Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Nur kurze Zeit blieben die Habichler im Besitze des kleinen Gutes. Schon im Jahre 1483 konnte der Pfarrer und Dechant von Zwettl Andreas Königsteiner Sitz und Hof auf dem Rigl, den er von Reinprecht und Georg Habichler an sich gebracht hatte, an Pilgrim den Walch verlausen. Durch Christoph Walch gelangte Habichrigl im Jahre 1534 an Georg von Hoheneck; dieser entäußerte sich des Besitzes wieder an Joachim Stangl zu Waldenfels, von dem Hilprand der Jörger Habichrigl im Jahre 1596 eintauschte. Von Hilprand Jörger überging in der Gegenreformation das Gut an Gotthard von Schärffenburg und von dessen Wittwe an ihren Schwiegersohn Heinrich von Salburg; dieser erhielt auch mit ihr Zellhof, Prandeck und Aich und schlug diese Güter zur Herrschaft Prandeck. Habichrigl schied dann aus der Reihe der landtäflichen Besitzungen und wurde zu einem Bauernhof. 69. Hagenberg. Als Schenkel eines Gutes zu Vischnitz bei Gallneukirchen wird ein Dietmar de Hochperg um das Jahr 1125 im Nekrologium des Propstes Heinrich von St. Florian genannt. Die Lage des geschenkten Gutes uud die Ähnlichkeit des Namens, verbunden mit dem Fehlen eines gleichlautenden in der Umgebung des geschenkten Gutes, bieten einen dürftigen Anhalt dafür, den Dietmar de Hochperg nach Hagenberg zu verweisen. Andere Namen, deren Träger als Besitzer von Hagenberg anzunehmen wären, fehlen geraume Zeit. Aus den landesfürstlichen Urbaren zur Zeit der Babenberger und Herzog Ottokars erfahren wir, daß in Hagenberg (das Babenberger Urbar sagt „Hager") landesfürstlicher Besitz „Huba Gebhardi" vorhanden war. Die Beste Hagenberg wird im Jahre 1370 genannt. In diesem Jahre gibt Eberhard der Stadler — die Städter saßen in der Nachbarschaft auf Wartberg — sein freies Eigen, die Beste Hagenperge dem Eberhard, Hans und Ulrich von Kapellen auf und nimmt den Besitz von ihnen zu Lehen. Von den Kapellern überging Zach dem Tode Eberhards von Kapellen das Grundeigentum über Hagenberg an die Liechtensteiner von Nikolsburg, welche Hagenberg an die aus Tirol stammenden Zwingenstein als Lehen ausgaben. Durch Beatrix, Tochter des Georg von Zwingenstein, erhielt im Jahre 1432 ihr Mann Georg Schiessenberger das Gut vermacht. Georg Schiessenberger auf Hagenberg stellte im Jahre 1455 seiner zweiten Ehefrau Elisabeth, Tochter des Georg Walch von Prandeck, 500 auf Hagenberg sicher. Hans Schiessenberger verkaufte Hagenberg im Jahre 1514 an seine Vettern Hans, Mart und Leo von Hoheneck um 4100 U. 115 15*

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