Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

162 A. Der heute nicht mehr vorhandene Sitz Eisengratzham (Brunnthal) dürfte sich in der Nähe der Filialkirche hl. Veit befunden haben. Nach Walter Neweklowsky wurde der Sitz im Jahre 1619 als „Burgstall in einem schlechten Weyerl“ bezeichnet, daher dürfte es sich um ein Weiherhaus gehandelt haben. Die indigene Bevölkerung vermutet den Standort des Sitzes beim bäuerlichen Anwesen vulgo Pillbauer (Bichelbauer) in St. Veit 2. Die Auswertung der Urmappe spricht aber dafür, dass sich der Standort nahe dem Wohngebäude in St. Veit 25 befunden hat. Zu der kleinen Herrschaft gehörte das Anwesen vulgo Wirtstafern oder Eisengrazham 1, das sich wenige Meter westlich des Sitzes befand (heutige Adresse: St. Veit 8). Der Gebäudekomplex, nämlich Sitz und Taferne, wird im Alten Grundbuch (1790 bis 1793), im Josephinischen Lagebuch (1787) und im Theresianischen Gültbuch (im Innviertel 1780 angelegt) als Sitz Brunnthal angesprochen. Als Besitzer der Liegenschaft werden Joseph Karl und Maria Konstanzia von Hackled genannt. B. TETTINEK 1865, 47f. STRNADT 1913, 679f. SCHIFFMANN 1935a, 155 GRÜLL 1964, Nr. 15, 173 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 79, 22 REITINGER 1968, 390 (fals. unter OG Schwand) SEDDON 2009, 1242ff. DEHIO 2020, 965 C. D. 40221 KG St. Veit im Innkreis, GST-NR 659/1, (nahe) St. Veit 25 E. -4275,15 / 341082,65 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage A/38/4 Wimhub (Wimhueb, Wibmhueb) A/38/4 Wimhueb: Der Sitz Wimbhueb ist der heutige Bh. Schloßbauer in der O. Wimhub, KG. St. Veit. 1420 I.17. Symon der Wydemhuber zu Widemhueb. Quelle: oöLA, Alhartspekch-Urk. Nr. 4. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschr., S. 35; Österr. Kunsttop. Bd. XXX, Braunau, S. 348; Pillwein, Innkreis, S. 305; Grüll, Innviertel, S. 189; Grabherr, Burgen, S. 63. Lage: 10,5 v.o., 8,5 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Im Kupferstich des Meisters Michael Wening (publ. 1721) ist der Sitz Wimhub als einfach gehaltenes, zweigeschoßiges Gebäude mit Walmdach dargestellt. Daran angebaut sind ein langgestrecktes Gebäude und der Bauhof. Das Ensemble ist mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Schlossbauer in Wimhub 2 (alte Adresse: Wimhub 1) zu identifizieren, das im Josephinischen Lagebuch (1787) als Sitz Wimhub bezeichnet wird. Im Theresianischen Gültbuch (1780) wird der Gutshof als Schloss angesprochen. Nach dem Neubau des Schlossbauern-Gutes wurden sämtliche ältere Bauteile abgetragen. B. TETTINEK 1865, 47f. SCHIFFMANN 1935b, 538 GRÜLL 1964, Nr. 141, 189 REITINGER 1968, 380 HILLE 1975, 321f. SEDDON 2009, 1254ff. DEHIO 2020, 970 C. WENING 1721 D. 40221 KG St. Veit im Innkreis, GST-NR 1170, (nahe) Wimhub 2 E. X -4238, Y 340422

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