei Mönchdorf näherte er sich einem im Korb neben dem Acker liegenden Ho) Dieser Tag« erhielt ich von einem jungen Resten aus dem Osten ein« Feldpostkarte, wo er mir mitteilte, daß er noch gesund und munter wäre. „Es wimmelt hier von Sowjets", schrieb er, teils gefangenen, teils noch nicht. Im übrigen vergleiche He- rodot VII, 100. ff." Ich vermutete zuerst einen Scherz. Um so orößer war mein Erstaunen, als ich in einem ansgestö- berten Exemplar den genannten Abschnitt nachlas, wo es unter anderem heißt: „Als Lerxes wider Hellas zu Felde zog, hielt er in Thrakien eine Heerschau ab über seine schier zahllosen Truppen. Und er beschied zu sich den Demaratos, der, aus Sparta verbannt, in seinem Gefolge war, und fragte ihn also: ,Du bist ein Hellene. So sag« mir denn: werden die Hellenen das Herz haben, ein« Hand wider mich zu erheben?' Demaratos aber sprach: Herr, soll ich nach der Wahrheit oder dir nach dem Munde reden?' — Jener aber entgegnete, er solle die Wahrheit reden. — Da sagte Demaratos: ,Herr, da du die lautere Wahrheit hören willst, so kannst du mir sicherlich glauben: Hellas ist nickt reich; aber zu Hause ist dort die Mannhaftigkeit, dl« sich gründet auf Weisheit und Gesetz und die das schützet vor Armut und Knechtschaft. Die Hellenen werden nimmermehr dein« Borschläge annehmen, sondern dir entgegenkommen zum Streit. Frage nicht nach ihrer Zahl. Und wären ihrer nur tausend, sie werden wider dich streiten.' Als Terxes das hörte, da lachte er und rief: .Demaratos, was ist das für ein Wort, daß 1000 Männer streiten wollen wider so ein großes Heer! Wohlan, du bist selber ein Hellene. Wolltest du also jetzt gleich gegen zehn meiner Lanzenträger streiten? Mir scheint, du schwatzest törichtes Zeug.' Darauf erwiderte Demaratos: ,Herr, ich wußte es gleich, daß es dir nicht lieb sein würde, wenn ich die Wahrheit sagte. Ich vermesse mich nicht, aegen zehn deiner Krieger zu kämpfen, ja, aus freien Stücken möchte ich nicht einmal mit einem kämpfen. Wenn ich aber in Not bin, dann frag« ich nicht nach der Zahl. So sind auch die Hellenen, jeder für sich, nicht seiger als irgendein Volk; wenn sie aber zusammenstehen, dann sind sie die tapfersten von allen. Sie sind zwar frei, aber nicht m allen Dingen frei. Denn sie haben über sich einen Herrn, den Däterbrauch, und den fürchten sie mehr als die deinigen dich und deine Geißelhiebe. Sie tun stets, was der Brauch ihnen gebietet, er gebietet ihnen aber, vor keiner Heeresmacht aus der Schlacht zu fliehen, sondern in Reih und Glied zu bleiben und zu sieoen oder zu sterben. Wenn dir das aber törichtes Geschwätz zu sein scheint, so will ich in Zukunft schweigen.' Also antwortete er. Xerxes aber sachte wiederum und zog durch Thrakien gegen Hellas." — l I Als ich die Zeilen las, schlug mein Herz höher, und ich freute mich über den Jungen und sein gutes Gedächtnis. Inmitten der schweren Kämpfe tm Osten war es ihm zum Bewußtsein gekommen: auch heut« stellt sich ein edles, friedfertiges Volk notgedrungen als Wall vor Europas Kultur gegen das übermächtig anbrandende Bolichewistentum. beseelt bis aul den letzten Mann nur von einem Ge- danken: zu siegen oder zu sterben! — E. Heinsick. im Oßwlntet 1943 Oben: In diesem Jahr ist der Winter im Osten gekennzeichnet durch einen schnellen Weckiet der Temperaturen. Tauwetter hat an dieser Stelle di« Laufgräben mit Wasser gefüllt. Gebückt waten dl« Gefechtsvorposten durch das eisige Schmelzwasser. — „Leitung nach vorn gestört" „Wie ein Schemen taucht plötzlich das Gesich' desKampsgruppenkomniandeurs neben mir auf ...". erzählt der Kriegsberichter, „seine starke Stimme übertönt das Getöse des Kampfes: „Störsucher nach ZuicUuung. Mjuuul DEN Donau* und Alpengauen WIEN Goelhe-Nedaille für den Altmeister des Eisen- betonbaues. Dem Altmeister des Eisenbetonbaues. Hofrat Dr.