Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Während des Bayrischen Erbfolgekrieges wurde Linz, in welchem der Kurfürst vou Bayern sich als Landesfürst hatte huldigen lassen, von dem österreichischen General Ludwig Khevenhüller (1742) beschossen und eingenommen. Mit der Josefinischen Kirchenreform in Verbindung stand die Errichtung eines Bistums in Linz. Ein Versuch, die Stadt durch die Maximilianschen Türme als Lagerfestung auszubauen, wurde durch die politischen Verhältnisse als nicht mehr notwendig aufgegeben. In den Jahren 1828 bis 1830 wurde der Bau einer Pferdeeisenbahn begonnen, im Jahre 1858 die Elisabethwestbahn bis Linz ausgebaut. Während der Biedermeierzeit und bis gegen das Jahr 1870 machte die Erweiterung der Stadt keine Fortschritte. Erst nach dieser Zeit begannen sich die Felder zwischen Harrach- und Landstraße mit Platz und Straßen zu füllen. Hervorragende Profanbauten der neueren Zeit sind das Gebäude des Landesmnseums, vor allen aber der neue Mariendom. Das alte Linz, das sein Entstehen und seine Entwicklung dem Handel verdankte, wurde Industriestadt. Heute hat die Stadt über 100.000 Einwohner, die in 4575 Häusern wohnen. Die erweiterte Stadt hat einen Umfang von 52'43 Kilometerguadrat. 99. Shloss Litzelberg im Attersee. Die nach dem Vorbilde von Schloß Kammer in den Attersee hineingebaute kleine Burg — schon der Name Lüczel bezeichnet ihre geringe Ausdehnung — war Lehen vom Kloster Mondsee und von diesem an die Windner von Slemating zu Lehen ausgegeben, und zwar, wie Hoheneck berichtet, von 1313 an bis 1532. Es scheint aber, daß diese Zeitangaben zu berichtigen sind, denn Slemating war nach dem Lehenbuche Albrecht III. und IV. von 1380 und noch später Lehen der Placzer und Litzelberg nach den Angaben Preuenhubers schon im Jahre 1498 an Martin von Polham gediehen. Die kleine Burg wurde im Jahre 1603 von Weikhard von Polham an Siegmund Engl zu Wagrain verkauft. Im Jahre 1655 war der ständische Landschaftseinnehmer Johann Kunitz Besitzer des Lehens. Von ihn: übernahm das Gut der Forstmeister Christoph Staindl vou Plötzened, der es wieder im Jahre 1664 an den Grafen Elias von See au verkaufte. Das Schlößchen verfiel, wurde in: Jahre 1780 abgebrochen. Der Besitz kain dann im Jahre 1814 aus der Jnhaüüng des Freiherrn Christian von Aretin an Josef Maria von Weichs. Im Jahre 154

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