Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

148 A/34/3 Roßbach I (Aichberg) A/34/3 Roßbach: Die Lagestelle der älteren Anlage befindet sich auf einem Hangsporn des Aichberges (Erdwerk), hingegen ist vom jüngeren Sitz, der am Fuße des Aichberges, beim Bh. Hofbauer, zu suchen wäre, im Gelände nichts nachweislich, O. und KG. Roßbach. 1150 Herman et Arnoldus de Rospach; 1489 I.27 Georg vnd Wilhalm Brüder die Alharczpekchen zu Rospach; 1613 XII.12 kauft Artlieb von Daxperg Hofmark, Sitz und Burgstall Roßbach von der Elisabeth von Dietrichstein. Quellen: oöUB I/228; oöLA, Alhartspekch-Urk. Nr. 9 und Neugeord. UR, Urk. Nr. 305. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschr., S. 31; Grüll, Innviertel, S. 184; Pillwein, Innkreis, S. 295. Lage: 10,3 u. 10,6 v.o., 13,9 u. 12,5 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf den bewaldeten Höhenrücken etwa 0,7 km nordwestlich der Pfarrkirche hl. Jakobus der Ältere in Roßbach (KG Roßbach, GST-NR 1088, usw.). Das „Erdwerk der älteren Anlage“, das sich „auf einem Hangsporn des Aichberges“ befinden soll, konnte bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau durch M. Pollak und A. Stelzl nicht verifiziert werden. Im LiDAR ist eine Materialentnahmegrube erkennbar, vermutlich wurde diese von Grabherr als Erdwerk eines Sitzes interpretiert. B. POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 C. D. 40217 KG Roßbach, GST-NR 1088, 1090/1, 1087 E. X -7006, Y 340500 (Lagestelle nach N. Grabherr) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar A/34/3 Roßbach II A. Nach Julius Strnadt wies Roßbach (Rospach) einen hölzernen Sitz mit Hofbau, Taferne, Bachhaus, Schmiede, Bad sowie zwei Sölden auf. Der Edelsitz wurde ab 1619 mit der Herrschaft Aspach vereinigt und verfiel dann. Um 1700 waren angeblich nur mehr spärliche Teile erhalten. Der ältere Sitz, der sich nach Grabherr auf dem Höhenrücken nordwestlich der Ortschaft Roßbach befunden haben soll, ist nicht nachweisbar. Der jüngere Sitz soll sich beim „Bh. Hofbauer“ befunden haben. Das bäuerliche Anwesen vulgo Hofbauer liegt etwa 0,25 km südwestlich der Pfarrkirche hl. Jakobus der Ältere in Roßbach (heutige Adresse: Roßbach 11). Positive Merkmale eines Sitzes sind in der näheren Umgebung des Gutshofes nicht erkennbar. Der Sitz dürfte sich höchstwahrscheinlich bei der Pfarrkirche hl. Jakob der Ältere in Roßbach befunden haben. Auf den Standort verweist auch jene lokale Überlieferung, die von einem „alten Schloss“ in der Nähe der Kirche berichtet. In der Urmappe ist hier ein Weiher eingezeichnet, der mglw. den Standort des Sitzes indiziert. Zu beachten ist allerdings, dass sich im benachbarten Bayern eine gleichnamige Ortschaft Roßbach befindet, die eine offene Hofmark der Grafen von Toerring aufgewiesen hat (Gem. Roßbach, Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern). B. STRNADT 1913, 680 SCHIFFMANN 1935b, 297 GRÜLL 1964, Nr. 106, 184 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 81, 22 REITINGER 1968, 354 SEDDON 2009, 1267f. C. D. 40217 KG Roßbach E. X -5945, Y 340290

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