Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

gau; durch Susanna, Tochter des Grafen, kam Hart an Heinrich Wilhelm von Starhemberg. Dieser verlieh im Jahre 1661 dem ehrbaren Balthasar Steininger von der Freymühle, Zechmeister der Kirche zu Arbing, eiue Wiese unter dem adeligen Sitze Hardt mit Dienst von 40 Aus der Jnhabung der Starhemberger überging das Hartschlößl durch die Heirat der Tochter Maria Anna des Grafen Heinrich Wilhelm im Jahre 1675 an den Grafen Lobgott Kuefstein und nach dem Tode des Gottlieb Max Kuefstein im Jahre 1778 durch Heirat der Tochter Maria an den Grafen Christoph Wilhelm von Thürheim; zugleich auch der weit bedeutendere Besitz von Schwertberg, Windeck und Obenberg. Durch den Abverkauf der Gründe wurde das Hartschlößl rustikalisiert und verschwand sowohl aus der Landtafel als auch aus dem seinerzeit wahlberechtigten Großgrundbesitz. Das Schlößchen ist heute nichts weiter als ein Bauernhof, der, zwischen Obstbäumen liegend, kaum sichtbar ist. 72. Harthaim (Hartheim). Zahlreich erscheinen, etwa seit dem Jahre 1130, die Namen von Hartheim Genannten. Da ein Ort gleichen Namens auch bei Mittich in Bayern liegt und die von diesem Hartheim Genannten sich mit jenen des oberösterreichischen Hartheim in der gleichen Neigung zum Kloster St. Nikola in Passau durch ihre Schenkungen begegnen, so ist es oft schwierig, beide Familien, die vielleicht einst eine einzige bildeten, auseinanderzuhalten. Die letzten Hartheimer, die noch in Hartheim bei Eferding als landsässig gelten können, waren die in den Jahren 1287/88 genannten Brüder Chun- rad, Peter und Heinrich. Die später noch erscheinenden Hartheimer waren in Hartheim nicht mehr begütert. Schon vor dem Jahre 1323 war Hartheim im Besitze der Steinbäcke aus Steinbach im Mühlviertel, von denen Heinrich seinen Besitz Hartheim an Espan von Lichtenhag verkaufte. Äspin von Hag mit seinem Sohn Wernher war mit dem Grafen Heinrich von Schaunburg in Fehde geraten; gegenüber einem so mächtigen Herrn mußten sie den kürzeren ziehen und sich am 20. Juli 1329 verpflichten, die „Aerkker" auf der Erde zu Hartheim nicht wieder zu erneuern, doch dürfe er abfaulende oder durch Feuer zerstörte (brinent) Planken ersetzen. Diese Verpflichtung war das Ergebnis eines Schiedsgerichtes. Der Turm von Hartheim samt der Hofmark kam im Jahre 1348 durch Kauf an Wolfhart, den Bruder Dietrichs von Hag (Lichtenhag bei Grama- stetten). . . 118

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