Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Hartheim war Lehen der Bischöfe von Passau, im Jahre 1405 an Wolfhart Aspan von Hag (Vater oder Sohn?) ausgegeben; am 22. Oktober 1494 verlieh Bischof Christoph dem Georg Aspan von Lichtenhag den Sitz Hartheim mit "der Bauhub, dann mit Besitz und Einkünften zu Straßham, Alkoven, Puchaim, Straß, Ottenperg, Rigelperg und zu Goldwört. Die Aspan von Lichtenhag blieben lange im Besitz von Hartheim. Kaiser Ferdinand III. verlieh noch zu ihren Zeiten 1636 dem Schlosse Hartheim Freiung und Landgericht. Die Erben der Aspan verkauften die Herrschaft im Jahre 1639 an Hans Ludwig von Kuefstein. Durch Heirat mit der Tochter des Lobgott Knefstein kam Hartheim im Jahre 1728 in den Besitz des Grafen Christoph Thürheim. Im Jahre 1793 kaufte Graf Georg Adam von Starhemberg das Schloß von dem Grafen Josef Wenzel Thürheim. Irr dem Besitz der Starhemberger blieb Hartheim bis heute. In neuester Zeit wurde iu Hartheim eine Landesanstalt für Idioten errichtet. Alle wertvolle Einrichtung wurde aus dem Schlosse entfernt und nach Eferding gebracht, das Innere des Schlosses den Bedürfnissen einer Jdiotenanstalt angepaßt. Nur der prachtvolle dreistöckige Arkadenhof blieb unberührt. 73. Haus. Die Herkunft der in Urkunden für das Kloster Baumgartenberg und Waldhausen seit dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts wiederholt auftretenden Häuser könnte man, da sie in einer Reihe mit Jnzingern, Mitter- kirchnern, Arbingern genannt werden, in den heutigen Bauernhof „Häuser" bei Mitterkirchen verlegen, wenn -nicht das spätere Ansehen der Häuser — ein Häuser war Burggraf in Steyr, ein zweiter konnte mit dein Landesfürsten einen Gütertausch eingehen, endlich ihre Siegelfähigkeit — ein anderes Herkommen verlangen würde. Wir können daraufhin weitergehen und ihre Herkunft nach dem heutigen Schloß Haus verlegen, für das ein anderer Inhaber bis zum ausgehenden 14. Jahrhundert sonst nicht zu erbringen ist. Haus war landesfürstliches Lehen von der Herrschaft Freistavt; nach Wisgrill 4. 224 gehörte Haus im Jahre 1391 dem Andre Hauzenberger. In der Mitte des 15. Jahrhunderts war Haus an die Sinzendorfer gediehen, und zwar war es Ernst von Sinzendorf, dem Hoheneck die Erbschaft zuschreibt; genannt werden aber auch zum Jahre 1466 Bernhard (?) und Wolf Sinzendorfer als Besitzer. i . Als Hans Sinzendorfer im Jahre 1484 starb, fiel das Gut an seine Töchter Ehrentrud, Hausfrau des Wolfgang von Bergheim, und Agnes, des Erhard Schweinbäck. Dieser kaufte von der anderen Erbin den Anteil 119

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