Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Zu größeren militärischen Aktionen, die generalstabsmäßig vorbereitet war, kam es jedoch nicht mehr.24 General Johann Franz Graf von Bronkhorst-Gronsfeld ließ vom 31. Oktober bis zum 10. November 1703 die den Kurbayern abgenommene und zerstörte Grenzredoute von St. Willibald von 1000 Hoheneck'schen Schanzwerkern und zwangsverpflichteten bayerischen Bauern erneut stark befestigen. Er erging der Befehl, „die Schanz auszustöckhen.“25 St. Willibald war dabei nur die nördlichste von vier neuen österreichischen Schanzen, die in einer Kette bis zum Hochstift Salzburg entstanden und militärisch besetzt wurden. Weitere Schanzen entstanden in Riedau (ab 13. November 1703 erfolgte der Bau einer z. T. jenseits der Pram liegenden Vorschanze und mehrerer Blockhäuser), Geiersberg am Hausruck und Obermühlham südlich des Kobernaußerwaldes. In Geiersberg war dies allerdings keine echte Neuanlage, sondern sicherlich nur eine Restaurierung der alten kurbayerischen Schanze. 24 Vgl. Hochedlinger, S. 46ff. 25 Vgl. Hoheneck, Relation. 28 „Die Schantz zu S: Willibald“, begonnen am 21. Oktober 1703, im November vollendet.

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