Die Pferdeeisenbahn Budweis - Linz - Gmunden

6 1.1.1 Streckenführung / Beschreibung (Südböhmen) Die Große Schleife beginnt in Zartlesdorf, das heutzutage Rybnik genannt wird. Von der Mittelstation der Pferdeeisenbahn ist leider nichts mehr erhalten geblieben. In der Nähe des Bahnhofes der regelspurigen Bahnstrecke Linz – Budweis (Summerauer Bahn) befindet sich ein Gedenkstein für Franz Anton Ritter von Gerstner. Unweit des Bahnhofes sind noch Dämme und Widerlager einer Brücke zu erkennen. In den Wiesen und Feldern südlich von Zartlesdorf ist die Trasse der Pferdeeisenbahn teilweise als Damm bzw. Einschnitt erhalten geblieben. In diesem Gebiet befanden sich mehrere Ortschaften, die allesamt nach 1945 zerstört wurden. Nur noch Ruinen zeugen davon. Etwa 1 km vor der Staatsgrenze finden sich die mächtigen Widerlager einer Brücke, die einst einen Zufluss des Eisenhuter Baches überspannte. Die Trasse tritt dann in ein Waldgebiet ein und ist als hohlwegartiger Einschnitt gut erkennbar. Am Ende des Einschnittes befindet sich das ruinöse Wachthaus Nr. 21 (Steindörfl), das heute unter Denkmalschutz steht und eine Station des südböhmischen Lehrpfads Pribyslavov bildet.2 Wenige Meter von der Ruine entfernt ist das mächtige Widerlager einer Brücke zu erkennen. Den südlichen Brückenkopf sucht man heute vergebens: Beim Bau einer entlang der Staatsgrenze führenden Straße wurde dieser in den Nachkriegsjahren demoliert. 2 Anmerkung: Franz Pfeffer und Günther Kleinhanns gehen vom Bestand von 51 Wachthäusern der Budweiser Linie aus. Der Eisenbahnhistoriker Ivo Hajn zählt jedoch 53 Wachthäuser (vgl. HAJN 2014, bes. 44f). Folgt man der neuen Zählweise, so würde das Wachthaus in Steindörfl die Nr. 22 tragen.

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