Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

637 ein gemauerter Stock mit einer Hofstatt gewesen sein. 1390 III.24. verkauft Stephan der Gulher an Stephan dem Pyber den „sicz ze Weinczürl mitsambt der Hofstat dapei“; ca. 1393 Stephan der Pyber hat ze Lehen den halben „hof ze Weinzürl, da der Sicz aufleit“. Quellen: oöUB X/602; Meissauer LB, NBI. VII, S. 30. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 145. Lage: 0,8 v.u., 5,1 v.li.u. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz zu Weinzierl dürfte aufgrund der urk. Nennung von 1390 sicz ze Weinczürl mitsambt der Hofstat dapei beim ehem. Anwesen vulgo Hofstatt zu Weinzierl in Weinzierl 6 (alte Adresse!) gelegen haben. Die Hofstatt ist heute nicht mehr vorhanden, das Areal von einem modernen Wirtschaftsgebäude überformt. Der Sitz zu Weinzierl gilt ebenfalls als abgekommen. B. SCHIFFMANN 1935b, 516 C. D. 43219 KG Weinzierl, GST-NR .4/1, (nahe) Weinzierl 4 E. X 94497, Y 347074 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage I/15/6b Weinzierl II A. Leopold Mayböck identifizierte den obig angeführten Sitz Weinzierl mit einem „Erdwerk“, das sich etwa 0,3 km nordwestlich des gleichnamigen Weilers befindet. Nach Auswertung der ALSGeländemodelle dürfte es sich bei der Formation jedoch um die Hohlwegfächer einer Altstraße handeln. B. MAYBÖCK 2009, 180 C. D. 43219 KG Weinzierl, GST-NR 672 E. X 94364, Y 347407 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar (Altstraße) I/15/7 Buchholzer I/15/7 Burgholz: Beim Bh. Buchholzer, in der O. Lanzenberg, KG. Weinzierl, Flurname „Burgholz“. 1636 Burkhollz. Quelle: Grüll, Geschichte des Schlosses und der Herrschaft Windhag, Jb. des oöMus. Ver., Bd. 87, S. 185. Lage: 2,7 v.u., 3,8 v.li.u. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das bäuerliche Anwesen vulgo Buchholzer (Erb am Bruckholz, Erb am Bruckholz, Burgholzergütl) wurde schon vor längerer Zeit abgetragen. Heute befindet sich hier das moderne Wohngebäude in Lanzenberg 11. Das angeführte „Burgholz“ ist offensichtlich mit den Waldstücken südlich bis östlich des Gebäudes zu identifizieren. Positive Geländemerkmale eines Sitzes oder einer Wehranlage sind weder hier noch dort erkennbar. Folgt man den Erkenntnissen des Etymologen Karl Hohensinner, so dürften sich Hof- und Flurname von einem einst hier befindlichen Buchenwald herleiten. B. SCHIFFMANN 1935a, 159 GRÜLL 1937, 309 (nicht 185!) MAYBÖCK 2009, 181ff. C. D. 43219 KG Weinzierl, (nahe) Lanzenberg 11 E. X 96425, Y 347897 (ehem. Buchholzer) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar

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