Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Von dem „geslozz" Erlach spricht der Vertrag des Grafen von Schaun- burg mit den Herzogen von Bayern vom 1. Oktober 1386, mit dem sich der Graf verpflichtet, den bayrischen Herzogen mit allen seinen Burgen dienstbar zu sein. In einem Reverse des Landgrafen von Leuchtenberg gegen seinen Schwager, dem Grafen Heinrich von Schaunburg, vom selben Jahre, die übernommenen Herrschaften getreu zu verwalten, heißt es, daß das Gericht zu Erlach und Peuerbach mit 2000 & stjatt des an Jobst von Abensberg schuldigen Heiratsgutes (vgl. das Jahr 1385) belastet sei. Dieses Heirats»- gut war im Jahre 1396 noch nicht ausgezahlt. Im Jahre 1435 war die ursprüngliche Satzpost auf Erlach gelöscht, da Graf Johann von Schaunburg auf der Beste Erlach das Heiratsgut seiner Frau mitversichern konnte. Die auf der Beste Erlach gesetzten Pfleger, von denen im Jahre 1421 Koloman Aichberger, 1433 Hans der Zelter, 1445—1449 Ulrich Fuchslein und voll 1449 Wolfgang Vatersheimer genallnt werden, waren gleichzeitig auch Landrichter; als solcher erscheint iln Jahre 1445 der Pfleger Ulrich Fuchslein, 1451 Wolfgang Vatersheimer, 1494 Wolf Pruckner, 1520 Leon- hard Talheimer, 1560 Leolchard Puchner. Als mit Wolfgang das Geschlecht der.Schaunburger im Mannessbamme zu erlöschen drohte, setzte Wolfgang die Kinder seiner Schwester Anna, die au Erasmus von Starhembcrg verheiratet lvar, im Jahre 1560 zu Erben ein, ohne die anderen Schwestern zu bedenken. Nach seinem Tode kam es zu Auseiuandersetzungen und endlich in den Jahren 1570 bis 1572 zu einer Erbteilung, wobei Erlach an die Starhernbergischen Kinder fiel. Aus den Händen der Familie Starhemberg kam Erlach im Jahre 1581 an Wolfgang Jörger, von den'Jörgern wieder durch Heirat an Davio Ungnad von Weissenwvlf, dem init Maria Magdalena, Tochter Helmharts, ein reiches Erbe, bestehend in den Herrschaften iSteijregg, Köppach, Erlach und Lustenfelden, zufiel. Erlach erscheint seit dem Jahre 1876 nicht mehr als landtäfliches Gut, auch nicht inehr unter dem ehemaligen in den oberösterreichischen Landtag wahlberechtigten Großgrundbesitz, da die Einlage bereits auf 1484 Gulden gesunken war. 40. Eschelberg. Im Tale des Eschelbaches, der in die Rodel mündet, liegt das heute noch bewohnbare Schloß Eschelberg. Heinricus de Esilberch, der im Jahre 1209 in Gramastetten anwesend war, um als Zeuge dem Bischof Mane- gold von Passau zu dienen, überliefert uns als erster den Namen seines 62

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