-Jng. Rudolf S a l i g e r. emer. Professor der Technischen Hochschule in Wien, der am 1. Februar seinen 70. Geburtstag feierte, wurde aus diesem Anlaß die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Saliger hat als einer der ersten Fachleute die wissenschaftlichen Grundlagen für den Eisenbetonbau aeschaffen und in der Praxis erprobt. Seine Lehrsatz« sind heute zum Gemeingut der Bauingenieure des In- und Auslandes geworden. Erstmalige Verleihung des Schubert-Preises der Stadt Wien an Alfred Ühl. Der im Vorjahre gestiftet« Schubert-Preis der Stadt Wien, der seiner Bestimmung nach der Förderung aufstrebender schöpferischer Begabungen auf dem Gebiete der Tonkunst dienen soll, kam Heuer erstmals zur Verleihung. Er wurde dem Wiener Tonschöpfer Alfred UM „in Anerkennung seiner kompositorischen Leistung und. zur Förderung seines Schaffens" zuerkannt. Alired Uhl, 1909 in Wien geboren, ist einer der verheißungsvollsten Repräsentanten der jungen Wiener Musikergeneration. Nachdem er eine reiche Fülle van Sck)öpfungen. darunter Lieder, Kammermusik-, Ortsfester» und Chorwerke, hervorgebracht hatte, spezialisierte er sich für Tonfilmmusik. Der Tondichter Wilhelm Eipeldauer gestorben. Am 24. Jänner erlag der zur jungen Wiener Komponistengeneration gehörige Tondichter Wilhelm Eipeldauer nach langem Leiden den Folgen einer im Fronkreickjeldzug erlittenen Lungenentzündung. Der jung« Tonkünstler hatte sich besonders um die Wiener Rundiunksplelschar (Jugendfunksendung) verdien: gemacht. Dariiber hinaus hat er sich durch eine Anzahl von Orchesterwerken, Kantaten, Liedern und Chören einen Namen gemacht. Ein Lehrstuhl für Theaterwissenschaft in Dien. Auf Vorschlag des Reichsstatthalters in Wien. Reichsleiter Baldur v. Schirach, hat der Reichs- minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rüst, an der Universität Wien einen Lehrstuhl für Theaterwissenschaft errichtet Gleichzeitig soll in Wien ein Neichsforschungsinstitut für Theatergeschichte gegründet werden. Pros. Dottor Kindermann wurde auf den neuen Lehrstuhl berufen und gleichzeitig mit der Errichtung des Reicksinstitutes betraut. Schließung sämtNcker wiener Bars. Im Auftrage des Reichsleiters Baldur von Schirach wurden im Zug« der Verwirklichung des totalen Kriegseinsatzes ab Montag. 8. Februar, sämtliche Wiener Bare und ähnliche Beranügungsstätten geschlossen. Weitere einschneidende Maßnahmen werden erfolgen, durch die in erster Linie Luxusgelchäft« sowie alle Läden und Betrieb« betroffen werden, die nicht kriegswichtig sind und wertvoll« Arbeitskräfte horten. NIEDERDONAU 356 Anerkennungsurkunden für wllchbauern des Kreises Umstellen. Der erfolgreiche Einsatz von Bauern, Landwirten und deren Gefolgschaftsmit- Äiedern aus dem Kreise Aniftetten im Dienste der Erhöhung der Fetterzeugung fand seine sichtbare Anerkennung in der Verleihung von 356 Aner- kenmmgsurkunden, die Landesbauernführer Jng. Reinthaller dieser Tage im Rahmen großer Land- oolkkundgebunqen bewährten Milchbauern im Bereiche der Molkereiorte Waidhofen, St. Peter, St. Valenttn, Amstetten und Aschbach überreichte. 