Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Hundert Jahre war Hagenberg in: Besitze der Hoheneck, bis Eva, die Tochter des Ehrenreich von Hoheneck, den Georg Christoph von Schallenberg heiratete und dieser im Jahre 1615 den Besitz antrat. Christoph Ernst von Schallenberg verkaufte im Jahre 1672 seinen ober- österreichischen Besitz. Hagenberg gelangte an Egon Gotthard Maurer von Hohenstein. Dieser errichtete im Schlosse eine Kapelle. Er starb im Jahre 1692. Seine Erben verkauften den Besitz an Johann Adam von Wöber. Bon dessen zahlreichen Kindern heiratete Maria Regina im Jahre 1719 den Hofrat Wolf Wilhelm von Blumental, dem sie ihren Anteil an Hagenberg mitbrachte, während ihr Mann die anderen Geschwister aus- zahlte. Josef Freiherr von Blumental, Sohn aus dieser Ehe, übergab im Jahre 1754 den Besitz wieder an Augustin Thomas von Wöber. Dieser bestellte im Jahre 1770 einen eigenen Kaplnn für die Schloßkapelle, die dann unter Kaiser Josef zur Pfarrkirche wurde. Im Jahre 1774 erwarb Graf Christoph Wilhelm von Thürheim Schloß und Herrschaft Hagenberg und Bodendorf. Im Jahre 1802 übergingen beide Güter an 'Maximilian Grafen von Althan. Franziska, die Tochter des Josef ^Grafen von Althan, heiratete im Jahre 1862 den Major Friedrich Wilhelm von Dürckheim-Montmartin, der im Jahre 1867 den Besitz antrat. Seit dem Jahre 1905 gehört Hagenberg dem Grafen Georg und der Gabriele Gräfin Dürckheim. 70. Der Haaggen (Hagen). Am 17. Jänner 1414 verlieh Reinprecht von Wallsee, als Inhaber der Herrschaft Waxenberg, seinen! Diener Alt (von Linz) den halben Hof zu Maiersdorf nächst dem Urfar hie zu Liuz und das Gut am Hakken, was Alles uach dem Tode des Engelbert Cammerer ledig geworden. Mit dieser Verleihung geschieht die älteste Erwähnung des Schlößchens Hagen bei Urfahr. Engelbert der Kämmerer war der Sohn des Linzer Bürgers Wernhard Kämmerer, Besitzer des Hauses auf dem Hauptplatz, in dem heute das Kaufhaus Kraus und Schober sich befindet. Im Jahre 1481 erscheint der Hagen im Steyregger Urbar als Rechtlehen, vergeben an Michel Langenmantel. Dieser war es, der vermutlich dem Gehöft Langenmantel nächst Schableder den Namen gegeben hat. Der Eintrag in das Steyregger Urbar ist jedenfalls auffallend, aber trotzdem erklärlich. Hagen war zur Zeit der Verleihung durch Reinprecht von Wallsee im Jahre 1414 Lehen von der Herrschaft Waxenberg, die oamals in der Jnhabuug der Wallseer war. Im Jahre 1481 war Waxenberg sowie Steyregg im Besitz der Liechtensteiner und es war immerhin möglich, daß 116

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