Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

79. Hochhaus im Mihelviertl. Sehr spärlich und nicht weit reichend sind die Nachrichten über das unbedeutende Hochhaus bei Altenhof im Mühlviertel. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erwarb Ulrich Hörleinsperger Hochhaus; seine Familie behielt das Gut, bis es Heinrich von Salburg nach dem um 1664 erfolgten Tode Christoph Hörleinspergers ankaufte und mit seiner Herrschaft Altenhof vereinigte. Die ehemalige Burg, von einem Wassergraben umgeben, entsprach mit ihrem Bau nicht im geringsten dem stolzen Namen eines hohen Hauses. Anderseits besaßen die Nebengebäude, wie auch der Stich Pischers zeigt, einen Umfang, der mit den Ausmaßen des Burgleins nicht im Einklang steht. Auffallend ist das Baumaterials große, nicht aus der Umgebung stammende Quadern. Bon dem Material fand vieles beim Straßenbau Verwendung. 80. Hueb. Die erste Nachricht über Hueb bei Egendorf stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, aber auch diese ist nur in einer Angabe Hohenecks enthalten. Im Jahre 1356 wäre Eberhard Mülwanger, Stadtrichter von Steyr, Inhaber von Hueb gewesen und Eberhard im gleichen Verhältnisse noch im Jahre 1398 gestanden. Wahrscheinlich ein jüngerer Eberhard Mülwanger war es, der als Pfleger von Ebelsberg von Seibold von Vvlkensdorf den halben Sitz Hueb zu Lehen erhält. Nach einer Nachricht Preuenhubers S. 55 war Hueb Lehen des Kaspar Mülwanger, während die Brüder Siegmund und Heinrich Prueschenk die Lehensherren gewesen wären. Die Mülwanger behielten Hueb bis zum Jahre 1539, dann folgten als Besitzer Christoph Sproll und seine Söhne, welche der Steyrer Bürger Daniel Langer ablöste; dieser erhielt das Gut durch Heirat mit Afra Prunhamer. (Rolleder, Steyr, 287.) Im Jahre 1588 war Hueb im Besitze des Johann Steuber, dem der Kaiser für 6000 Gulden die Herrschaft des verlassenen Klosters Engelszell verpfändete. Unter seinem Sohne Urban kam es wegen unmäßiger Forderungen an seine Untertanen zu einem Aufruhr der Bauern, die Hueb und die Nachbarschlösser Egendorf und Leombach arg heimsuchten. (Rolleder, Steyr, 288.) Nach 1608 besaß das Gut Klaudius Philipp Pröller von Ladendorf, dem im Jahre 1650 Johann Friedrich Märk von Gneissenau folgte. Wie Bischer in dem Verzeichnis der Stiche angibt, war Hueb zu seiner Zeit im Besitze des Klosters Schlierbach, muß jedoch bald au Christoph 126

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