Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Nach ca. 200 Metern Weg hinter dem Pramberg verließ die kurbayerische Grenze den Weg und verlief hinunter zur Pram, während der Weg selbst zunächst noch einen Steinbruch (heute eine tiefe Bodenexkavation mit Laubbaumbestand) passierte und dann anders als heute in sanftem Bogen und 3 bis 5 Dutzend Meter Distanz zur Hangkante, zuletzt sogar direkt auf dieser weiter nach Taiskirchen durch den Wald verlief. Diesen Wegverlauf gibt die übernächste Karte wieder. Im Bereich des ehemaligen Steinbruchs musste ein Wallgraben nicht errichtet werden, die Passage der Linie wäre an dieser Stelle einem Feind unmöglich gewesen. Danach aber folgte die Defensionslinie direkt in einem Viertelkreisbogen der Bergkante, ehe sie entlang einem nach Südosten steil abfallendem Geländeabhang, der ebenfalls keine Verschanzung benötigte, den Berg verließ und dann über einem sanfteren Bergrücken nach Osten zum Weiler Maisling verlief. Die folgende Profilkarte zeigt die Gesamtdisposition dieses Linienabschnitts. Wie unschwer zu erkennen ist, zeigt die südöstliche Bergkante einen Wall zunehmender Höhe von ca. 150 Meter Länge, dem schräg verlaufend ein rezenter Wegdurchbruch und anschließend ein ca. 100 Meter langer, verflachter Wall bis zum Ostsporn des Berges folgt. 83 Graue Linie = bayerisch-österreichische Grenze hinab zum Grenzfluss Pram, blaue Linie = Verlauf der Defensionslinie. Unten links der österreichische Pramberg. Das halbrunde Waldoval links oben ist der bayerische Heuweckwald.

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