Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Gabelkoven, von Josef Johann Gabelkoven im Jahre 1793 cm den Grafen Aloys von Spindler. Dieser verkaufte den Besitz im Jahre 1798 an ven Feldkriegskommissär C. von Annacker. Seit dem Jahre 1810 war Pernau im Besitze des Wolfgang und der Franziska Tiefentaler und überging dann im Jahre 1907 an Julius und Berta Theuer. Der Gutsbestand lag in den Steuergemeinden Pernau und Forstöerg. Schloß Pernau hat in seiner äußeren Gestalt seit Vischers Zeit sich nicht wesentlich geändert, es zeigt noch die vier Rundtürme, auch ein Teil des Wassergrabens ist noch vorhanden. ist. Shloss Bernstain (Alt-Pernstein). Aus dem Abhangsrücken, der sich vom Hirschwaldstein gegen Micheldorf senkt und oberhalb des Tales mit einem jähen Absturz endet, steht heute am Rande dieses Absturzes, durch einen tiefen Graben von der Umgebung getrennt, die Halbruine der Burg Alt-Pernstein. Noch ist vie Dachung erhalten, die Burg selbst noch bewohnbar. Der heutige Ban scheint dem 15. Jahrhundert anzugehören. Die Widerstandskraft der Burg lag mehr in ihrer durch den Graben geschützten Lage als in wehrlichen Anlagen der Burg selbst. Über den Graben führte, nach dem Stiche Vischers, eine hölzerne, nach jenem Merlans eine aus drei Bögen bestehende steinerne Brücke. Der Zugang zur Brücke war durch zwei auf dem Abhangsrücken stehende Türme gedeckt, deren Reste noch vorhanden sind. Der Stich Vischers zeigt zwei, der Merians nur einen Turm. Im Burghofe befindet sich ein in die Mauer eingebauter Brunnen. Wenn auch der heutige Bau erst dein 15. Jahrhundert angehören kann, so ist doch das Geschlecht, das einer früheren Burg den Namen gegeben hat oder sich nach ihr nannte, viel älter. Ob der im Jahre 1160 bei Gelegenheit der Einweihung ocr neu erbauten Kirche zu Viechtwang als Vogt des Klosters Kremsmünster genannte Pillung (von Pernstein) Eigentümer oder nur Lehenträger der Beste Pern- stein war, läßt sich nicht ohne weiteres entscheiden; weil aber spätere Nachfolger im Besitze von Pernstein, die Truxen, Pernstein als „Erb und Eigen" bezeichnen konnten, so ist Eigentum eher anzunehmen als Lehen; jedenfalls nahm Pillung nach seiner Einreihung in den Zeugcnkatalogen der Urkunden zwischen 1179 —1189 eine hervorragende Stellung ein. Mit dem Tode des Herzogs Ottokar von Steyr verschwindet auch der Name dieser Pern- steiner bei uns. An ihre Stelle treten die aus Steiermark stammenden Truxen (Trixen). Im Jahre 1255 war es Ulrich von Truxen, der Pern19 3*

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