Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

10. Au an der Traun. Das viereckige Schlößchen Au in der heutigen Gemeinde Roitham am rechten Traunufer, nüt einer schwachen Ringmauer umgeben, war ritter- mäßiges Lehen von der Herrschaft Ort. Im Wallseer Lehenbuch vom Jahre 1446 wird es als „Sitz zu Rewthaim in der Aw mit Zugehör" bezeichnet. Im Jahre 1530 soll es dem Pinter von Au gehört haben. Die Pinter von Au waren Bürger von Gmunden (Hans Richter 1509). Dadurch, daß es mehrere adelige Sitze des Namens Au in Oberösterreich gab, ist eine Verwechslung einzelner Besitzer leicht möglich. Sicherer als jene von Pinter in der Au ist die Nachricht, daß das Gut seit dem Jahre 1535 im Besitze einer Familie Raidt war; von Ulrich Raidt überging Au durch Heirat an Bal- thasar Wiellinger. Die Wiellinger nannten sich noch immer von Au, als sie das Gut schon nicht mehr besaßen. Im Jahre 1571 war Au mit Raisgejaidt, Tafern- gerechtigkeit, Meierhof, Mühle, Urfar über die Traun und das freie Eigen Pnech bei Roitham durch, Kauf an Gotthard von Salburg gelangt. In der Mitte des 17. Jahrhunderts war Johann Baptist Kuttner von Kutnitz Besitzer. Das Gut gelangte dann im Jahre 1666 an das Kloster Lambach. Im Jahre 1820 war Franz Gebhard, hierauf Franziska Hofbauer, vom Jahre 1824 an die Familie , des Josef Solterer im Besitze von Au. Au besaß in der Landtafel keine Einlage. II. Auu bei Linz (Auhof). Daß Jans von Capelleu seinem Diener Chunrad von Aw (15. August 1350) die Höfe dacz. Aw und dacz Chaczpach, die ihm Dietrich! von Ple- schyngen aufsandte, verlieh, läßt den Auhof, auf den die Verleihung sich augenscheinlich bezieht, als ehemaliges Steyregger Gut und dieser Zugehörigkeit entsprechend als ehemaliges bischöflich Passauisches Eigen erkennen. Von Wolf von Liechtenstein, als Besitzer -von Steyregg erhielt im Jahre 1513 Regina, Witwe des Jörg Walch, für ihren Sohn (Wolf) den Sitz Au mit Bauhof, einen Hof in der Zwickhau (Zwickl bei Zinngießing) und ein Gut in der Maured (Mauredt bei Oberbairing). Diese Verleihung wurde im Jahre 1592 wiederholt. Als nächster Inhaber wird um das Jahr 1570 Veit der Flußhart genannt. Einige Jahre später folgte Ortolf Hohenegger und im Jahre 1587 Jörg Hohenegger. Zwei Jahre später gelangte Auhof an Joachim Stängl. Der Besitz überging im Jahre 1628 gegen einen Kaufschilling von 15.000 15

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