Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Zur Zeit der Auflösung des Klosters befanden sich die Liegenschaften zerstreut in den Steuergemeinden Baumgartenberg, Hofstetten, Langacker, Mitterkirchen, Puchbcrg, Waldhausen, Kreuzen und im Bezirk Unterweißenbach zu Haid und Mönchdorf. 127. Berg. Von Berg nördlich Rohrbach stammte jener Henricus de monte, der im Jahre 1231 zu Nenfelden in dem Vertrag des Bischofs Gebhard von Passau mit dem Rosenberger Witigo Zeugenschaft ablegte. Heinrich erscheint auch später noch als Zeuge in Urkunden, die Passauer Angelegenheiten betreffen. Darnach sollte man Berg als Passauer Eigen ansehen. Das war auch der Fall, aber nur zum Teil, die zweite Hälfte war österreichisches Lehen. Nach dem Lehenbuche Herzog Albrechts III. war Niklas äuf dem Perg mit dem österreichischen Lehen i/2 „gesezz" auf Deut Perg und mit der Halbscheid benannter Güter und Zehente belehnt. Die Wieder- verleihung an Niklas geschah auch unter Herzog Albrecht IV. Unter Albrecht V. trug 1424 Georg der Rüstorfer den halben Sitz Berg von Österreich zu Lehen. Die Passauer Hälfte war aber noch den Pcrgern von Perg verblieben; es kam zu Streitigkeiten, Georg Rüstorfer wurde von Wolfgang Perger von Perg erschlagen. Wie zu jener Zeit der Stand der öffentlichen Rechtspflege es gestattete, konnte der Fall durch Vergleich erledigt werden. Das geschah auch im Jahre 1439. Ob der Täter mit deut um jene Zeit lebenden Wolfgang Perger, Pfarrer von Rohrbach, identisch war, ist nicht zu bestimmen. Der Vergleich scheint Berg wieder ungeteilt an die Perger gebracht zu haben, dessen Besitz ihnen bis zum Jahre 1541 verblieb, in welchem Jahre Christoph Perger das Zeitliche segnete. Er hinterließ zahlreiche Töchter, von denen Magdalena die Hausfrau des Erasmus von Rödern, Pflegers zu Weidenholz, wurde, Rosina den Hans Lasberger heiratete. Rosina verkaufte ihren Anteil an Berg dem Erasmus von Rödern; in gleicher Weise geschah dies wohl auch durch die übrigen Töchter, wenn auch nicht sofort, denn erst Hans, Sohn des Erasmus von Rödern, kam, indem er den Freisitz von den Ansprüchen des Sebastian Öder von Götzendorf frei machte, in den ungeteilten Besitz von Berg. Er begattn Das Schloß Berg aufzubauen, was erst sein Sohn Erasmus vollendete. Berg wurde int Jahre 1626 von den aufständischen Bauern geplündert. Nach dem Tode des Bernhard Grafen Rödern (1743) erhoben die schlesischett Grafen Rödern Ansprüche auf das Erbe; es kam zum Prozeß, der jedoch zugunsten der Witwe Karoline des Grafen Bernhard von Rödern ausfiel. Nach -einer Vereinbarung zwischen ihr und dem Grafen Johann 2j* 195

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