Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

unter von Limburg-Styrum, anschließend gelang den Kurbayern zusammen mit dem französischen Marschall Ferdinand de Marsin die Einnahme von Augsburg. Kurz nach der Jahreswende 1704 hatte sich die Kräfte auf kurbayerischer Seite wieder soweit gesammelt, dass Kurfürst Max Emanuel mit einer Streitmacht erneut nach Osten vorrücken und am 8. Januar Neuburg am Inn und am 9. Januar die Stadt Passau zur Übergabe zwingen konnte.6 Am 13. Januar 1704 räumten die entmutigten kaiserlichen Grenztruppen auch die Schanzen von St. Willibald und Riedau, welche Max Emanuel einnahm und umgehend schleifen ließ. In St. Willibald nahmen durch Brandschatzung nicht nur die österreichischen Blockhäuser Schaden, sondern auch alle Höfe und Privathäuser – mit Ausnahme der Kirche. Da die kaiserlich-dänische Streitmacht unter den Generälen von Gronsfeld und Trompp auch den Grenzwald Sallet bei St. Willibald verließ und kampflos nach Osten abzog, konnte der Kurfürst am 14. Januar ohne Widerstand in der österreichischen Festung Peuerbach einrücken und anschließend sogar eine Teileinheit über Waizenkirchen bis nach Eferding vorstoßen lassen. 6 Zur Eroberung von Passau vgl. auch G. Ratzenhofer: Spanischer Successions-Krieg, Feldzug 1704, in: Feldzüge des Prinzen Eugen von Savoyen, Serie 1, Bd. 6, Wien 1878, S. 316ff. 12 Die Eroberung Passaus, Kupferstich aus dem Imhoff'schen Bildersaal, Nürnberg 1710.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2