Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

geschah schon vor dem Jahre 1336, ein zweites, zu dem die Llisabethspital- kirche gehörte, wurde durch den Bürger Ulrich von Hasendorf errichtet. Enns gehörte ursprünglich zur Pfarre St. Laurenz in Lorch. Nachdem das im Jahre 1367 von Friedrich von Wallsee gegründete Minoritenkloster im Jahre 1553 zur Auflösung kam, .wurde die Klosterkirche Staotpsarrkirche. Die Georgenkapclle auf dem Dirnberge oder Georgenbcrge wuroe durch Herzog Rudolf IV. bestiftet. : In Enns bestand angeblich schon im Jahre 1180 eine landesfürst- liche Münzstätte, im Jahre 1294 wird von einem Münzmeister zu Enns gesprochen, im Jahre 1330 wird als solcher Dietrich der Kleber genannt. Durch die Wirren nach dein Tode Albrecht V., durch die Kriege des Kaisers Friedrich mit Matthias Corvinus, der die Ungarn bis vor die Mauern der Stadt brächte und ihnen diese durch Verrat beinahe in ihre Hände geliefert hätte, litt schon der Handel und Erwerb der Bürger. Vicl- leicht der härteste Schlag traf Enns durch die Verlegung der Regierung nach Linz, welches dadurch, abgesehen von 'der Verleihung des Namens einer Hauptstadt durch Kaiser Friedrich, tatsächlich zur Landeshauptstadt von Oberösterreich wurde. Die alte Stadt an ver Enns verlor nach und nach an Bedeutung, der Bau der Brücke in Liirz tat ein übriges, der nicht nur den Verkehr in das nöroliche Mühlviertel über Linz erleichterte, sondern auch das Machland durch eine über Stehregg gebaute Straße der Landeshauptstadt näher brächte. Ein Brückenbau bei Mauthausen wurde durch den Pfandinhaber von Enns, Laßla Präger, vereitelt. Noch einmal trat Enns in den Vordergrund, als es im Jahre 1626 einer sechswöchigen Belagerung der Bauern widerstand. Ein verheerender Brand des Jahres 1730, Plünderung durch die Franzosen im Jahre 1742 erschwerten die Fortschritte in der Neuzeit, welche sich vornehmlich dort zeigten, wo die Großindustrie sich ansiedelte. Enns ist über den Charakter eines Landstädtchens nicht mehr herausgekommen. 38. Ennsegg. Kaiser Maximilian II. erlaubte seinem Rate Georg Gienger, der die Burgvogtei von Schwaben mit der Burgvogtei von Enns im Jahre 1551 vertauscht hatte, am 30. Dezember 1565 die alte Burg Enns herzurichten oder sich ein neues Schloß zu erbauen. Georg Gienger wählte das letzte und erbaute an der Nordseite von Enns auf dem Georgenberge aus den Trümmern des abgebrochenen Schlosses Wasen bei Hofkirchen sich ein neues Schloß, das er Ennsegg benannte. Gienger besaß das Schloß jedenfalls noch 1577. Ob Ennsegg aus dem Giengerschen Besitz zunächst an Johann Ulrich 60

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