8AIZBURG heldengedenkflätte in jeder Gemeinde de» Gaues. Auf einer Tagung des Tauschulungsamtes erklärte Tauschul:mgsleiter Springenschmid, die Stätten, an denen wir unserer gefallenen Helden voll stolzer Trauer gedenken werden, sind die Ehrenhaine. Mitten in der Natur werden diese Gedenkstätten erstehen an dem schönsten Platz der Gemeinde. In jeder Ortsgruppe wird ferner ein Heldenbuch angelegt werden, oas die Bilder der Gefallenen zektzt und eine Würdigung ihres Schaffens in der Gemeinschaft enthält. Felssturz bei Kaprun — vier Tote. Dieser Tage löste sich von der sogenannten Falkeubach- wand oberhalb der Ortschaft Kaprun bei Zell am See ein großer Felsblock und stürzte zu Tal. Vermutlich durch das mehrmalige Aufschlagen des Blocks wurde dieser in mehrere Tolle zertrümmert und in verschiedenen Richtungen uuf die nach Kesselfall führend« Straße geschleeckert. Ein Fels- block zertrümmerte die Hälfte einer Baracke, in der sich mehrere Arbeiter befanden. Vier von diesen wurden sofort getötet, einer erlitt schwere, zwei weiter« Arbeiter leicht« Verletzungen. Die auf der Straße befindlichen Felsblöcke muhten gesprengt werden. - Tragödie in einer Sennhütte. Vor etwa fünf Wochen hatte sich die 30 Jahr« alte Anna K o ch e r aus Dörrl im Lungau ohn« Wissen der Angehörigen aus dem elterlichen Haus entfernt und war seitdem verschollen. Nun wurde die Kocher von einer Sennerin in der 1870 Meter hoch gelegenen Gstoiß- alm, neben dem Bette liegend, tot aufgefunden. Neben der Leiche der Mutter lag ein Säugling, dem die Frau auf der Hütte das Leben geschenkt hatte, später aber ebenso wie die Mutter an Erschöpfung gestorben ist. STEIERMARK Freiwillige „Panzerschickt" In körnten und Steiermark. Zum Zeichen der Verbundenheit mit der kämpfenden Truppe haben die steirischeu und kärntnerischen Bergbaue und Eisenhüttenwerk« der Reichswerke AG. Alpine Montan betrieb« „Hermann Göring" sowie deren Hauptverwalttingen tm Einvernehmen mit den Gauwaltungen der Deutschen Arbeitsfront für Sonntag, 7. Februar, eine frei» Willi qe „Panzerschicht" an gesetzt. Diese selbstlos geleistete Arbeit soll der Unterstützung unserer Kameraden an den Fronten dienen. Außerdem wird durch den Verzicht auf jegliche Entlohnung der Sonntagarbeit dem Führer ein sehr namhafter Geldbetrag für die kämpfende Front zur Verfügung gestellt werden. Besonders wertvoll aber ist die da- mit verbundene zusätzliche Kohlenförderung und Eisenproduktion, die gleichzeitig eine sichtbare Demonstration für den Kampfeswillen und die Siegeszuversicht aller Bergmänner und Hüttenleute dar- stellt. KKRN7EN Den Säugling gegen die vettwand gedrückt. Die erst 19 Jahre alte Maria Ragaer aus Theissing im Kreis Wolfsberg hatte in der Nackt zum 1. Dezember 1942 einem Kinde das Leben geschenkt und den Säugling unmittelbar nach der Geburt auf geradezu brutale Weise getötet. Die enttnenschte Mutter ließ ihr Kind .zunächst mit aller Wucht zu Boden fallen, legte dann den Säugling in ihr Bett und drückte den Körper des Kindes derart geg-n die Dettwand, daß dem arm-n Geschöpf das Köpfchen buchstäblich zerquetscht wurde. In der Verhandlung, in der sich die Angeklagte auch wegen eines Diebstahls an ihrem Arbeitgeber zu verantworten hatt«, gestand die Rabenmutter die Untat ohne Einschränkung ein für die sie selbst keinen stichhalttgen Grund anzuführen vermockte. Die Strafkammer des Landgerichtes Klagenfurt verurteilte die Kindesmörderin zu fünf Jahren Zuchthaus. Zuchthaus für einen gewissenlosen Schieber. Das Sondergericht Klagenfurt verurteilte den 66jährigen Schuhhändler Johann Parfuß aus Friesach wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung zu fünf Jahren Zuchthaus und 10.000 RM. Geldstrafe, seine Ehefrau zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Das Ehepaar Parfuß hatt« seit September 1939 bis Juni 1942 unberechtigt größere Mengen Schweinefett, Speck, Butter usw. im Tausch gegen Schuhe bezogen. Parfuß verheimlichte bei der Bestandsmeldung über 700 Paar Schuhe und größere Mengen Leder. Außerdem Hot er mehreren Kunden den Verkauf von Schuhen verweigert, obgleich ihm die Bezugschein« vorgelegt worden waren. TIROl und VORARIBERG Errichtung der Landesbauernschaft Tirol-Vorarlberg. Im Verlaufe der Angleichung.aller Derwal- tungszweige an die Gebietsgliederung der NSDAP. ergab sich u. a. auch die Auflösung der Landesbauernschaft Alpenland und die Neuerrichtung der Landesbauernschaft Tirol-Vorarlberg, mit dem Sitz in Innsbruck Zum Landesbauernführer der neuerrichteten Landesbauernschaft hat der Reichsbauernführer Pg. Sepp Landmann von Obcrndorf bei Kitzbühel ernannt. Zum Hauptstabsleiter der Landesbauernschaft Tirol-Vorarlberg wurde Ober- landwirtschaftsrat Pg. Dr. Warner berufen. Aus Anlaß der organisatorischen Neuordnung weilte Staatssekretär Backe in Innsbruck. Der Fuchs lm Hühnerstall. Nachts schlich sich ein Fuchs in den Hühnerstall des Bauern Alois Köchl in Jtzelranggen bei Zirl ein und biß zwanzig Hennen den Kopf ab. über seine Beute erfreut, vergaß der Fuchs völlig auf die Flucht, so daß der Hühnermörder am nächsten Vormittag von dem Bauern mühelos gefangen und erschlagen werden konnte. Anglerglück. Ein Fischer aus Innsbruck fing dieser Tage in der Reichenau eine anderthalb Kilo schwere Forelle, die er nach langer Geduldsprobe aus dem Jnn ans Ufer brächte. vorn!" (Bild oben.) — Eine Granate zerfetzte die Leitung. Mitt:n im Feuer flitzt der Störsucher hinaus. Mit klammen Fingern flickt er die Enden wieder zusammen. Kurze Leitungsprobe, es klappt — bis zum nächsten Male. (Bild unten.) PK.»Kriegsberichter Heidrich (PBZ. / Sch.). C/ / A/ nicAj ^Xz L^^, freuftüp d£/%JOft tfirc (5^^. FRIEDRICH SCHIU.W Der ewige Ruhm Don Herybert Wenzel NSK. Mann neben Mann. Kameraden, sümpften sie, sind sie gesunken, Deutsche, heldi'che Sohne unseres Vaterlands. Erde, in steinernen Trümmern, d e du ihr Blut Host getrunken. Ahnst du den ewigen Ruhm, ahnst du den heiligen Glanz? Stalingrad hecht du. der Name ward als Fluch dir gegeben, Und die Hölle brach auf. aber in ihrem Schein ward das Höchste erkannt, ward das Sterben zum Leben, Zwangen dich helllgste Opfer, Ruhm deutscher Treue zu sein. u»cu«jU). PK «Kriegsberichter van der Becke (Sch). Unten: Auch bei Kälte und Schneesturm müssen die Leitungen des Nachrichtennetzes von den Stö- rungstrupp ständig überwacht werden. Es ist ein schwerer Dienst, aus hohen Leitungsmasten lm eisigen Wintersturm mit klommen Händen die Leitungen instand zu halten. PK-Kriegsberichter Rynas (Sch.). 1^ /nzz/i -mjuftg / (/W man nie zä Cc/urc^/efiz.^ iiSMAaar Aus Kampfgebiet um WellkUe-Lukl. Wochenlang haben hier die KUmpfe gewatet. Verkohlte Balken und geknickte Bäume sagen uns. daß hier einmal ein Dorf stand - PK Kriegsberichter Hermann (Atl _ — Verwundeten Bergung durch Flugzeuge. 47 000 verwundete und kranke Kämpfer der 6. Armee wurden Im Verlaufe der Schlacht um Stalingrad von den Tiansportßugveugen der Luftwaffe geborgen. Als ein Flugfeld nach dem anderen verlorgenglng, landeten die Flugzeuge auch dann noch auf den notdürftig bergerlchteten Rollfeldern, als diese unter dem direkten Beschüß der sowjetischen Artillerie lagen, luden die Verwundeten ein und brachten sie bei Tag und Nacht durch die starken Jagd und Flaksperren des Feindes zu den Einsatzhäfen zurück. - Unsere Aufnahme von einem Trontabschnltt lm Osten zeigt, wie Verwundete In ein Transportflugzeug geladen werden, um in die rückwärtigen Lazarette zu gelangen. — f/ PK. Kriegsberichter Wlttmar (Sch.). 4 WWW

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